Beschießung, besonders von Lusern, wird fortgesetzt.
Begrüßung und Vorstellung der Offiziere der bayerischen Kompanie und
der Maschinengewehrabteilung. Besichtigung des Lagers.
Schweres Bombardement der Werke fortgesetzt
Orientierung der bayerischen Offiziere über den Grenzabschnitt mit
Horst
Werk Lusern hißt am Hauptwerk und auf der Nahkampfanlage je 1 weiße
Fahne.
Befehl an Werke Gschwent und Sebastiano, sofort das Feuer ins
Vorfeld des Werkes Lusern zu eröffnen.
Untersuchung der Angelegenheit angeordnet. Befehl zur Ablösung des
Werkskommandanten von Lusern. Oberleutnant Nebesar ist, falls
unverwundet, zu verhaften und dem Brigadekommando einzuliefern.
Laut Meldung Oberstleutnant Putzger
wollte sich das Werk ergeben, und zwar mit Rücksicht auf die durch
die feindliche Beschießung entstandenen Zerstörungen und die Gefahr
Benzinexplosion im Werk. Vorher hatte der Werkskommandant eine
Besprechung mit den Offizieren des Werkes gehabt, welche seiner
Ansicht, daß das Werk kapitulieren müsse, beistimmten.
Die Besatzung verläßt das Werk, nachdem sie zuvor die brauchbaren
Geschütze und Maschinengewehre zerstört hat.
Als Werkskommandant wird Leutnant der
Reserve Schäfer bestimmt und eine Besatzung von 30 Mann neuerdings
ins Werk verlegt.
Werk Lusern ist in unserem Besitze; der Feind reagierte auf die weißen
Fahnen, welche mit hierstelligem Befehl bald entfernt wurden, in
keiner Weise. Er setzte die Beschießung fort.
Dem Abschnittskommando Oberstleutnant Putzker befohlen, eine
rückwärtige feldmäßige Verteidigungslinie anzulegen in der Linie
Malga Milegrobe-Kote 1.516 sofort auszubauen.
Die 2. Kompanie des I. Landsturminfanteriebataillons wird
Oberstleutnant Putzker noch zudisponiert. Vom
Landsturminfanteriebataillon I sind jetzt in diesem Abschnitt drei
Kompanien und die Maschinengewehrabteilung.
Verbot des Rayonskommandos an die Werkskommandanten, weiße Fahnen zu
hissen.
Exzellenz Friedl, Befestigungsbaudirektor, trifft ein. Besprechung
über Ausbau einer 2. Befestigungslinie zwischen Gschwent und Monte
Rover.
Während der Nacht verhältnismäßig Ruhe. – Deutsche Fußbatterie Nr. 102
– 11.00 h nm eingetroffen. |