Die Verteidigungssektion II der Festung Trient Ulrich Mößlang
Optik Heydenreich
der
Tauchbrillenspezialist
und
zertifizierter
Sport-Optiker Ulrich Mößlang und Volker Jeschkeit
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Die westliche Grenze dieser Sektion II ist der Fluss Etsch (Adige) im gleichnamigen Tal. Oberhalb von Mattarello, beginnt sie im Bereich Casteller in der Talebene . Die hier stationierte (Verteidigungs-) Gruppe Varna-Ost verfügt über 2 MG im Bereich des rechtseitigen Flussufers und am Bahndamm, Zeichen II/1. Der andere Teil dieser Gruppe (Varna-West) liegt auf der anderen Uferseite der Etsch und ist im Bereich der Sektion VII. Gleich anschließend in östlicher Richtung beginnt der Bereich der Gruppe Casteller mit der Batterie Casteller 2 x 8cm/75 – Zeichen II/1a und dem großen MG-Bunker (siehe dazu auch die Seite des Artilleriewerkes Casteller). Im Umfeld liegen südlich davon Einheiten der Gruppe Casteller II in Stellung. Die Einheit mit dem Zeichen II/8 verfügt über ein weiteres MG An diese Gruppen schließt
sich nahtlos die Gruppe
Brussaferro (Brusafer) an, vorgelagerte Einheiten dieser Gruppe
in Richtung Süden sind Della
Valla II/9 und Heider II/10. Beide
Einheiten sind mit MG ausgerüstet. Die Batterie Brussaferro (heutiger Name dieses Ortes ist Brusafer) ist schwer bewaffnet. Von ihrer Hügelposition aus ,auf dem sich auch das Artilleriekomando dieser Sektion II befindet, schiesst eine Batterie mit 4 x 12cm/61 in Richtung Süden, unterstützt durch die so genannte Annerbatterie mit 2 x 9cm/75 mit gleicher Schussrichtung. Eine weitere Batterie
feuert mit 2 x 12cm/61 in Richtung Südost (Val Sorda-Vigolo Vattaro). Das Val-Sorda Tal mit
der Lokalität Valsorda wird durch die unterhalb von Brusafer gelegenen
Einheiten der Gruppe
Valsorda und den
Stellungen II/4 und II/3
–Zilfer kontrolliert. Oberhalb der Batterie
Brusafer steigt der Rücken des Maranza bis auf 1200müNN an. Ihm
vorgelagert wie eine natürliche Barriere in östlicher Richtung das
Marzola-Massiv mit einer mittleren Höhe von ca.1650müNN. Die Verlängerung
in nördlicher Richtung dieses Massivs ist der Chegul. Dank dieser
topografischen Situation war die Ostflanke der Festung Trient sehr gut
geschützt und gab dem Verteidiger alle strategischen Vorteile. Auf dem Südzipfel
des Maranza-Rückens lag die Batterie
(Werk) Maranza, bewaffnet mit 4 x 9cm/75 Kanonen, Schussrichtung
Süden, Zeichen II/1 mit einer mobilen
Scheinwerferbatterie und MG-Stellung. Die Verteidiger auf dem Rücken des Maranza liegen im Schatten des Marzola Massivs, welches in östlicher Richtung mit seiner steilen Flanke ansteigt. Besetzt ist dieser in
Richtung Norden lang gestreckte Berg durch die Gruppe
Marzola,
unterteilt in Marzola-Nord (II/17,
II/16 ) und Marzola-Süd (II/15),
diese haben 4 MG zur Verfügung. Gleichzeitig ist dies ein Indiz, dass diese Karte der Artilleriestabsabteilung Trient vor 1914 entstanden sein muss. Das Marzola Massiv
war weitaus stärker befestigt, es besaß mehrere teils unterirdische
teils oberirdische betonierte Batterien. Die Verteidigungsstellungen der
Infanterie mit Kavernenunterkünften und betonierten Schützengräben
waren sehr umfangreich. Verteidigt wurde
dieser bisher beschriebene südliche Bereich des Etschtales auch durch
das Werk S.Rocco,
welches hinter der Gruppe
Casteller auf dem gleichnamigen Hügel lag. Dieses Werk mit
seiner Batterie 4 x 15cm/61,Schussrichtung Süden, hat allerdings das
Zeichen VIII/4, wird also bereits der Sektion
VIII zugeteilt, der inneren Stadtverteidigung. In seinem Umfelde
liegen im Bereich der Sektion
II auch 2 Einheiten der Sektion
VII: Die Beschreibung der Sektion II ist hiermit abgeschlossen. Die Fortsetzung wird die wichtige Sektion III beinhalten. Verteidigungssektion 1 (zurück) Verteidigungssektion 4 (weiter) Verteidigungssektion 5 (weiter) Verteidigungssektion 6 (weiter) Verteidigungssektion 7 (weiter) Verteidigungssektion 8 (weiter)
Volker
Jeschkeit,Villamontagna-Trient, 27.03.04 |
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