Die Verteidigungssektion I der Festung Trient Ulrich Mößlang
Optik Heydenreich
der
Tauchbrillenspezialist
und
zertifizierter
Sport-Optiker Ulrich Mößlang und Volker Jeschkeit
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Dieser Bereich der Festung Trient wird geografisch begrenzt durch den Fluss Etsch (Adige) auf der einen Seite, also in etwa mitten im Etschtal und geht dann ostwärts. Links vom Fluss
beginnt der Verteidigungsbereich der Sektion
VII Die ostseitige Begrenzung dieses Bereiches ist
nicht einfach zu erklären, dazu benötigen wir in jedem Falle vor Augen
die Artilleriekarte der KuK Stabsabteilung oder zumindest eine
geografische Karte des Raumes Trient im Maßstab kleiner oder gleich
1:50000. Betrachten wir diesen
Bereich aus der Richtung Süden nach Norden, also von Verona kommend
(der möglichen Feindseite), steigt die Grenzlinie den Fluss aufwärts
bis zu diesem Ort, knickt hinter ihm nach Osten ab über die Hügelgruppe
bei Mattarello bis zum Werk oder Batterie Dos Fornas, macht dann einen
leichten Knick Richtung Südost auf dem südlichen Rücken der Berge,
die das Val Sorda-Tal mit dem gleichnamigen Ort am Taleingang sowie die
Hochebene von Vigolo Vattaro von der Südseite her begrenzen. Dieser südöstliche Verteidigungsbereich der Sektion I besteht aus Verteidigungsschwerpunkten und vorgelagerten Einheiten und ist mit Artillerie stark bestückt, verläuft aber noch vor der eigentlichen Hauptlinie, die das Etschtal quert. Alle Sektionen hatten
so genannte Verteidigungsgruppen, die über das zu verteidigende Gebiet
in strategisch günstigen Positionen platziert wurden. In der
Regel versorgte sich jede Verteidigungsgruppe aus einem G.M.M,
einem Gruppen-Munitions-Magazin. Jede Verteidigungssektion hatte
ein oder je nach Erfordernissen mehrere Artilleriekommandos. Betrachten wir die einzelnen Verteidigungsgruppen, indem wir immer vom Fluss Etsch nach Osten gehen. Weit vorgelagert und außerhalb
der Deckung der Geschütze der Werke und Batterien dieses Bereiches
finden wir sofort östlich vom Fluss auf dem Berg Dos di Sega eine erste
vorgelagerte kleine Infanterieeinheit ohne weitere Bezeichnung,
lediglich ihre Stellungen sind eingetragen. Sie verfügt auch bereits über Geschütze: Eingetragen sind 2x 9cm/75 mit mehreren Schussrichtungen von Süd bis Nordwest in vorbereiteten Stellungen. Unterhalb dieser Gruppe liegt die Batterie Murazzi, eine absolut bombensichere Kavernenstellung, mit 2 x 8cm/75 und Schussrichtung West bis Nordwest. Warum ausgerechnet diese Schussrichtung wird auf der Seite zur Batterie Murazzi erklärt. Vorgelagert sind auch hier Stellungen und/oder Kontrollposten mit den Bezeichnungen I/6 und VII/14. Weiter nach Osten
gehend treffen wir auf dem Gipfel des Monte Spizom die Gruppe
Spizom an. Sie
ist unterteilt in die Einheiten Spizom-West und Spizom–Ost. Weiter nach Osten
kommen wir zur letzten vorgelagerten Gruppe dieses Bereiches, die Gruppe Cornetto auf der Spitze des gleichnamigen
Berges, auch diese unterteilt in Infanteriestellungen Cornetto-West und
Cornetto-Ost. Hier
muss eine wichtige Anmerkung erfolgen: Die Bezeichnung des Berges Cornetto gibt es
zweimal, einmal den oben Beschriebenen im östlichen
Verteidigungsbereich und zum 2.Male den Gipfel Cornetto im
Bondone-Massiv, also auf der Westseite der Festung Trient, seine präzise
geografische Bezeichnung ist Cornetto di Mugo. Auch dieser war stark
befestigt. Allgemein wird diese Stellung aber auch nur Cornetto genannt. Hier muss man also
unterscheiden. Schwerpunkte sind
hier oberhalb des Dorfes Matterello der Bereich des Hauptwerkes
Mattarello inklusive
seiner Unteren
Batterie (U.B.) und seiner Oberen
Batterie (O.B.) sowie weiteren
Batterien. Verteidigt und geschützt
wird dieser Bereich durch folgende Gruppen und ihren Teilen: Folgende Stellungen
unterhalb des Hauptwerkes und den Batterien lassen sich identifizieren: Gruppe
sopra (=oberhalb) mit Geschütz der Batterie I/4, Unterhalb davon
befinden sich Posten oder vorgelagerte Einheiten mit den folgenden
Bezeichnungen: I/14
mit unbekanntem taktischen Zeichen, wahrscheinlich ein I/19 I/18 VII/15,
gehört von der Bezeichnung zur Sektion
VII, II/8
gehört von der Bezeichnung zur Sektion
II (Maranza, Marzola, Val I/14 erneut I/20 I/15 Alle diese Einheiten
besetzten kleine Hügelkuppen oder Kirchtürme, sowie
Brücken und Straßenkreuzungen (Straßensperren). Betrachten
wir die Artillerieeinheiten des Bereiches Mattarello: Eine Batterie östlich
vom H.W. Mattarello (Hauptwerk) mit 2 x 15cm/80 Minimalschartenkanonen,
Schussrichtung Südwest und
Bezeichnung 3a und östlich davon ein
Artilleriekommando. Knapp westlich von
diesem Werke die Batterie I/2 mit 4 x
15cm/61,Schussrichtung Südwest, sowie I/2V mit
2 x 15cm/78 Minimalschartenkanonen, Schussrichtung Süd. Das eigentliche
Hauptwerk mit einer Batterie 4
x 12cm/96 und Schussrichtung Süd bis Südwest. Das taktische Zeichen
ist leider nicht erkennbar. Westlich vom
Hauptwerk die Obere Batterie (O.B.) mit 2 x 9cm/75 und MG Stellung,
Zeichen I/4,Schussrichtung West bis Südwest. Unterhalb dieser die
Untere Batterie mit 2 x 9cm/75 und MG Stellung, Zeichen leider nicht
erkennbar, mit Schussrichtung Südwest, sowie einer Batterie mit 3 x
15cm/61 gleicher Schussrichtung. Östlich von dieser
Stellung eine Einheit mit der Bezeichnung VII/9. Am nördlichen Abhang
des Hügels, also in Richtung des Dorfes Mattarello sind noch
andere Einheiten erwähnt: I/1 in der Nähe des Dorfes I/2 Bahndamm (also schon im Etschtal) I/3
Straßenbrücke Im oberen Ortsteil
von Mattarello, der schon zur Verteidigungssektion II gehört, die
Grenztrennung lief mitten durch den Ort, finden wir bereits
Einheiten, die zur Sektion
II gehören: II/10 und II/11 Verlassen wir den
Bereich Mattarello und bewegen uns weiter in Richtung Osten kommen wir
zu einem weiteren Schwerpunkt der Befestigungen der Sektion I : Die Batterie Dos Fornas, Bezeichnung dieser Batterie
ist I/5. Ihre Stellungen
bestehen aus 2 x 4 x 15cm/78
Kanonen mit Schussrichtung Ost, also Richtung Val Sorda-Tal und Vigolo
Vattaro (Hochebene von Vigolo Vattaro). Sie wird
infanteristisch verteidigt durch die Gruppe
Dos Fornas , die aufgeteilt ist in Dos Fornas links , also
oberhalb und nördlich der Batterie,
und Dos Fornas rechts, unterhalb und südlich der Batterie
gelegen. Dort befindet sich auch der Stützpunkt der Einheit I/12. Beide Teilgruppen
verfügen über MG´s . Bei dem nördlichen
Teil dieser Gruppe ist des weiteren eine Batterie I/6
in Stellung, bestehend aus 4 x 9cm/75 Kanonen mit Schussrichtung Nordost,
ausserdem eine Einheit mit der erneuten Bezeichnung I/14. In nahen Umfeld der
Batterie Dos Fornas befinden sich auch bereits Einheiten der Sektion
II: Ihre Bezeichnungen
sind II/14 und II/15,
weiter südöstlich und vorgelagert auf dem Berg Malget die Einheit II/16. Die Beschreibung der
Verteidigungssektion I ist damit abgeschlossen, die angrenzende
Verteidigungssektion II wird im nächsten Kapitel beschrieben werden. Verteidigungssektion 2 (weiter) Verteidigungssektion 4 (weiter) Verteidigungssektion 5 (weiter) Verteidigungssektion 6 (weiter) Verteidigungssektion 7 (weiter) Verteidigungssektion 8 (weiter)
Volker Jeschkeit,Villamontagan-Trient , 27.03.04 |
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