Die Verteidigungssektion V der Festung Trient Ulrich Mößlang
Optik Heydenreich
der
Tauchbrillenspezialist
und
zertifizierter
Sport-Optiker Ulrich Mößlang und Volker Jeschkeit
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Dieser Bereich erstreckt sich westlich der Etsch (Adige) und liegt im Nordwesten der Festung Trient. Einer der Eckpfeiler dieser Sektion ist der Monte Soprasasso oder auch nur Soprasasso genannt, der sich von Nord in Richtung Süd erstreckt bis auf die Höhe von DosTrento, wo aus dieser Berg durch den tiefen Taleinschnitt, in dem die Staatsstrasse Gardesana Richtung Gardasee (Riva del Garda, Arco, Torbole) verläuft, getrennt wird durch das ansteigende Bondone Massiv. Die südliche Grenze dieses Verteidigungsbereiches liegt bereits auf dem Monte Bondone und trennt die Sektion V von der Sektion VI direkt im Bereich Casteller de la Grua, ein schon zu dieser Zeit schwer befestigter Artillerie-Stützpunkt mit mehreren Batterien. Das Artilleriekommando der Sektion V befindet sich dort, es ist die höchste geografische Position dieses Bereiches. Der Soprasasso selbst hat eine Höhe von 800 bis 900 müNN, ihm nordwestlich vorgelagert liegt ein Hochplateau mit den Seen Lago di Terlago südlich und Lago Santo nördlich. Nach diesem Hochplateau beginnt nordwestlich das Massiv des Paganella, das eine Höhe von ca. 2200 müNN hat. Der Paganella ist ein wichtiger strategischer Punkt und entscheidend für die Verteidigungsfähigkeit der Festung Trient, auch wenn er relativ weit von der Stadt entfernt liegt (Luftlinie ca.16-18 km). Die Batterien des Soprassaso haben nicht die Schussweite, um diesen hochgelegenen Punkt wirksam zu bestreichen. Dieses Massiv musste besetzt und kontrolliert werden, nicht nur, um dieses gegen evt. feindliche Angriffe zu verteidigen (was nie der Fall war), sondern um jedwede gegnerische Kundschaftertätigkeit auszuschließen. Von dem Gipfelbereich des Paganella ist ein großer Teil der Festung Trient einsehbar, vor allem die Station des Güterverkehrs der Eisenbahn, die Eisenbahnlinie selbst und die Brenner-Staatstraße. Grosse Teile der Stadt liegen einem Beobachter geradezu wie auf einem Präsentierteller. Alle militärischen Tätigkeiten hinsichtlich Nachschub , Truppen- und Materialverschiebungen konnten von dort aus perfekt notiert und gemeldet werden. Deswegen wurde dieses
Massiv des Paganella während des gesamten Krieges besetzt
gehalten. Es befindet sich
nordwestlich des Gipfels des Paganella auf ca.2000 müNN und war
zum Zeitpunkt der Karte besetzt mit der Einheit V/4. Betrachten wir vorab die weiteren vorgeschobenen Einheiten, die sich hauptsächlich im Val dei Laghi befinden. Dieses Tal erstreckt sich westlich unterhalb des Soprassasso und des Bondone Massivs. Es verläuft von Nord nach Süd und führt direkt zum Gardasee an seinem nördlichen Ende. Hier liegen die Sperrwerke des Bereiches Riva del Garda (Pioniergenie Riva), die den Zugang während des gesamten Krieges wirksam blockierten. Auch hier kam der damalige italienische Gegner nicht einen Schritt voran, konnte also die Festung Trient niemals von ihrer Westseite her bedrohen. Die Einheiten im
Einzelnen: V/5
Höhe 1022, nördlich Terlago V/3 Monte
Terlago V/2 Doss del
Ghirlo V/3 Dossi alti V/6 Doss
Castion V/8 Terlago V/11 Monte Grum V/18 und VI/6 Monte
Mezzano V/9 Covelo VI/20 Cadine VI/18 Ciago Wie man erkennt überschneiden sich im südlichen
Bereich der Sektion V die Schussrichtungen der
Artillerie-Stellungen bereits mit den Batterien der Sektion VI. V/1 mit 2 Geschützen Schussrichtung Nordost und 2 geschützen Schussrichtung Nordwest. V/2 mit 2 Geschützen Schussrichtung Nordwest V/2a mit 2 Geschützen Nordwest bis West (Minimalschartenkanonen). Auf diesem Berg beginnt
auch das weitläufige Stacheldrahthindernis, das
von Nord nach Süd sich
erstreckend über den gesamten Soprasasso und Bondone aufgebaut wurde. Im südlichen Bereich
schließt sich die Gruppe Soprasasso an. Sie verfügt über 4 MG
und ist unterteilt in Soprasasso Nord und Soprasasso Süd mit einer
weiteren Scheinwerferbatterie mob. und
einer Batterie mit 4 x 12cm/61 mit Schussrichtung West. In der Nähe
dieser Stellung befindet sich auch die Einheit VI/1. Der Taleinschnitt in dem
die Staatstrasse Gardesana verläuft, wird durch das Werk und Straßensperre
Buco die Vela blockiert, oberhalb von diesem liegt
das Werk (Blockhaus) Dos die Sponde. Werk (Blockhaus) Dos
die Sponde mit 3 Batterien 9cm/75: Verteidigt und
kontrolliert wird der Bereich durch die Gruppe Vela. mit 1 MG und
einer Scheinwerferbatterie st.60. Unterhalb davon finden
wir die weitläufigen Stellungen der Batterien im Bereich Casteller
della Grua und auch das Artilleriekommando der Sektion V
sowie das G.M.M. Casteller della Grua
(Gruppen-Munitions-Magazin). Die Batterie mit 4 x
9cm/75/96 schießt in Richtung Nordnordwest. Verteidigt und geschützt
wird diese Stellung durch die Gruppe Casteller della Grua, Zeichen VI/1.
Wir befinden uns hier an
der Nahtstelle der Sektionen V und VI. Diese verfügt über
1 MG und eine
Scheinwerferbatterie st.60. Verteidigungssektion 1 (zurück) Verteidigungssektion 2 (zurück) Verteidigungssektion 4 (zurück) Verteidigungssektion 6 (weiter) Verteidigungssektion 7 (weiter) Verteidigungssektion 8 (weiter)
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