Kriegstagebuch Nr. 4

der  k.u.k. 180. Infanteriebrigade

erster Weltkrieg 1915 -1918

Bearbeitet und zur Verfügung gestellt von Albin Kühnel

für die Zeit vom 29.11.1915 bis 15.02.1916

 

Datum

Uhrzeit

Tägliche Begebenheiten

29.11.1915

12.00 h m

 

 

06.00 h nm

Ein feindlicher Flieger warf um 11.00 h vm eine Bombe, welche nicht explodierte, in der Gegend..................ab. ....................(nicht lesbar).

 

............................................................(nicht lesbar). Eigene Arbeiten in der Gratmitte von Westplaut mußten 03.30 h nm wegen Maschinengewehrfeuer aus Maroniawald eingestellt werden. Ortschaft Lastebasse wurde von den Italienern mit Granaten beschossen. Ca. 25 Schuß. Verluste keine. Schaden gering.

30.11.1915

05.00 h vm

 

 

10.00 h vm

 

12.00 h vm

 

04.00 h nm

 

 

06.00 h nm

 

12.00 h nm

In der Nach allgemeine Ruhe. Lage unverändert. Werk Serrada meldet den Durchbruch des 250 m langen Ausgangsstollens. Wetter trüb und kalt.

 

Beginn schwachen Schneefalls. Dichter Nebel behindert die Beobachtung und die Gefechtstätigkeit.

 

An der Front Lage unverändert. Schnee und Nebelwetter.

 

Gebirgskanonenbatterie 4/9 (vier Gebirgskanonen M 15) trifft ein. Diese Batterie ist zur Ablösung der Batterie 5/40, welche zum Festungskommando Trient abzugehen hat, bestimmt. Batterie 4/9 bleibt einstweilen in Folgaria.

 

Eine feindliche Abteilung, ca. 30 Mann stark, welche den Stützpunkt D 26 angriff, wurde zurückgeschlagen.

 

Ruhe an der ganzen Front.

 

 

Dezember 1915

01.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h nm

 

06.00 h nm

Allgemeine Lage unverändert. In der Nacht an der ganzen Front Ruhe. Schnee und Nebelwetter.

 

Nichts vorgefallen. Dichter Nebel behindert Beobachtung und Gefechtstätigkeit völlig. Schnee- und Regenwetter.

 

Lage unverändert. Regen-, Schnee- und Nebelwetter.

02.12.1915

05.00  vm

 

12.00 h vm

 

 

06.00 h nm

 

 

 

08.00 h nm

In der Nacht nichts vorgefallen. Vollkommene Ruhe. Wetter: Nebel und windig.

 

Werk Sommo beschoß vormittags eine feindliche Kolonne im Campoluzzotal. Auf Plaut und Bocca schwaches Gewehrfeuer. Sonst nichts besonderes vorgefallen. Wetter warm, zeitweise nebelig.

 

Werk Sommo beschoß nachmittag neuerlich eine feindliche Kolonne im Campoluzzotal mit Erfolg. Sonst nichts besonderes. Wetter: windstill, teilweise bewölkt.

15/II Landesschützenkompanie hier eingetroffen und verbleibt vorläufig in Folgaria.

 

Durer 2 und Stützpunkt 17 unter mäßigem Infanteriefeuer.

03.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

06.00 h nm

 

09.00 h nm

Während der Nacht Ruhe. Lage unverändert. Wetter trüb.

 

Ort Lastebasse wird von mittlerer feindlicher Artillerie beschossen. Verluste keine; mehrere Häuser beschädigt. Eigene Artillerie beschoß vormittags mit guter Wirkung feindliche Schützengräben bei Costa d’Agra. Sonst nichts besonderes. Wetter trüb und regnerisch.

 

Werk Sommo beschießt einen feindlichen Schützengraben bei Malga Pioverna.

 

An der Front Ruhe.

04.12.1915

05.00 h vm

12.00 h vm

 

06.00 h nm

In der Nacht allgemein Ruhe. Lage unverändert. Wetter trüb.

 

Feindliche Artillerie beschoß vormittags neuerlich den Ort Lastebasse mit c. 25 cm-Granaten. Durch die mehrtägige Beschießung ist diese reichsitalienische Ortschaft nahezu vollständig zerstört.

 

Lage im allgemeinen unverändert. Werk Serrada schoß sich auf die Feldkanzel mit 11 Schuß ein. Feindliche Infanteriegruppen, welche hiebe die Deckungen verließen, wurden von eigenen Maschinengewehren aus zwei Richtungen beschossen.

Werk Sommo beschoß Schützengraben auf Malga Pioverna alta. Erfolg: Mehrere Treffer im Ziel.

Wetter: warm, bewölkt.

05.12.1915

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

06.00 h nm

 

09.00 h nm

In der Nacht Patrouillengefechte an der Terragnolofront westlich Werk Serrada. Eigene Patrouillen bewarfen den Feind mit Handgranaten. Sonst an der Front Ruhe. Wetter: Warm, bewölkt.

 

Im Abschnitt 5 a gegen die eigenen Stützpunkte scharfes Gewehrfeuer. Ein Mann des Landesschützenbataillons III/II tot. Wetter: Warm, teilweise bewölkt.

 

Lage unverändert. Nichts besonderes vorgefallen. Wetter: Warm, teilweise bewölkt.

 

Mit Ausnahme einiger Schüsse bei den Feldwachen Ruhe.

06.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

06.00 h nm

 

 

09.00 h nm

In der Nacht an der Front Ruhe. Lage unverändert. Wetter: Starker Nebel.

 

Der Feind arbeitetet bei Malga Pra di Bertoldi an Unterständen. Feindliche Artillerie mittleren und kleinen Kalibers beschoß vormittags aus Richtung Monte Spil und Campo den Finocchio. In der Nacht vertrieben an der eigenen Terragnolofront Patrouillen durch Handgranaten italienische Arbeiterabteilungen: Wetter: Warm und neblig

 

Eigene Artillerie beschoß Stützpunkte im Terragnolotal, gegen welche eine Patrouillenaktion im Zuge ist. Sonst nichts Besonderes vorgefallen. Nebel und Regenwetter.

 

Verlauf der Patrouillenunternehmung im Terragnolotal am Abend des 6.: Nach dem Wirkungsschießen der eigenen Artillerie (schwere Geb. 24/6 K, Werk Serrada und Kanonenbatterie vor Doss Lugher) gingen drei eigene Patrouillen vom Stützpunkt 17 vor, um die in den letzten Tagen neu gebauten feindlichen Stellungen nordöstlich Puechem (Planquadrat 1.507, 1.508 genau aufzuklären und dem Feind möglichst Verluste beizubringen. Nordöstlich der Feldkanzel bei Kote 1.097 (Festungsplan) wurde eine neue feindliche Stellung festgestellt, welche sofort angegriffen wurde. Nach kurzem Gefecht verließ der Feind fluchtartig die Gräben. Er erlitt hiebei sichtlich starke Verluste (10 – 15 sah man fallen) in unserem Geschütz- und Maschinengewehrfeuer. Als die feindliche Infanterie große Verstärkung erhielt und ihrerseits zum Angriff gegen unsere Patrouillen vorging, zog sich diese unter Mitnahme ihrer Verwundeten und Toten zurück. Auf feindlicher Seite kämpfte ganz neu adjustierte (grau-blau) Infanterie. Eigene Verluste: Zwei Tote, ein Verwundeter.

07.12.1915

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

 

 

06.00 h nm

 

 

 

 

08.00 h nm

Während der Nacht im Unterabschnitt 5 a kleinere Patrouillengefechte in der eigenen Feldwachenlinie unter F 17 – 18. Sonst nichts Besonderes vorgefallen. Wetter: Neblig und regnerisch.

 

Laut Patrouillenmeldung baut der Gegner in der Nacht die Granattrichter auf ca. 300 Schritte vor Stützpunkt 11 und 12 zu Stellungen (aus). Arbeiten werden durch Minen- und Granatwerfer bekämpft.

Vormittags beschoß feindliche Artillerie kleinen Kalibers aus Richtung Milegna den Ostplaut mäßig und ohne Wirkung. Regen- und Nebelwetter.

 

Feindliche Unterstände gegenüber Unterabschnitt 5 b 2 wurden nachmittags von eigener Artillerie wirksam beschossen. Die flüchtende feindliche Infanterie wurde unter wirksames Infanteriefeuer genommen. Bei Malga Pra del Bertoldi wurde eine feindliche Arbeiterabteilung von eigener Artillerie mit Erfolg beschossen. Sonst nichts Besonderes. Dichter Nebel.

 

Bis zum Einbruch der Dunkelheit auf Bocca lebhaftes Infanteriefeuer.

08.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

 

06.00 h nm

 

09.00 h nm

Die Nacht an der Front verlief ruhig. Lage unverändert. Wetter: Dichter Nebel.

 

Feindliche Artillerie beschoß ohne Wirkung vormittags mit 15 cm-Schrapnell in Richtung Werk Sebastiano und gegen eine neue eigene Batteriestellung nächst Malga seconda Posto. Werk Serrada unter schwachem kleinkalibrigen Feuer. Gestern nachmittag seilte sich an der Terragnolofront eine Landesschützenpatrouille gegen einen feindliche Unterstand ab, zerstörte denselben mit Felsblöcken und bewarf den Feind mit Handgranaten. Von Besatzung des feindliche Unterstandes entkamen nur vier Mann. Wetter: Neblig und windig.

 

 

Nachmittag wurde Stützpunkt G 11 und 12 von kleinkalibriger Artillerie mäßig beschossen, ebenso Plaut. Arbeiten mußten dort zeitweise eingestellt werden. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Warm und neblig.

22 cm-Minenwerferzug nach Calliano behufs Abtransport.

 

Ruhe.

09.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

02.00 h nm

 

06.00 h nm

 

11.30 h nm

Allgemeine Lage unverändert. In der Nacht nichts vorgefallen. Wetter: Trüb.

 

Feindliche Artillerie kleinen und mittleren Kalibers beschoß Werk Serrada vormittags mäßig und ohne Wirkung. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Warm, stark bewölkt.

 

Eine feindliche Batterie, welche scheinbar hinter dem Coston, der beim Grenzstein 7 steht, schießt auf Werk Sebastiano.

 

Lage im allgemeinen unverändert. Eine feindliche Batterie schoß nachmittags gegen Werk Sebastiano. Einzelne Schrapnell waren gegen Stützpunkt D 26 gerichtet. Eigene Artillerie beschoß mit guter Wirkung feindliche Tragtierkolonne bei Malga Casalena. Wetter: Warm und bewölkt.

 

Laut Meldung des Unterabschnitts 5 b 3 hört man in dieser Nacht die Italiener nicht arbeiten. Im Val Sugana sind Trompetensignale hörbar gewesen.

10.12.1915

05.00 h vm

12.00 h m

 

 

 

 

05.00 h nm

 

 

 

08.00 h nm

Lage unverändert. In der Nacht ruhe. Wetter: Warm, teilweise bewölkt.

Im Asticotale wurde der Feind beim Versuch, die eigene Straße 1 km östlich Montepiano zu verrammeln, von Werk Gschwent mit Artilleriefeuer vertrieben. Bei Malga Pra di Bertoldi baut der Feind lebhaft an den Unterständen. Die vordersten italienischen Stellungen bei Malga Pioverna sind stellenweise mit Wellblech eingedeckt. Anhaltend mäßiges Artilleriefeuer aus kleinem Kaliber gegen den Stützpunkt 26 D ohne besondere Wirkung. Wetter: Warm und bewölkt.

 

Feindliche Arbeiterabteilung nachmittags bei Malga Pra di Bertoldi durch eigne Artillerie wirksam beschossen. Auf Bocca lebhaftes Infanteriefeuer. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Warm und neblig. Eine Patrouille des 3/I Landesschützenbataillons hat sechs italienische Gewehre eingebracht.

 

Auf Ostplaut langsames Infanteriefeuer. Sonst allgemein Ruhe.

11.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

05.00 h nm

 

08.00 h nm

Situation unverändert. Während der Nacht keine besonderen Vorfälle. Wetter: Bewölkt, windig und kalt.

 

Lage unverändert. Nichts Besonderes vorgefallen. Auf Coe und Ostplaut langsames Infanteriefeuer.

 

Außer schwachem Infanteriefeuer auf Bocca, Coe und Ostplaut nichts vorgefallen. Wetter: Warm, neblig.

 

Vollständige Ruhe.

12.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

05.00 h nm

 

 

07.00 h nm

In der Nacht vollkommene Ruhe. Wetter: Kalt, starker Wind.

 

Feindliche Artillerie, kleines Kaliber, schoß vormittags aus der Richtung Borcolapaß gegen Finocchio und Stützpunkt 18 nächst Werk Serrada. Gegen Ostplaut schwaches Infanteriefeuer. Verluste: Ein Toter, ein Verwundeter (Toter von 13/II – Kompanie, Verwundeter von Sappeur 3/14.). Sonst nichts Besonderes vorgefallen. Wetter: Windig und regnerisch.

 

In Bocca eine Unterkunft durch Erdrutsch zerstört; Verluste keine. Nachmittag wurde eine geschlossene feindliche Kompanie im Abstieg gegen Malga Pra di Bertoldi beobachtet. Nebel, Wind und Regen.

 

Gegen Stützpunkt 18 schießt Batterie aus Val Calcare ohne besondere Wirkung. Sonst Ruhe.

13.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h nm

 

 

 

04.00 h nm

 

05.00 h nm

 

 

 

 

09.00 h nm

Lage unverändert. In der Nacht vollkommene Ruhe. Wetter: Wind, Nebel und regnerisch.

 

Feind arbeitet auf Monte Coston ununterbrochen an Befestigungsanlagen. Feindliche Artillerie mittleren Kalibers schoß vormittag ins Asticotal ohne Wirkung. Werk Gschwent vertrieb feindliche Arbeitsmannschaft auf der Straße südlich Belfiore. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Kalt und neblig.

 

Feindliche Maschinengewehre beschießen Feldwachenlinie im Abschnitt 5 a.

 

Feindliche Artillerie kleinen Kalibers beschießt ziemlich stark, jedoch ohne Wirkung den Raum um Malga prima Posto. Eine feindliche Batterie östlich Tonezzaspitzen beschießt mit Granaten mittleren Kalibers den Ort Bussatti ohne besondere Wirkung. Eigene Artillerie zersprengt eine feindliche Infanterieansammlung nordöstlich Osteria Fiorentini. Sonst Lage unverändert. Wetter: Kalt und neblig.

 

Ruhe

14.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert; in der Nacht Ruhe. Wetter: Heiter, windig und kalt

 

Feind arbeitete nachts an einem Stützpunkt im Asticotale bei der Straße südlich Belfiore. Wurde hiebei von Werk Gschwent beschossen. Zwischen Montepiano und der Straße bei Scalzeri sperrt der Feind das Asticotal durch ein Hindernis. Ein feindlicher Flieger war zwischen 09.00 und 10.00 h vm über Campomolon sichtbar. Werk Sebastiano wird von mittel- und kleinkalibriger Artillerie mäßig und ohne Erfolg beschossen. Die 2/II. Landesschützenkompanie brachte 28 italienische Gewehre ein, welche vor den feindlichen Stellungen gesammelt wurden.. Wetter: Kalt und klar. Auf Pioverna – 140Celsius.

 

Werk Serrada beschoß nachmittag mit vernichtendem Erfolge eine zweigeschützige Batterie im Terragnolotal bei „V“ von Val dei punti.. auf einzelne Stützpunkte an der Terragnolofront und auf Finocchio mäßiges Schrapnellfeuer. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Kühl und klar.

15.12.1915

05.00 h vm

 

 

 

 

12.00 h m

 

 

06.00 h nm

Unterabschnitt 5 b1 meldet: Bei der II/II. Kompanie versuchte gestern abends 10 30  h eine feindliche Patrouille, das Hindernis zu durchschneiden; wurde vertrieben. Gestern abends 07.30 h Geplänkel bei D 22 – 23, 25 und 25; Verluste keine. ein brennender feindlicher Unterstand wurde von uns mit einigen Schrapnell  mit Erfolg beschossen. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Kalt und klar.

 

Zwei feindliche Flieger waren zwischen 10.00 h und 11.00 h vm über den eigenen Stellungen sichtbar. Ostplaut schwaches Infanteriefeuer. Sonst nichts vorgefallen.

 

Feindliche Artillerie von Campo nordwestlich Col Santo beschoß nachmittags stark den Finocchio. Durch mehrere Granatvolltreffer wurde mittags ein Teil der Schützengräben bei Malga seconda Posto zerstört; Schaden bereits wieder behoben. Werk Gschwent wird von einer Batterie östlich der Tonezzaspitzen mit 15 cm-Brisanzgranaten beschossen. Gegen Ostplaut feuert ein Minenwerfer; dessen Standpunkt noch nicht ermittelt. Um 01.30 h nm war ein eigener, jedoch nicht avisierter Flieger über Folgaria sichtbar. Wetter: Klar und kühl.

16.12.1915

 

Lage unverändert. Nichts Besonderes vorgefallen. Ein Mann verwundet. Schnee und Nebel. Bataillon I/29 (Kommandant Major Sazenhofen) behufs Ablösung des Landsturminfanteriebataillons 160 eingetroffen.

17.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

In der Nacht Ruhe.

 

Der gestern nachts vom Stützpunkt 17 und 18 gegen die feindliche Stellung nordöstlich Camperi durchgeführte Minenwerferangriff hatte den Erfolg, daß die Italiener die Verstärkungsarbeiten dort einstellten und nicht mehr aufgenommen haben. Eine Nachrichtenpatrouille des Abschnitts Oberst Lempruch drang bis Campi im Terragnolotal vor. Die Ortschaft ist vom Feinde frei und gänzlich ausgeplündert. Sonst Lage unverändert. Schneefall.

18.12.1915

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

05.00 h nm

Eine feindliche Patrouille schlich sich während der Nacht bis an die Hindernisse vor Stützpunkt D 13 heran; wurde durch das Feuer der eigenen Posten sofort vertrieben.

 

Eine in das Terragnolotal östlich Zoreri ensendete Patrouille stellte fest, daß Campi vom Feinde frei, Zoreri besetzt sei. 12.30 h m wurde ein Zug Alpini im Marsch von Zoreri gegen Borcolapaß konstatiert.

 

Gegen Stützpunkt 17 langsames Infanteriefeuer; gegen Stellung bei secoconda Posto schwaches Artilleriefeuer. Im Orte Piazza wurde lebhafte Bewegung konstatiert., An der ganzen Front im allgemeinen Ruhe. Zeitweise Schneefall. Nach Ablösung durch I/29 Reserveinfanteriebataillon ist Landsturminfanteriebataillon Nr. 160 heute zur Retablierung nach Besenello abmarschiert.

19.12.1915

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

05.00 h nm

Südlich Stützpunkt 17 im Terragnolotal feindliche Arbeiten hörbar, welche durch Artillerie- und Infanteriefeuer zum Einstellen gebracht wurden. Wetter: Kühl, teilweise bewölkt.

 

Gegen die Stellungen auf dem Ostplaut und dem Coesattel langsames Infanteriefeuer. Sonst infolge unsichtigen Wetters Ruhe. Schnee und Regen.

 

Lage im allgemeinen unverändert. Arbeiten in Coestellung wurden durch feindliches Infanteriefeuer gestört. Ein Sappeur der Kompanie 8/14 schwer verwundet. Nebel und zeitweilig Schneefall.

20.12.1915

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

05.00 h nm

Allgemeine Lage unverändert. Eigene Patrouille von Coestellung hat italienische Telefonleitungen zerstört und einen italienischen Train-Unteroffizier gefangen genommen. Wetter: Klar.

 

Feindliche Artillerie zeigte etwas regere Tätigkeit und beschoß Stützpunkte der Terragnolofront und auf Durer. Zwischen Monte Coston und Coston d’Arsiero lebhafter Verlehr, der von Gebirgskanonenbatterie 5/9 bekämpft wird.

 

Gegen Bocca, Coe und Durerstellung langsames Infanteriefeuer; zwei Mann verwundet. Zwischen Coston und Coston d’Arsiero wurden ca. zwei Kompanien in kleinen Gruppen im Marsch gegen Osten beobachtet. In der Stellung südlich des Costons wurden deutlich Ablösungen wahrgenommen. Eigene Artillerie bekämpfte die Truppenansammlungen, dann feindliche Patrouille und Tragtierkolonnen im Val delle Lanze sowie arbeitende Mannschaften auf dem Coston (anscheinend Batteriebau).

21.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

05.00 h nm

Lage unverändert. In der Nacht Ruhe.

 

Eigner Flieger vom Coston aus zwei Geschützen beschossen. Feindliche Arbeiten im Schützengraben gegenüber Ostplaut durch eignes Infanteriefeuer verhindert.

 

Gegen Coe-, Plautabschnitt Gewehrfeuer. Werkstraße nach Serrada stand mittags unter Schrapnellfeuer einer Gebirgsbatterie vom Col Santo. Auf dem Monte Coston und bei Pioverna alta wurden feindliche Schanzarbeiten, im Campoluzzotale eine Tragtierkolonne im Marsche gegen die feindlichen Stellungen beobachtet. Wetter: Klar und kalt.

22.12.1915

05.00 h nm

 

05.00 h nm

Lage unverändert. In der Nacht nichts Besonderes. Wetter: Bewölkt, Kalt etwas nachgelassen.

 

Gegen Coe und Plaut langsames Infanteriefeuer, gegen Batteriestellung bei seconda Posto schwaches Schrapnellfeuer. Werk Serrada beschoß mit Erfolg das feindliche Proviantmagazin bei Malga Borcola. Die schwere Gebirgsbatterie 24/6 R zerstörte feindliche Unterstände auf dem Westhang des Monte Coston. Auf dem Laste alte-Rücken mehrfach Bewegung kleinerer Gruppen beobachtet. Halbbatterie Gebirgskanonen 4/9 ist nach Trient abgerückt. Wetter: Klar und kalt. ½ Gebirgskanonenbatterie 4/9 zufolge Befehl des Rayonskommandos nach Trient abgegangen.

23.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

05.00 h nm

Lage unverändert, in der Nacht Ruhe. Wetter: Klar und kalt.

 

Gegen Coe und Plaut schwaches Infanteriefeuer. Die Finocchiostellung wird vom Col Santo beschossen. Zwei feindliche Flieger zeigten sich im Raume Campolongo-Verena, der zweite Tonezzaspitzen-Monte Toraro.

 

Gegen die Terragnolofront und Coe richtet der Feind zu Mittag kurzes Granat- und Schrapnellfeuer. Stützpunkt F 18 und die Artilleriekaserne Serrada erhielten je zwei Treffer; keine Verluste. Jetzt nur mäßiges Gewehrfeuer gegen Coe- und Boccastellung. Eigne Artillerie beschoß feindliche Arbeitergruppen auf Costa d’Agra und eine Materialkolonne im Campoluzzotale mit sehr gutem Erfolg.

24.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

05.00 h nm

Lage unverändert. In der Nacht vollkommene Ruhe. Wetter: Zeitweise leichter Schneefall.

 

Gegner arbeitete während der Nacht und gegenüber der Pioverna an seinen Stellungen. Die vom Unterabschnitt 5 a entsandte Offizierspatrouille konstatierte, daß die vordersten Stellungen auf der Maronia auch weiter vom Feinde besetzt sind. Nordöstlich Camperi schossen die Italiener von 08.00 h bis 08.30 h abends mit Maschinengewehren nach allen Richtungen. Anscheinend blinder Alarm. Die Batterie ¾ beschoß eine feindliche Abteilung bei Baiti del Leone. Nebel.

 

Coe und seconda Posto schwaches Infanteriefeuer. In den Stellungen starker Nebel,.

25.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

05.00 h nm

Lage unverändert. In der Nacht Ruhe. Wetter: Zeitweise Schneefall.

 

Seit 1100 h nm zeitweise schwaches Infanteriefeuer von der Maronia. Um 09.30 h vm wurde eine gegen Piazza marschierende Tragtierkolonne mit Infanteriesalven wirkungsvoll beschossen. Um 07.45 h  vm heftiges Infanteriefeuer am Südhang des Finocchio; angeblich ein Patrouillengefecht. Im Laufe des Vormittags wurde mehrmals starker Gefechtslärm am Finocchio und Monte Chello gehört. Nebel und Regen.

 

Gegen Ost- und Westplaut schwaches Infanteriefeuer, gegen Coe-Stellung lebhaftes Infanteriefeuer. Regen und Nebel.

26.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

 

05.00 h nm

In der Nacht nichts Besonderes. Wetter: Klar.

 

An der Terragnolo-, Coe- und Plautfront regere feindliche Artillerietätigkeit. Und zwar wird Ostplaut von Revolverkanonen aus den Felsabstürzen nordöstlich der Malga Piovernetta, von einer kleinkalibrigen Batterie aus der Richtung Milegna und einer 149er-Batterie beschossen. Col Santo beschießt die Front zwischen Coestellung und Werk Serrada. Aus der feindliche Stellung nordöstlich Puechem lebhaftes Maschinengewehrfeuer gegen Stützpunkt F 17. Auf der Straße Rovereto-Piazza wurden einzelne zurückgehende Leute beobachtet. An der übrigen Front Ruhe. Wetter: Klar.

 

Der ganze Abschnitt von Westplaut bis einschließlich der Pioverna stand am Nachmittag unter dem Feuer feindlicher klein- und mittelkalibriger Batterien aus dem Raum Milegna-Costa d’Agra-Coston. Keine Verluste. Gegen 03.00 h nm eröffnete der Feind mit einer 15 cm-Batterie das Feuer gegen Bussatti und unsere Stellung im Asticotal; letztere wurde durch mehrere Volltreffer sehr stark beschädigt. Feindliche Infanterie verhält sich untätig; nur gegen Coe-Stellung schwaches Infanteriefeuer.

Werk Serrada zerstört mehrere vom Feind bewohnte Objekte in Piazza und einen Unterstand südöstlich Campi. Die Kanonenbatterie 7/22 und der Zug der schweren Haubitzenbatterie 24/6 R bekämpften mit Erfolg eine bei Malga Milegna sichtbare feindliche Batterie. Wetter: Klar.

27.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

05.00 h nm

Während der Nacht keine besonderen Vorfälle. Wetter: Klar und kalt.

 

Coe schwaches Infanteriefeuer. – Seconda Posto erhielt aus der Richtung Coston-Coston d’Arsiero einige kleinkalibrige Granaten. Sonst im ganzen Abschnitt Ruhe. Wetter: Klar.

 

Gegen die Coe-Stellung hält langsames Infanteriefeuer an. In den Raum zwischen Durer (Stützpunkt D 26) und seconda Posto schoß eine feindliche 149 A-Kanonenbatterie, ebenso gegen Bussatti. Im Terragnolotale schießen eine 149- und eine leichte Kanonenbatterie in unbekannter Richtung. Keine Verluste. Wetter: Klar.

28.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

05.30 h nm

Lage unverändert. Während der Nacht an der Front Ruhe. Wetter: Trüb.

 

Coe schwaches Infanteriefeuer. Von Stellung nordöstlich Puechem zeitweise Maschinengewehrfeuer gegen die Werkstraße Serrada. Die Stellung bei Bussatti wird seit 11.00 h vm mit Schrapnell beschossen. In den Stellungen Sturm. Etwas bewölkt.

Im Campoluzzotale wurden kleiner Gruppen von Arbeitern gemeldet.

 

Gegen Bocca-, Plaut- und Coestellung langsames Infanteriefeuer. Im Campoluzzotale gegen Norden marschierende Kompanie wurde von Werk Sommo beschossen und hat sichtbare Verluste erlitten. Gegen 04.00 h sammelten sich drei feindliche Züge einzeln von Malga Milegna gegen Monte Maggio; sie wurden aus der Coestellung mit Erfolg unter Infanteriefeuer genommen. Wetter: Trüb.

29.12.1915

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

05.00 h nm

Während der Nacht im allgemeinen an der Front Ruhe. Vom Stützpunkt F 18 wurde um 09.15 h ein erfolgreicher Minenangriff gegen eine von Patrouillen entdeckte Postenkette unternommen. Wetter: Bewölkt.

 

Coe abwechselnd schwaches und heftiges Infanteriefeuer. Sonst an der ganzen Front Ruhe. Bei Malga Pioverna alta verstärkte der Feind das Hindernis durch eine Art Spanischen Reiter. Wetter: Bewölkt.

 

Aus der Richtung Col Santo fielen einige Schrapnellschüsse gegen Stützpunkt 18 und in die Artilleriekaserne Werk Serrada. Verluste keine. Eine feindliche Patrouille beschoß gegen 02.00 h nm die Feldwache Nr. 2 der Coestellung aus südwestlicher Richtung aus kurzer Distanz. In der Coestellung zeitweise heftiges Infanteriefeuer. Ein Unterjäger schwer verwundet. Ostplaut und Bocca schwaches Infanteriefeuer. Die Arbeiten an den Telefonleitungen in der Nähe des Werkes Serrada wurden durch Schrapnellfeuer gestört. An der übrigen Front Ruhe. Teilweise bewölkt.

30.12.1915

05,00 h vm

01.30 h m

 

 

 

 

 

05.00 h nm

Während der Nacht an der ganzen Front Ruhe. Wetter: Bewölkt.

Gegen Bocca und Coestellung langsames Infanteriefeuer. Feindliche Artillerie beschoß vom Col Santo die Arbeiten an der Telefonleitung nächst Werk Serrada und Stützpunkt F 19 und aus der Gegen Tonezza die Hänge südlich Bussatti und Lastebasse. Das Werk Sommo zersprengte eine feindliche Arbeiterabteilung im Campoluzzotale. Werk Serrada zerstörte eine feindliche Deckung, von welcher der Feind Scharfschützenfeuer gegen die Coestellung unterhielt. Der Feind erlitt sichtbare Verluste. Wetter: Trüb.

 

Gegen Coe-und Boccastellung dauerte schwaches Gewehrfeuer an. Auf Soglio d’Aspio wurden Truppenbewegungen (Marsch von ca. 200 Mann) beobachtet; sie wurden von der Feldkanonenbatterie 3/41, Arbeiterabteilung im Campoluzzotale durch Feldkanonenbatterie 7/22 mit Erfolg beschossen. Wetter: Trüb.

31.12.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

05.00 h nm

Lage unverändert; an der Front Ruhe. Wetter: Bewölkt.

 

Gegen Boccastellung schwaches Infanteriefeuer. Werk Serrada und Umgebung wurde durch feindliche Batterie vom Col Santo, die Stellung im Asticotale durch eine feindliche 15 cm-Batterie aus Richtung Grotti beschossen. Feind deckt Campoluzzostraße durch eine Schneemauer. Wetter: Klar.

 

Situation unverändert. An der Terragnolofront wurden durch Minenangriff Brände in den Linien erzeugt. Um 01.30 h nm wurde die feindliche Maroniastellung durch Infanteriefeuer aus der Coestellung alarmiert und zur Besetzung veranlaßt. Sodann eröffneten Werk Sommo und Serrada sowie die schwere Haubitzenbatterie 24/6 R das Feuer gegen zwei feindliche Blockhäuser, in welche lat. Angabe feindlicher Überläufer je zwei Maschinengewehre und Revolverkanonen sich befinden. Das eigene Feuer war sehr wirkungsvoll; in den Blockhäusern und in den feindlichen Gräben und Hindernissen wurden mehrere Volltreffer erzielt. Der Feind antwortete mit heftigem Artilleriefeuer aus Geschützen aller Kaliber, auch flankierend vom Col Santo. Fähnrich Eisenstecken des Landesschützenregiments II leicht verwundet, sonst keine Verluste. Wetter: Bewölkt.

 

 

1916

 

 

Jänner

01.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

05.00 h nm

Lage unverändert, an der Front im allgemeinen Ruhe. Wetter: Leicht bewölkt.

 

Gegen die Stellungen des Unterabschnittes 5 a schwaches Infanteriefeuer. In den Durerwald streut feindliche Artillerie aller Kaliber; einige 28 cm.-Geschoße fielen ein, ohne Schaden anzurichten. Auch die Stellung im Asticotale, dann Pioverna-Ostplaut und Werk Gschwent wurden von feindlicher Artillerie ohne Erfolg beschossen. Zwei feindliche Flieger wurden über dem Plateau von Lusern gesichtet. Wetter: Sehr klar.

 

Die feindliche Artillerie hat am Nachmittage das Feuer gegen die Plaut-Pioverna- und die Asticotalstellung fortgesetzt. Zwei Volltreffer im Ostplaut. Es schossen die bekannten Batterien aus dem Campoluzzo-, Toraro- und Tonezzagebiet. Verluste keine, Materialschaden gering. Die 15 cm-Mörserbatterie 2 bekämpfte mit gutem Erfolg eine feindliche Gebirgsbatterie bei Malga Milegna. Wetter: Klar.

02.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

05.00 h nm

Während der Nacht nichts Besonderes vorgefallen. Wetter: Klar.

 

Eine gestern um 10.00 h nm von f 5 a ausgesandte Patrouille erreichte den Raum Malga Piovernetta und beobachtete ziemlich regen Verkehr beim Gegner. Bocca schwaches Infanteriefeuer. Bussatti wurde um 09.00 h vm von der Batterie nördlich Grotti mit ca. acht Schuß beschossen. Sonst Ruhe. Wetter: Klar.

 

Gegen Bocca und Coestellung schwaches Infanteriefeuer, gegen die Stellung bei Malga seconda Posto Feuer einer kleinkalibrigen Batterie. Wetter: Klar.

03.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

06.00 h nm

Situation unverändert.

 

Bocca reges Infanteriefeuer. Ostplaut wird seit 11.10 h vm von einem kleinkalibrigen Geschütz im Campoluzzotale beschossen. Vom Unterabschnitt 5 a gegen die Terragnolofront entsandte Patrouille konnte nirgends mehr durchdringen. Gegner unterhält eine dichte Patrouillenkette. Von einer gegen die Maronia entsandten Patrouille , die bis in den feindliche Graben gelangte, wird ein sehr verläßlicher Mann vermißt.

 

Auf Stützpunkt D 26 drei 10 cm-Granaten; ein Volltreffer, keine Verluste. Bocca eigenes Infanteriefeuer. Pioverna-Hang mit Schrapnell und Granaten verschiedener Kaliber beschossen. Kein Schaden. Auch Ost- und Westplaut erhielten zeitweise Artilleriefeuer. Wetter: Klar.

04.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

05.00 h nm

Während der Nacht an der ganzen Front Ruhe. Wetter: Klar.

 

Bussatti wurde von der Batterie nordwestlich Grotti mit einigen 15 cm-Granaten und Schrapnell beschossen. Coe und Bocca mäßiges Infanteriefeuer. Sonst Ruhe. Wetter: Klar.

 

An einzelnen Stellen der Front Gepänkel. Nördlich und südlich der Malga Pioverna arbeitet der Gegner an seinen Stellungen. Nördlich Scalzeri versuchte eine feindliche Abteilung einen von uns verlassenen Unterstand zu besetzen; wurde, nachdem sie dieselbe in Brand gesteckt hatte, durch Schrapnellfeuer vertrieben. P 25 und 26 wurden vormittags mit neun Granaten beschossen; kein Schaden. Wetter: Klar und warm.

05.01.1915

05.00 h vm

12.00 h m

 

 

 

 

05.00 h nm

Situation unverändert.

Von seiner Stellung nordöstlich Puechem beschoß der Gegner unsere Terragnolofront mit Maschinengewehrsalven und störte dadurch unsere Maskierungsarbeiten. Verluste keine. Im Terragnolotale selbst wurden zwei sich ablösende feindliche Kompanien beobachtet. Im Raume Maronia-Malga Piovernetta arbeitet der Gegner fleißig an seinen Stellungen. Coe einzelne Gewehrschüsse. Wetter: Etwas bewölkt, warm.

 

Gegen die Stellungen im Unterabschnitt 5 a Gewehrfeuer wechselnder Stärke. Stützpunkt D 26 (seconda Posto) stand zeitweilig unter Schrapnellfeuer. Eine feindliche Patrouille, welche vom Coston gegen Malga Grimma arbeitete, wurde durch unser Infanteriefeuer verjagt. Ein Italiener verwundet.

Werk Gschwent beschoß eine feindliche Arbeitsstelle südwestlich Hocheck. Wetter: Etwas bewölkt.

06.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert, an der Front während der Nacht Ruhe.

 

Zwischen 11.00 h und 11.30 h vm erhielt Brussatti einige Artillerieschüsse. Coe und Bocca schwaches Infanteriefeuer. Sonst überall Ruhe. Wetter: Klar.

 

Nachmittag an mehreren Stellen der Front Geplänkel. Die Besatzung des Stützpunktes F 17 Terragnolo beschoß einen Brettertransport nordöstlich Puechem und zersprengte ihn. Auch die feindlichen Arbeiten im Campoluzzotale wurden mit Erfolg durch die Feldkanonenbatterie 7/22 gestört. Feindliche Artillerie schoß vom Col Santo und Val Calcare, ein Kilometer östlich Campi, gegen Stützpunkt F 17, Bannholz und Finocchio.

Ein 30.5 cm-Mörser (Batterie 19)von Mezzaselva zufolge Befehl des Rayonskommandos nachmittag nach Rovereto abgegangen.

07.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

06.00 h  nm

In der Nacht an der ganzen Front Ruhe. Wetter: leicht bewölkt.

 

Gegen Bocca-Stellung lebhaftes Infanteriefeuer; sonst nur Geplänkel. Unsere Stützpunkte bei seconda Posto und Malga Grimma standen zeitweilig unter Schrapnellfeuer. Keine Verluste. Wetter: Bewölkt.

 

Feindliche Artillerie zeigte nachmittag rege Tätigkeit. Ostplaut wurde von einer 149er-Batterie vom Toraro, die Stellung am Durer aus der Gegend Malga Casalena ebenfalls von einer 149er-und einer 7.5 –Batterie ziemlich heftig beschossen. Verluste keine. Einiger Materialschaden und Beschädigung der Deckungen. Wetter: Klar.

08.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h vm

 

05.00 h nm

Situation unverändert; gegen Pioverna schwaches feindliches Infanteriefeuer. Sonst Ruhe. Wetter: Nebel.

 

Vormittags gegen Coe, Bocca, Durer schwaches Gewehrfeuer. Feindliche mittlere Artillerie beschießt Ostplaut. Eine eigene Feldkanonenbatterie vertrieb feindliche Arbeiterabteilung bei Monte Maronia durch Schrapnellfeuer. Wetter: Klar.

Ca. 300 m nördlich Cima di Campoluzzo hat der Gegner auf der Höhe drei Kavernen ausgesprengt, eine vierte ist im Bau. In einer dieser Kavernen befindet sich bereits ein Geschütz. Auf Bocca und Coe schwaches Infanteriefeuer. Vormittägige Beschießung des Ostplaut war wirkungslos. Wetter: Kühl und bewölkt.

09.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

05.00 h nm

Während der Nacht an der ganzen Front Ruhe. Wetter: Klar.

 

Außer schwachem Infanteriefeuer gegen Bocca herrschte vormittag überall Ruhe.

 

Gegen Coestellung starkes Infanteriefeuer; ein Mann verwundet. Ostplaut stand einige Zeit unter Schrapnellfeuer, sonst stellenweise Geplänkel. Wetter: Sehr klar und windig.

10.01.1916

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

06.00 h nm

Situation unverändert. Ruhige Nacht. Ostplaut und Bocca standen einige Zeit unter langsamem feindliche Artilleriefeuer. Schaden wurde keiner verursacht. Wetter: Klar, Wind nachgelassen.

 

Gegen Ostplaut vormittag schwaches Gewehrfeuer. Sonst Ruhe. Wetter: Kalt, teilweise bewölkt.

 

Drei feindliche Flieger wurden zwischen 02.30 h und 03.00 h nm über dem Etschtale und dem eigenen Abschnitte von eigener Abwehrartillerie beschossen. Einer der Apparate, welcher über Calliano wendete und in südlicher Richtung abflog, hatte keinerlei Abzeichen und war ein großer, neuartiger Doppeldecker mit dunklem Anstrich. Werk Sebastiano beschoß nachmittag einen Transport auf der Straße nächst Toraro. Auf Ostplaut und Durer II schwaches Gewehrfeuer. Wetter: Klar und kalt.

11.01.1916

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

 

 

05.00  nm

Während der Nacht beschoß Batterie Schmiedek feindliche Feldwachen und die Feldkanzel, woselbst ein Feuer beobachtet wurde, heftig mit Schrapnells. Sonst Lage unverändert. Wetter: Klar, teilweise bewölkt.

 

Feind arbeitet an Verbindungsgräben zu seiner Verteidigungsstellung im Campoluzzotale. Durer 2 wurde vormittag schwach und ohne Wirkung aus der Richtung Coston d’Arsiero von feindlicher Artillerie beschossen. Drei eigene Flieger wurden zwischen 09.00 h und 11.00 h vm über den eigenen und feindlichen Stellungen beobachtet. Wetter: Klar und warm, teilweise bewölkt.

 

An der Terragnolofront und bei Bocca schwaches Geplänkel. Sonstige Lage unverändert. Wetter: Klar und windstill.

12.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

06.00 h nm

Während der Nacht an der ganzen Front (Ruhe). Wetter: Klar.

 

Plaut wird mäßig mit Schrapnells beschossen. Bei Bocca und Coe Geplänkel. Wetter: Klar und windig.

 

Gegen die Terragnolofront (Stützpunkt 17) gingen nachmittag feindliche Patrouillen vor, welche durch Infanterie- und Minenwerferfeuer zum Zurückgehen gezwungen wurden. Gegen Coe, Plaut und Bocca Infanteriefeuer. Wetter: Günstig, zum Teil Nebel

22 cm-Minenwerferzug Nr. 12 ohne Munition und ohne Kommandant eingetroffen.

13.01.1915

05.00 h vm

 

 

 

12.00 h m

 

 

06.00 h nm

An der Terragnolofront (zwischen Feldkanzel und Feldwache 1) wurden in der Nacht Arbeiten des Feindes durch Minenwerferfeuer zur Einstellung gebracht. Sonst nichts vorgefallen. Wetter: Kalt und klar.

Ein Mann in Coestellung leicht verletzt.

 

Feindliche Artillerie beschoß vormittag schwach und ohne Wirkung Malga Grimma und Stützpunkt D 26. Sonst Lage unverändert. Wetter: Zeitweise bewölkt.

 

Nachmittag beschoß feindliche Artillerie kleinen Kalibers mit Schrapnell die Stützpunkte Ostplaut und Bocca ohne Wirkung. Auf Coe und Bocca Geplänkel. Wetter: Bewölkt.

14.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert; in der Nacht Ruhe. Wetter: Klar und kalt.

 

Auf Toraro wurde der au von Unterständen beobachtet. Bei Malga Piovernetto werden scheinbar Maschinengewehrstände errichtet. Auf Coe und Bocca schwaches Gewehrfeuer. Wetter: Klar.

Stärkere feindliche Patrouillen an der Terragnolofront wurden durch Infanteriefeuer vertrieben.

 

Feindliche Artillerie kleinen Kalibers beschoß nachmittag ohne besondere Wirkung Ost- und Westplaut. Ein Mann verwundet. Auf Bocca und Coe schwaches Geplänkel. Mittags wurden Löscharbeiten in einem feindlichen Unterstand bei Soglio d’Aspio von eigener Artillerie wirksam beschossen. Wetter: Klar, stürmisch.

15.01.1016

05.00 h vm

 

 

12.00h m

 

 

 

 

 

 

06.00 h nm

 

 

 

08.00 h nm

 

 

 

09.30 h nm

Während der Nacht beschoß feindliche kleinkalibrige Artillerie mit Schrapnell die Stützpunkte Ost- und Westplaut ohne Wirkung. Sonst Lage unverändert. Wetter Klar und kalt.

 

Vorgänge im Terragnolotal: Weg vom Val Calcare zum Borcolapaß wird maskiert; bei Zoreri wurden Unterstände und Feldwachstellungen gebaut; feindliche Patrouillen verschiedener Stärke in der Nacht und früh durch Feuer abgewiesen. Eigener Scheinwerfer beleuchtete zwischen 03.00 h  und 04.00 h vm Piazza und Terragnolotal. Dortselbst wurden keine besonderen Vorfälle beobachtet.

Feindliche Artillerie beschoß vormittag seconda Posto mit kleinkalibrigen Schrapnell. Eigener Flieger wurde von Col Santo und Campomolon aus beschossen. Wetter: Klar, mäßig windig.

 

Feindliche Artillerie mittleren und kleinen Kalibers zeigte erhöhte Tätigkeit und beschoß nachmittag die Coestellung sowie die Stützpunkte D 19, 20 und 21, dann Durer II mit Schrapnells und Granaten ohne Wirkung. Auch Finocchio stand unter mäßigem Artilleriefeuer. Batterie Schmiedek beschießt die feindliche Stellung nordöstlich Puechem. Wetter: Klar.

 

Im Laufe des Nachmittags und Abends zwei feindliche Tragtierkolonnen, je 25 Tragtiere, über Borcolapaß gegen Piazza marschierend beobachtet. Eigene Stellungen Plaut und bei Serrada standen gegen Abend unter Schrapnellfeuer. Bis zur Dunkelheit regeres Infanteriefeuer, jetzt nur noch gegen Bocca.

 

Scheinwerfer des Werkes Serrada von einer feindlichen Feldwache und kleinkalibriger Artillerie unter wirkungslosem Feuer.

16.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

05.00 h nm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

09.15 h nm

Während der Nacht keine besonderen Vorfälle. Wetter: Klar.

 

An einzelnen Teilen der Front Geplänkel. Die feindliche Artillerie beschoß vom Col Santo und aus dem Raume Tonezza den für 30.5-Mörser Francolini beobachtenden eigenen Flieger. Mörser „Francolini“ gab drei Schuß gegen eine feindliche Batterie südlich Campomolon ab. Im Walde westlich Malga Milegna wurde eine feindliche Batterie konstatiert. Wetter: Sehr klar.

 

Die feindliche mittlere Artillerie zeigte auch am heutigen Nachmittage sehr rege Tätigkeit. Fast alle Teile der Front standen zeitweilig unter ihrem Feuer. Besonders lebhaft war das feindliche Artilleriefeuer gegen die Durerstellung; die Ortschaften Buse und Nosellari wurden mit ca. je 10 Schuß beschossen, einige Schrapnell gingen in der Richtung auf Chiesa.

Die feuernden feindlichen Batterien stehen auf dem Col Santo und im Toraro-Costongebiete. Die Feldkanonenbatterie 3/41 beschoß einen feindlichen Stützpunkt bei Soglio d’Aspio, die Ballonabwehrgeschütze einen feindlichen Flieger, der ca. 12.15 h nm die Hochfläche überflog.

An einzelnen Stellen der Front Infanteriegeplänkel. Ein feindlicher Doppeldecker wurde durch Maschinengewehrfeuer aus der Coestellung zum Umkehren gezwungen.

Schäden an den Stellungen gering; zwei Mann verwundet. Wetter: Klar.

 

Eine um ca. 05.30 h nm den Borcolapaß passierende Tragtierkolonne wurde vom Werk Serrada mit Erfolg beschossen. Bei Einbruch der Dunkelheit beschoß dasselbe Werk eine feindliche Abteilung, welche sich bei Malga Maronia östlich Monte Maronia einzugraben versuchte. Pioverna und Boccastellung wurden von einer 15 cm-Batterie beschossen. Die Batterie Schmiedek vom Finocchio beschoß die feindlichen Stellungen nordöstlich Puechem und wird jetzt von einer Batterie aus dem Val die Punti beschossen, welche dann durch Werk Serrada zum Schweigen gebracht wurde.

17.01.1916

05.00 h vm

 

 

12.00h m

 

 

 

06.00 h nm

 

 

 

 

 

 

08.30 h nm

Werk Serrada beschoß um 10.30 h nm feindliche Trainkolonne in Piazza mit Erfolg. Sonst allgemein Ruhe an der Front. Wetter: Klar und kalt.

 

An der Teragnolofront, in der Bocca- und Coestellung mäßig starkes Gewehrfeuer. Werk Sommo wurde von einer 15 cm-Batterie mit einigen Granaten beschossen. 30.5-Mörser Francolini beschießt mit Fliegerbeobachtung eine schwere feindliche Batterie südlich Campomolon. Eigener Flieger wird von der feindlichen Artillerie heftig beschossen.

 

Ostplaut und Boccastellung wurden am Nachmittag von einer feindliche Feldbatterie aus der Richtung Maronia durch ca. eine Stunde mit Schrapnells mäßig stark beschossen. .Gegen diese Stellungen und Coestellung richtet der Feind langsames Infanteriefeuer; sonst nur Geplänkel, Gegen unsere Feldwache zwischen Werk Serrada und Coe sowie gegen Ort Chiesa schwaches Artilleriefeuer. Erfolg des 30.5-Mörsers T 2 infolge unverständlicher Fliegermeldung derzeit noch nicht bekannt. Wetter: Schön, höhenrauch (?)

Ein feindlicher Transport über Borcolapaß wurde nachmittag durch Feuer des Werkes Serrada zersprengt.

 

Stützpunkt D 20 und Pioverna wurden von feindlicher Artillerie mittleren Kalibers lebhaft beschossen, ohne besondere Wirkung. 22 cm-Minenwerferzug Nr. 12 auf Befehl des Rayonskommandos nach Trient abgegangen,

18.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

06.00 h nm

 

 

 

 

 

 

 

11.00 h nm

Werk Serrada wurde nacht von kleinkalibriger feindlicher Artillerie beschossen. Wetter: leicht bewölkt.

 

Gegen die Stützpunkte auf Durer schwaches Artilleriefeuer. In Coe- und Boccastellung Geplänkel. Wetter: etwas bewölkt.

 

Werk Serrada und Coestellung standen mehrfach unter Feuer der feindliche Kanonenbatterie auf dem Campoluzzo-Rücken und dem Col Santo.

Um ca. 01.00 h nm war Gefechtslärm aus der Richtung südlich des Ortes Lusern hörbar. Gegen einzelne Stützpunkte mäßig starkes Infanteriefeuer. Wetter: Trüb.

Werk Serrada hat sich über Tags gegen den Südhang des Finocchio und gegen die Straßenserpentinen bei Potrich eingeschossen; das Einschießen wird an folgenden Tagen fortgesetzt. Unterhalb Stützpunkt F 17 wurde der Wald durch Brandminen von uns angezündet.

 

Stützpunkt F 19 erhält leichtes Schrapnellfeuer aus Richtung Val Calcare.

19.01.1916

05.00 h vm

10.00 h vm

 

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Während der Nacht keine besonderen Vorfallenheiten. Wetter: Klar.

Bei Cimoncello di Toraro wird ein rekognoszierender Stab gesichtet; dortselbst erscheinen österreichische Offiziersgruppen.

 

Feind baut ständig an seinen Stellungen bei Malga Milegna, ebenso im Terragnolotal. Arbeiten werden beschossen. Eigener 30.5 cm-Mörser beschießt mit Fliegerbeobachtung eine feindliche schwere Batterie. Bei Campomolon Flieger unter starkem Artilleriefeuer. Feindlicher Flieger um 11.00 h vm über Col Santo gesichtet. Batterie 7/22 beschießt die feindliche Kanonenbatterie am Campoluzzorücken. Wetter: Schön und windstill.

 

Feindliche Artillerie kleinen Kalibers aus Richtung Milegna beschoß nachmittag die Coestellung; ein Stück Verbindungsgraben verschüttet. Verluste keine. Auf Bocca schwaches Infanteriefeuer. Sonstige Lage unverändert. Wetter: Klar und windstill.

Agenden des Kundschaftsoffiziers geteilt; in Folgaria und Monte Rover je eine Kundschaftsstelle laut Weisungen des Landesverteidigungskommandos errichtet.

20.01.1916

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

 

06.00 h nm

In der Nacht an der Terragnolofront beim Feind Sprengschüsse und Befestigungsarbeiten hörbar. Arbeiten gestört durch Minenwerfer. Brandminen Waldbrand hervorgerufen. Bei Feldkanzel wurden Kavernenbauten konstatiert.

 

Vormittag beschoß eine feindliche Batterie mittleren Kalibers aus Richtung Campomolon die Ortschaft Cappella ohne Wirkung. Hinter Coston lebhafte Sprengtätigkeit. Auf Bocca und Plaut schwaches Geplänkel. Wetter: Warm, teilweise bewölkt.

 

Die Orte Ghionghi und Capella wurden nachmittags von mittlerer Artillerie wirkungslos beschossen. West- und Ostplaut sowie Coestellung wurden von kleinkalibriger Artillerie mäßig und ohne Wirkung unter Feuer gehalten. Werk Serrada brachte eine Batterie im Val Calcare, welche Doss Lugher beschoß, zum Schweigen. Wetter: Trüb.

21.01.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

05.00 h nm

Im allgemeinen Lage unverändert. An der Front vollkommene Ruhe. Wetter: Kühl und klar.

 

Coestellung und die Ortschaft Wirti wurden vormittag schwach von feindlicher Artillerie beschossen. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Klar, etwas bewölkt.

 

Nachmittag beschoß feindliche Artillerie mittleren Kalibers Plaut, Pioverna und Coe ohne Wirkung. Werk Sommo brachte eine feindliche Batterie westlich Malga Milegna zum Schweigen. Ein gegnerischer Transport südlich Osteria Fiorentini wurde durch Artilleriefeuer zersprengt. Wetter: Schön und windstill.

22.01.1916

05.00 h vm

12.00 h m

 

 

 

06.00 h nm

 

 

 

09.15 h nm

Situation unverändert. Während der Nacht Ruhe. Wetter: Klar.

Feindliche Artillerie mittleren Kalibers beschoß vormittags die Arbeiten bei der Drahtseilbahnstation in Menegoli aus Richtung Campomolon. Arbeiten mußten eingestellt werden. Schaden keiner angerichtet. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Warm und windstill.

 

Stützpunkt D 21 wurde nachmittags eine Viertelstunde heftig mit Granaten beschossen. Ein Mann tot. Pioverna erhielt kleinkalibriges Artilleriefeuer ohne Wirkung, ebenso Bocca. Gegen Stützpunkt 17 schießt eine feindliche Revolverkanone aus der Stellung östlich Puechem; ein Mann verwundet. Wetter: Klar und windstill.

 

Werk Serrada feuert gegen Revolverkanone (Ziel: Lage nach Angaben von Stützpunkt 17) über Befehl eröffnet (sieben Schuß). Schießen wurde wegen Eintreten der Dunkelheit eingestellt. Gleichzeitig wurde ein Tragtiertransport , einzelne Tragtiere in 50 – 100 m Abstand, beschossen, worauf der Transport eingestellt wurde. Ostplaut wird seit 08.25 h aus Richtung Costa d’Agra beschossen; einzelne Schüsse. Sonst Ruhe.

23.01.1916

05.00 h vm

 

 

 

12.00 h m

 

 

06.00 h nm

In der Zeit von 08.00 h bis 10.00 h nm fielen auf die Stellungen Plaut, Bocca und Piovernahang 40 feindliche Artilleriegeschoße ein, von denen jedoch nur 17 ohne besondere Wirkung krepierten. Nachts Ruhe an der ganzen Front. Wetter: Klar.

 

Lage unverändert. Ort Serrada und Bannholz wurden schwach von feindlicher Artillerie mit Schrapnell beschossen. Auf Bocca und Coe schwaches Infanteriefeuer. Wetter: Warm, etwas windig.

 

In Bocca und Coestellung langsames Geplänkel. Am frühen Nachmittag standen die Stellungen des Unterabschnitts 5 a von der Coe- bis Boccastellung mehrfach unter dem Feuer feindlicher kleinkalibriger Batterien aus dem Costa d’Agra-Campoluzzogebiet. Keine Verluste. Werk Sebastiano vertrieb eine Abteilung auf der Straße zwischen Cima Valbona und Toraro. Batterie 7/22 zersprengte eine feindliche Abteilung auf dem Wege östlich des Costons. Werk Serrada brachte die feindliche Batterie im Val Calcare zum Schweigen. Wetter: Bewölkt.

24.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

05.00 h nm

Situation unverändert; in der Nacht Ruhe. Wetter: Klar.

 

In Boccastellung und bei Stützpunkt F 17 (südwestlich Werk Serrada) Geplänkel. Gegen Ort Serrada und Bocca einige wirkungslose Schrapnellschüsse. Feindliche schwere Artillerie beschießt Menegoli und Sommosattel aus unbekannter Richtung. Kein Schaden. 30.5 cm-Mörser 19 beschießt seit 10.20 h vm feindliche Batterie nördlich Toraro. Wetter: Klar.

 

Auf Bocca, Westplaut und Coe schwaches Gewehrfeuer. Sonst nichts Besonderes. Wetter Warm und windstill.

Werk Serrada und Sommo schossen sich nachmittags gegen verschiedene Punkte im Terragnolotal und an den Hän-

 

 

gen des Finocchio ein.

25.01.1916

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

 

 

06.00 h nm

In der Nacht wurde Ostplaut mit Schrapnell kleinen Kalibers aus Richtung Campoluzzo schwach beschossen. Ein Mann vom II. Regiment 16. Kompanie verwundet. Sonst nichts Besonderes vorgefallen. Wetter: Klar.

 

Feindlicher Flieger erschien vormittags aus Richtung Monte Maggio; wurde von eigenen Abwehrgeschützen vertrieben. Eine feindliche Batterie mittleren Kalibers südöstlich Monte Toraro beschoß im Laufe des Vormittags abwechselnd die Umgebung von Chiesa und Nosellari sowie die Friccaschlucht. Zwei Stützpunkte nächst Werk Serrada wurden aus Richtung Val die Punti von feindlicher Artillerie beschossen. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Warm und windstill.

 

Stützpunkt D 20 und Durer 2 sowie der Wald östlich Werk Sebastiano wurden nachmittags schwach aus kleinem Kaliber beschossen. Mittags beschoß Werk Serrada die Ortschaft Campi mit Brandgranaten. Es entstanden Brände. In der feindlichen Batterie nächst Val di Punti erzielte Werk Serrada acht Volltreffer. Wetter: Teilweise bewölkt.

Der Seilbahnbetrieb Menegoli Carbonare wurde aufgenommen.

26.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

06.00 h nm

 

 

 

 

08.00 h nm

 

 

09.30 h nm

Lage unverändert; während der Nacht an der Front Ruhe. Wetter: Klar.

 

Sommosattel wurde mit 28 cm-Kaliber beschossen. Verluste keine. Eigener Mörser beschießt mit Fliegerbeobachtung feindliche Batterie nächst Toraro, welche vormittags Friccastraße beschoß. Schwere Haubitzenbatterie beschoß mit Erfolg Arbeiten des Gegners bei Costa d’Agra. Ein feindlicher Flieger war vormittags über Toraro sichtbar. Wetter: Warm und windstill.

 

Werk Sebastiano, Sommo und Stützpunkt Pioverna wurden nachmittag schwach und ohne Erfolg von mittlerer und kleinkalibriger feindlicher Artillerie beschossen; ebenso Westplaut und Durerwald. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Klar.

Lt. Patrouillenmeldung vom Unterabschnitt 5 a bestehen die dortigen feindlichen Hindernisse durchwegs aus Spanischen Reitern. Die feindliche Gräben sind stark besetzt, bei der Besatzung sind Wachhunde.

 

Westplaut unter schwachem Schrapnellfeuer. Durch Beschießung von Pioverna sind Gräben stark beschädigt. Werden nachts wieder instandgesetzt.

 

Vom I/IV. Landesschützenbataillon fand von Stützpunkt Pioverna eine Unternehmung des Streifkommandos gegen Val Fonda statt. Die Unternehmung konnte, da sie vom Gegner rechtzeitig entdeckt wurde, nicht beendet werden. Verluste: Keine.

Zweiter 30.5 cm-Mörser der Batterie 19, von Rovereto kommend, abends Folgaria passiert mit Bestimmung nach Cost’Alta.

Zufolge Befehl der 8. Infanterietruppendivision werden die Stützpunkte vom Rofelbach bis Werk Gschwent dem Unterabschnitt 5 a in taktischer Beziehung unterstellt.

27.01.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert. Während der Nacht überall Ruhe. Wetter: Klar.

 

Im Laufe des Vormittags beschießt eine mittelkalibrige feindliche Batterie nächst Torar wiederholt die Friccastraße und die Seilbahn Menegoli-Carbonare. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Warm und windstill.

 

Nachmittags wurde Malga prima Posto, Pioverna, Plaut und Stützpunkt F 19 von kleinkalibriger Artillerie mit Schrapnells ohne Wirkung beschossen. Mittags bekämpften eigene Abwehrgeschütze einen feindliche Flieger über dem Campoluzzotal. Wetter: Klar.

28.01.1916

05.00 h vm

 

 

12.00  vm

 

 

 

 

 

05.00 h nm

Gestern abend zwischen 06.00 h und 07.00 h stand Westplaut unter Granatfeuer; sonst Ruhe. Verluste keine. Wetter: Klar.

 

Feind beschoß aus 28 cm-Kaliber vormittag den Sommosattel und die Hänge zwischen Tezzeli und Cueli ohne Wirkung. Große Lagerfeuer wurden in den letzten Tagen wiederholt knapp nördlich Cima di Campoluzzo, am Monte Coston sowie im Sattel zwischen Cima Valbona und Monte Toraro beobachtet. Eigener Mörser beschoß vormittags mit Fliegerbeobachtung eine gegnerische mittlere Batterie nächst Toraro. Ein feindlicher Flieger 10.30 h vm aus Richtung Tonezzaspitzen gesichtet. Wetter: Warm und dunstig.

 

Pioverna und Plaut wurden nachmittags von kleinkalibriger Batterie aus Richtung Milegna beschossen. Werk Serrada bekämpfte diese Batterie mit gutem Erfolg. Am Hang der Pioverna ein Waldbrand beobachtet. Auf Bocca und Coe Geplänkel wechselnder Stärke. Wetter: Bewölkt.

29.01.1916

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

 

 

06.00 h nm

 

 

 

 

07.00 h nm

In der Nacht wurden Arbeiten des Feindes vor Stützpunkt 26 gestört. Sonst nichts Besonderes vorgefallen. Wetter: Kalt und klar.

 

An einzelnen Stellen der Front Geplänkel; sonst Ruhe. Die Kavernenbatterie auf dem Campoluzzorücken beschoß das Werk Sommo mit Schrapnells. Wie nachträglich bekannt wird, hat der gestern gemeldete feindliche Flieger Bomben gegen die Ortschaft Dazio abgeworfen; es wurde kein Schaden angerichtet, da die Bomben in die Kofelbachschlucht fielen. Wetter: Klar.

 

Ost- und Westplaut sowie Costa wurden nachmittag aus Richtung Cima di Campoluzzo schwach und wirkungslos mit mittleren Schrapnells beschossen. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Heiter, etwas dunstig.

Hauptmann des Geniestabes Jedlizka von der Brigade zur 59. Gebirgsbrigade abgegangen. Agenden des Genieoffiziers beim 180. Brigadekommando übernimmt Hauptmann Amorth des Geniestabes.

 

Am Friedhof von Piazza feindliche Ansammlungen vom Werk Serrada aus beschossen.

30.01.1916

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

 

06.00 h nm

Eine feindliche Patrouille schlich sich während der Nacht an die Hindernisse der Ostplautstellung heran. Eine eigene, sofort entsandte Patrouille fand jedoch nichts mehr vor. Ansonsten Lage unverändert. Wetter: Klar.

 

Feindlicher Flieger über dem Campoluzzotal und Toraro wurde vormittags von eigenen Abwehrgeschützen beschossen. Durer II und Werk Sebastiano von kleinkalibriger Artillerie schwach und ohne Wirkung beschossen. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Klar.

 

Die Kavernenbatterie auf dem Campoluzzorücken beschoß nachmittag Werk Sommo sowie Plaut und Coe. Durer II, Pioverna und Malga Grimma wurden aus kleinem Kaliber beschossen. Feldkanonenbatterie 7/22 bekämpfte die Kavernenbatterie und erzielte einige Treffer in der Nähe der Scharte. Die Beschießung durch die feindliche Artillerie hatte keine besondere Wirkung. Auf Durer ein Verwundeter.

Wetter: Kühl und bewölkt.

31.01.1916

05.00 h vm

 

 

 

 

 

12.00 h m

 

 

06.00 h nm

 

 

08.00 h nm

Gestern abend beschoß der Feind Feldwache 3, auf Stützpunkt F 17 mit zwei Schrapnells, Gewehrfeuer (Salven) und Einzelfeuer. Um dieselbe Zeit wurde auch Ostplaut mit vier Schrapnells kleinen Kalibers erfolglos beschossen. Während der Nacht an der ganzen Front Ruhe. Wetter: Bewölkt.

Von der Coestellung wurde eine Patrouille gegen eine feindliche Feldwachenstellung vorgesendet. Die Stellung war leer.

 

Vormittags brach in einem eigenen Maschinengewehrstand nächst Werk Serrada ein Brand aus. Materialschaden nicht besonders groß. In der Boccastellung Geplänkel.

 

Im Unterabschnitt 5 a Infanteriefeuer wechselnder Stärke. Durch eine Minenwerferaktion wurden Arbeiten des Feindes bei Malga Pra di Bertoldi sichtlich gestört. Wetter: Trüb, leichter Schneefall.

 

Eine feindliche Patrouille vor Stützpunkt D13 durch unser Feuer vertrieben.

 

 

Februar 1916

01.02.1916

05.00 h vm

 

 

12.00 h m

 

 

 

06.00 h nm

Während der Nacht wurde beim Feind im Campoluzzotal ein Brand beobachtet. Sonst Ruhe. Wetter: Trüb, Schneefall.

 

Ostplaut vormittag aus Richtung Campoluzzotal von kleinkalibriger Batterie mit Schrapnell beschossen. Währen der Nacht wurden vom Feind die Hindernisse der Stellung westlich Malga Pioverna alta verstärkt. Sonstige Lage unverändert. Wetter: Trüb, schwacher Schneefall.

 

Mittags wurde Westplaut ohne Erfolg vom Feinde mit einigen Granaten und Schrapnell beschossen. Auf Bocca und Coe Geplänkel. Nebelwetter und Schneefall. Schneeverhältnisse beeinträchtigen die Wegsamkeit bisher nicht.

02.02.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

05.00 h nm

Lage unverändert. In der Nacht vollkommene Ruhe. Schnee- und Nebelwetter.

 

Westplaut vormittag schwach von  feindlicher Artillerie beschossen. Eigene Artillerie vertrieb feindliche Arbeiterabteilungen südlich Osteria Fiorentini. Bocca und Coestellung Geplänkel; ein Mann Landesschützenbataillon III/II 6. Kompanie leicht verwundet. Nebliges Tauwetter, leichter Schneefall.

 

Feindliche Artillerie streut mit Schrapnells in die Umgebung von Costa. Coestellung und Vorfeld von Werk Serrada stand unter schwachem kleinkalibrigen Artillereriefeuer. Sonstige Lage unverändert. Tauwetter, zeitweise Nebel.

03.02.1916

05.00 h vm

 

12.00 h vm

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert; in der Nacht vollkommene Ruhe. Wetter: Klar und kalt.

 

Vormittag beschoß mittlere feindliche Artillerie vom Campoluzzorücken aus die Straße zwischen San Sebastiano und Costa sowie die Umgebung der Malga Mora mit Schrapnell und Granaten. Werk Sommo und Sebastiano beschossen Beobachtergruppen auf Campomolon und Toraro mit gutem Erfolg. Auf Bocca, Plaut und Coe Geplänkel. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Klar und windstill.

 

Feindliche Artillerie aus Richtung Col Santo und Cima di Campoluzzo beschoß nachmittag den Plaut und die Umgebung des Werkes Serrada schwach. Die Kavernenbatterie auf Cima di Campoluzzo wurde von einer Feldbatterie und der 12 cm-Kanonenbatterie zur Einstellung des Feuers gezwungen. Sonstige Lage unverändert. Wetter: Klar.

Landsturmbataillon Nr. 168 (Oberstleutnant Hug) nachmittag aus Abschnitt 5 b 3 nach Trient abgegangen. Abgelöst wurde dieses Bataillon durch Landsturmbataillon Nr. 168 (?) (Hauptmann Schediwy).

04.02.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert; während der Nacht vollkommene Ruhe. Wetter: Klar und kalt.

 

120 cm-Beleuchtungszug auf Befehl des Rayonskommandos vom oberen Gschwentrücken in den Grenzabschnitt 6 behufs vorübergehender Verwendung abgegangen.

Im Unterabschnitt 5 a Infanteriefeuer wechselnder Stärke. Sonst keine Vorfallenheiten. Wetter: Kalt, neblig und windig.

 

An einzelnen Stellen der Front reges Geplänkel; sonst infolge trüber Witterung Ruhe.

05.02.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

06.00 h nm

 

 

 

09.30 h nm

In der Nacht keine besonderen Vorfälle. Wetter: Bewölkt.

 

Trübe Witterung beeinträchtigt Beobachtung und Gefechtstätigkeit. Auf Bocca und Coe schwaches Infanteriefeuer. Sonstige Lage unverändert.

 

Feind versucht nachmittags durch Infanteriefeuer die Arbeiten an der Terragnolofront zu stören. Er wurde durch Minenwerfer und Infanteriefeuer stellenweise zur Einstellung seines Feuers gezwungen. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Warm, teilweise bewölkt.

 

Arbeit auf Piovernahang mußte wegen heftiger Infanteriebeschießung unterbrochen werden.

06.02.1915

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

 

06.00 h nm

Während der Nacht nichts Besonderes. Wetter: Klar, windstill.

 

Eigene Artillerie beschoß vormittags Arbeiter-Abteilungen nächst Soglio d’Aspio. Sonstige Lage unverändert. Eigener Flieger 12.00h mittags in Richtung Campomolon beobachtet. Wetter: Warm und windstill.

Feldmarschall-Leutnant Verdross übernimmt auf die Dauer der Beurlaubung des Feldmarschall-Leutnant Fabini (acht Tage) das Kommando der 8. Infanterietruppendivision. Feldmarschall-Leutnant Verdross verbleibt in Folgaria.

120 cm-Beleuchtungszug aus dem Grenzabschnitt 6 vormittags hier wieder eingerückt.

 

Verdeck des Werkes Serrada wurde nachmittag von kleinkalibriger Artillerie beschossen; ein Beobachter der Batterie 7/19 hiebei leicht verwundet. Ostplaut erhielt einige Schrapnells aus Richtung Campoluzzotal. Stützpunkt D 26 erhielt gegen 03.00 h nm Maschinengewehrfeuer. Wetter: Klar.

07.02.1915

05.00  vm

 

12.00 h m

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert; während der Nacht vollkommene Ruhe. Wetter: Leicht bewölkt.

 

Seit gestern errichtet der Feind während der Nacht neue Drahthindernisse bei der Stellung nordöstlich Malga Pioverna alta. Auch bei Malga Maronia  (westlich Monte Maronia) arbeitet der Feind an seinen Stellungen. Batterie 3/41 beschoß vormittag feindliche Infanterie östlich Malga seconda Posto. Ein feindlicher Flieger um 12.00 h m über Tonezzaspitzen gesichtet. Wetter: Warm und windstill.

 

Die Stützpunkte bei Werk Serrada wurden nachmittag mit Schrapnellen wirkungslos beschossen, ebenso Verdeck des Werkes Sebastiano. Sonstige Lage unverändert. Wetter: Klar.

08.02.1916

05.00 h vm

 

12.00 h m

 

 

 

06.00 h nm

Während der Nacht vollkommene Ruhe auf der ganzen Front. Wetter: Klar.

 

Lage unverändert, stellenweise Geplänkel. Bei Malga Pioverna und südlich anschließend sowie auf der Maronia erhöhte Befestigungstätigkeit des Feindes sichtbar. Werk Sommo und Serrada melden Wassermangel. Wetter: Bewölkt, dunstig.

 

An einzelnen Stellen der Front Gewehrfeuer. Sonst keine Vorfälle. Wetter: Neblig, leichter Schneefall.

09.02.1916

05.00 h vm

 

02.00 h nm

 

 

05.00 h nm

In der Nacht keine Vorfallenheiten. Wetter: Leichter Schneefall.

 

Lage unverändert; stellenweise Geplänkel. Bei Malga Pioverna und südlich anschließend sowie auf der Maronia erhöhte Befestigungstätigkeit des Feindes sichtbar. Wetter: Bewölkt, dunstig.

 

Starker Nebel behindert jede Beobachtung und Gefechtstätigkeit. Lage unverändert. Durch die Schneeverhältnisse wird der Autoverkehr erschwert.

10.02.1916

05.00 h vm

 

 

01.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

 

 

 

 

 

07.00 h nm

Gestern abends wurde Stützpunkt 12 von kleinkalibriger Artillerie, Coe von Infanterie schwach beschossen. In der Nacht vollkommene Ruhe. Wetter: Trüb.

 

Ein feindliches Flugzeuggeschwader von fünf Apparaten überflog zwischen 11.15 h und 12.30 h vm die Hochfläche von Vielgereuth und bewarf letztere Ortschaft mit ca. Zehn Bomben. Schaden wurde keiner verursacht. Feindliche Flugzeuge wurden von eigener Artillerie lebhaft beschossen. Batterie 3/41 versprengte südlich Osteria Fiorentini eine feindliche Tragtierkolonne. Wetter: Trüb.

 

Zwischen 03.00 h und 03.30 h nm wurde Westplaut aus Richtung Campoluzzo und Col Santo ohne Wirkung beschossen. Eine feindliche Arbeiterabteilung südlich Osteria Fiorentini wurde von eigener Artillerie vertrieben. Wetter: Trüb und windig.

Nachmittag wurde bei Potrich von den Truppen am Finocchio eine Aktion gegen eine feindliche Stellung durchgeführt. Feind vereitelte Vorgehen durch starkes Infanterie- und Handgranatenfeuer.

 

Westplaut mit Granaten ohne Wirkung beschossen.

11.02.1916

05.00 h vm

 

 

01.00 h nm

 

 

 

06.00 h nm

Unsere Truppen hinter Stützpunkt 12 wurden in der Nacht mit Schrapnell beschossen und mußte die Arbeit eingestellt werden. Sonst vollkommene Ruhe. Wetter: Klar und kalt.

 

An einzelnen Stellen der Front Geplänkel. Werk Serrada wurde von der Kavernenbatterie am Campoluzzorücken beschossen. Ein feindlicher Flieger überflog, beschossen von unseren Abwehrkanonen, zwischen 11.00 h und 11.30 h vm die Hochfläche von Vielgereuth. Wetter: Klar und kalt.

 

Eine Feldwache nächst Werk Serrada wurde nachmittag von kleinkalibriger Artillerie aus Richtung Col Santo schwach beschossen. Sonstige Lage unverändert. Wetter: Klar und windstill.

12.02.1916

05.00 h vm

 

02.00 h nm

 

 

06.00 j nm

Während der Nacht an der ganzen Front vollkommene Ruhe. Wetter: Klar und kalt.

 

In der Coestellung Geplänkel, sonst Ruhe. Um 12.00 h m ein feindlicher Flieger über dem Tonezzaplateau gesichtet. Wetter: Bewölkt.

 

An einzelnen Stellen der Front Geplänkel. Feindliche Batterie vom Col Santo beschoß Stützpunkt F 17 sowie Werk Serrada. Kanonenbatterie 3/41 beschoß feindliche Schützengräben östlich Malga seconda Posto und Malga Pra di Bertoldi, wo Feind gearbeitet hat. Wetter: Bewölkt.

Vor Feldwache 2 an der Terragnolofront wurden die Hindernisse vorgelegt auf ca. 150 Schritt.

13.02.1916

05.00 h vm

 

02.00 h nm

 

 

 

 

06.00 h nm

Während der Nacht vollkommene Ruhe. Wetter: Klar.

 

Ein feindlicher Flieger warf vormittag zwei Bomben über Carbonare ab, ohne Schaden anzurichten. Ein zweiter feindlicher Flieger flog mittags über Finocchio gegen Rovereto. Beide Flieger wurden von eigener Artillerie beschossen. Kanonenbatterie 2/41 nahm vormittags feindliche Schützengrabenbesatzungen östlich Malga seconda Posto unter Feuer. Sonst Ruhe. Wetter: Klar und warm.

 

Nachmittag wurde der Sommosattel und ein eigener Flieger über dem Asticotal von der feindlichen Artillerie wirkungslos beschossen. Auf Coe und Westplaut Geplänkel. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Klar und Warm.

Kommando der 8. Infanterietruppendivision von Feldmarschall-Leutnant Fabini wieder übernommen.

14.02.1916

05.00 h vm

 

01.00 h nm

 

 

 

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert. In der Nacht nichts vorgefallen. Wetter: Klar.

 

Sommosattel und Costa wurden vormittags von einer feindlichen 15 cm-Batterie aus Richtung Cima di Campoluzzo ohne besondere Wirkung beschossen. Eigene 12 cm-Kanonen bekämpften die feindliche Batterie. 15 cm-Mörser beschießen feindliche Schützengrabenarbeiten bei Malga Pioverna alta. Zwei eigene Flieger waren vormittags über dem Lavaroneplateau, drei feindliche über Col Santo sichtbar. Sonst nichts Besonderes. Wetter: Trüb und warm.

Russische Maschinengewehr(abteilung) Nr. 16/T der Festung Trient hier eingetroffen. Löst Maschinengewehrabteilung Oberleutnant Metz auf Plaut ab.

 

Lage unverändert. Feindliche 10 cm-Batterie beschoß Nosellari. Die 15 cm-Mörserbatterie 2 erzielte in einem feindliche Schützengraben auf der Pioverna alta, in dem heftig gearbeitet wurde, vier Volltreffer. Gebirgskanonenbatterie 4/9 störte feindliche Arbeiten bei Malga Coston (Grenzstein 5). Wetter: Trüb.

15.02.1916

05.00 h vm

 

01.00 h m

 

 

 

06.00 h nm

Lage unverändert; an der ganzen Front vollkommene Ruhe. Wetter: Klar.

 

Vormittags war ein eigener Flieger über der Hochfläche sichtbar. Auf Coe schwaches Infanteriefeuer.

Eigene Gebirgshaubitzenbatterie beschoß feindliche Arbeiten bei Malga Pioverna alta. Sonst keine Vorfälle. Wetter: Windig und trüb.

 

Feindliche Artillerie beschoß nachmittag Stützpunkt D 12, Werk Sommo und eine Feldwache nächst Werk Serrada ohne Wirkung. Eigene Artillerie beschoß Arbeiten des Feindes bei Malga Pioverna alta. Ausschauflungen aller gegnerischen Anmarschlinien im Raume Passo della Vena-Osteria Fiorentini-Cima Valbona und Campoluzzorücken werden vorgenommen. Wetter: Windig und trüb.

Standschützenbataillon Gries im Unterabschnitt 5 a durch Standschützenbataillon Schwaz abgelöst.

Von 05.30 h bis 05.50 h nm beschoß das Werk Serrada einzelne kleine feindliche Gruppen auf dem Wege von und zum Borcolapaß mit fünf Schrapnell.

 

Ende des 4. Tagebuches der 180. Infanteriebrigade

 

 

Situationsmeldungen der 180. Infanteriebrigade

Tagebuch Nr.1 der 180. Infanteriebrigade

Tagebuch Nr.2  der 180. Infanteriebrigade

Tagebuch Nr.3  der 180. Infanteriebrigade
 
Tagebuch Nr.5  der 180. Infanteriebrigade
Tagebuch Nr.6  der 180. Infanteriebrigade
Ulrich Mößlang
 Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
  
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

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