für den Zeitraum vom 25. Mai 1915 bis 29. August 1915
Datum |
Uhrzeit |
Tägliche Begebenheiten |
25.05.1915 |
04.00
h vm
05.00
h vm
04.00
h – 0700 h
nm
08.00
h – 08.30 h
nm |
Gegnerische Werksartillerie von Verena,
Campolongo Feuer eröffnet gegen Verle und Lusern; Campomolon auf
Monte Maggio und Serrada.
Auf Lusern 15 cm-Geschoße eingefallen;
wirkungslos.
Beobachtungsposten Monte Maggio auf Befehl Hauptmann Irlwek
zurückgezogen.
Verle und Lusern Feuer eröffnet gegen Manazzo. Feuer wegen Nebel
allseits eingestellt. Werke werden im allgemeinen stark beschossen;
Eindringungstiefe 25 – 30 cm; starke Staubentwicklung macht auf
Werke wenig Eindruck.
Feuerbefehl; Gschwent San Pietro beschossen.
Sommo und Serrada eröffnen das Feuer und werden ebenfalls hart
beschossen.
Feuer allgemein eingestellt. Verena schießt ins Valsugana. Verle
zwingt Gegner zum Verlassen eines Schützengrabens.
Verpflegung wurde noch in die Werke gebracht.
Allgemein: Befinden der Werke gut.
Telefon: Intakt. Verbindung mit Lusern unterbrochen.
In der Nacht Ruhe bis auf Werk Verena, welches langsames Lagenfeuer
in der Richtung Valsugana abgab. 2. und 5. Kompanie des
Landsturminfanteriebataillons samt Maschinengewehrabteilung bei
Hauptreserve eingetroffen. |
26.05.1915 |
04.00
h vm
08.30
h vm
06.00
h vm
10.30
h vm
12.00
h m
12.30
h m
02.00
h nm
03.00
h nm
06.00
h nm
08.00
h nm
10.00
h nm |
Gegner beginnt neuerdings mit dem
Bombardement der eigenen Werke; besonders heftig wird Verle und
Lusern beschossen.
Verle erhält beim 2. Geschütz einen
Volltreffer zwischen Beton und Vorpanzer. Geschütz außer Gefecht; 1
Mann tot, 3 schwer verwundet.
Eingetroffen: Brigadestab, ½ Divisions-Sanitäts-Anstalt,
Gebirgs-Infanterie-Munitionskolonne.
Seine Excellenz FMLt. Können eingetroffen
Seine Exzellenz FMLt. Können
abgereist.
Werk Gschwent in Beton- und Mauerwerk schwer beschädigt.
Verlegung des Brigadestabs ins Wachhaus an der Friccastraße.
Beschießung dauert an, jedoch mit geringerer Heftigkeit.
Festungsartilleriebataillon 6 meldet, daß Batterie am Monte Toraro
seitens der Werke Sebastiano, Sommo und Serrada zum Schweigen
gebracht wurde. Beobachter am Monte Coston hat sich hiebei besonders
ausgezeichnet.
Lusern meldet, daß Gegner sicher mit Geschossen von über 30
cm-Kaliber schießt.
Verle bittet, einen Teil der Besatzung aus dem Werk verlegen zu
dürfen; es geschieht dies auch. |
27.05.1915 |
01.0
h vm
06.00
h vm
08.00
h vm
10.15
h vm
09.30
h vm
10.20
h vm
04.00
h nm
10.00
h nm
12.00
h nachts |
Eine Kompanie des bayerischen
Leibregiments mit Maschinengewehrabteilung wird telegraf. avisiert.
Werk Verle kann mit Turmhaubitzen nicht mehr schießen; erhält
Auftrag, unbedingt die Maschinengewehre und Traditorengeschütze
aktionsfähig zu erhalten; ebenso Lusern.
Gegnerisches Bombardement dauert unvermindert an. Werke Sebastiano,
Sommo und Serrada nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Es scheint, daß der Gegner die Lavarone-Stellung vom linken Flügel
her aufzurollen gedenkt.
Bei Punta Corbin soll die schwere Batterie stehen, welche Verle und
Lusern auf 11 km Distanz beschieße.
Verena und Campolongo beteiligen sich an der Beschießung von
Gschwent und Lusern.
Auf Befehl des Landesverteidigungskommandos in Innsbruck im Defilee
von Monte Rover hartnäckig Widerstand zu leisten. Entschluß, im
Anschluß an Werk Gschwent Osthang des Rio Torto zu befestigen.
Befehl zur teilweisen Verlegung des Verpflegungsmagazins und der
Schlachtviehkolonne in den Raum Menegoli-Sattleri.
Die Beschießung wird eingestellt. Werk Lusern sehr beschädigt durch
eine großkalibrige Kanonenbatterie aus der Gegend Punta Corbin.
Ruhe wird nur durch das Feuer der eigenen Werke unterbrochen.
Unterbrochene Beschießung der Werke Lusern und Verle wieder
aufgenommen. Werk Lusern leidet schwer. Beschießung dauert die ganze
Nacht, so daß entstandene Schäden nicht ausgebessert werden können.
7. Kompanie des königlichen bayerischen Leibregiments und eine
fahrende Maschinengewehrabteilung eingetroffen. Untergebracht im
Lager bei Wirti.
Beschießung dauert fort. Zwei Brücken auf italienischem Gebiet bei
Posta im Auftrag des Kundschafts-Offiziers gesprengt durch Sappeure. |
28.05.1915 |
05.00
h vm
08.00
h vm
10.00
h vm –
12.00
h vm
02.00
h nm
04.30
h nm
04.35
h nm
05.30
h nm
06.00
h nm
08.00
h nm
09.00
h nm
09.30
h nm |
Beschießung, besonders von Lusern, wird fortgesetzt.
Begrüßung und Vorstellung der Offiziere der bayerischen Kompanie und
der Maschinengewehrabteilung. Besichtigung des Lagers.
Schweres Bombardement der Werke fortgesetzt
Orientierung der bayerischen Offiziere über den Grenzabschnitt mit
Horst
Werk Lusern hißt am Hauptwerk und auf der Nahkampfanlage je 1 weiße
Fahne.
Befehl an Werke Gschwent und Sebastiano, sofort das Feuer ins
Vorfeld des Werkes Lusern zu eröffnen.
Untersuchung der Angelegenheit angeordnet. Befehl zur Ablösung des
Werkskommandanten von Lusern. Oberleutnant Nebesar ist, falls
unverwundet, zu verhaften und dem Brigadekommando einzuliefern.
Laut Meldung Oberstleutnant Putzger
wollte sich das Werk ergeben, und zwar mit Rücksicht auf die durch
die feindliche Beschießung entstandenen Zerstörungen und die Gefahr
Benzinexplosion im Werk. Vorher hatte der Werkskommandant eine
Besprechung mit den Offizieren des Werkes gehabt, welche seiner
Ansicht, daß das Werk kapitulieren müsse, beistimmten.
Die Besatzung verläßt das Werk, nachdem sie zuvor die brauchbaren
Geschütze und Maschinengewehre zerstört hat.
Als Werkskommandant wird Leutnant der
Reserve Schäfer bestimmt und eine Besatzung von 30 Mann neuerdings
ins Werk verlegt.
Werk Lusern ist in unserem Besitze; der Feind reagierte auf die weißen
Fahnen, welche mit hierstelligem Befehl bald entfernt wurden, in
keiner Weise. Er setzte die Beschießung fort.
Dem Abschnittskommando Oberstleutnant Putzker befohlen, eine
rückwärtige feldmäßige Verteidigungslinie anzulegen in der Linie
Malga Milegrobe-Kote 1.516 sofort auszubauen.
Die 2. Kompanie des I. Landsturminfanteriebataillons wird
Oberstleutnant Putzker noch zudisponiert. Vom
Landsturminfanteriebataillon I sind jetzt in diesem Abschnitt drei
Kompanien und die Maschinengewehrabteilung.
Verbot des Rayonskommandos an die Werkskommandanten, weiße Fahnen zu
hissen.
Exzellenz Friedl, Befestigungsbaudirektor, trifft ein. Besprechung
über Ausbau einer 2. Befestigungslinie zwischen Gschwent und Monte
Rover.
Während der Nacht verhältnismäßig Ruhe. – Deutsche Fußbatterie Nr. 102
– 11.00 h nm eingetroffen. |
29.05.1915 |
02.00
h vm
05.00
h vm
07.00
h vm
09.00
h vm
12.00
h m
03.00
h nm
04.00
h nm
10.00
h nm |
Gegner beschießt Verle heftig.
Monte Maggio von unseren Truppen wieder besetzt.
Werk Cima di Vezzena von schwerer Artillerie beschossen
Oberleutnant Nebesar, ehemaliger Werkskommandant, eingeliefert,
ärztlich untersucht und krank befunden, wurde dem Rayonskommando
eingeliefert.
Gegner hat Feuer fast eingestellt; nebliges Wetter. – Monte Coston
infolge schweren Artilleriefeuers geräumt.
Gegner schießt mit kleinkalibrigen Geschossen gegen die Scharten von
Verle. Ein Mann hiebei getötet.
Werk Sebastiano erhält schweres Feuer ohne Schaden; vernichtet durch
Artillerievolltreffer eine Arbeiterabteilung bei Costa d’Agra.
Coston vom Gegner besetzt. |
30.05.1915 |
03.00
h vm
05.00
h vm
06.30
h vm
09.00
h vm
12.00
h vm
02.00
h nm
04.00
h nm
06.00
h nm
08.00
h nm |
Gegnerische Infanterie geht gegen Cima di Vezzena vor; mit
Maschinengewehren beschossen.
Verle meldet, daß bei Morgengrauen Infanterieangriff aus dem Raum
Vezzena-Bisele-Bisele di sopra erfolgte.
Meldung Oberstleutnant Putzker, daß gegnerische Infanterie
zurückgeht.
Befehl an Artillerie, die Levespitze und Monte Coston unter Feuer zu
nehmen.
Feindlicher Angriff im Abschnitt Vezzena vorläufig abgewiesen.
Bericht des Oberstleutnant Putzker.
Dankdepesche von Exzellenz Dankl.
Deutsche Fußbatterie in den Sommo-Aschnitt verlegt.
In Verle sind drei Turmhaubitzen kampffähig. Dieses Werk versprengt
nachmittags bei Bisele eine feindliche Maschinengewehrabteilung und
verjagt feindliche Batterie auf der Levespitze.
Beobachter des Werkes Sommo geht am Plaut zurück, jener des Werkes
Sebastiano am Coston zurück.
Werk Sebastiano meldet zahlreiche Blindgänger der italienischen
schweren Artillerie, ebenso Serrada.
Laut Patrouillenmeldung geht ein feindliches Bataillon gegen Monte
Maggio vor. |
31.05.1915 |
06.15
h vm
09.00
h vm
02.30
h nm
04.00
h nm
07.00
h nm |
Nacht im Allgemeinen ruhig verlaufen.
Eigene Beobachter am Monte Coston unter großen Schwierigkeiten
wieder aktiviert. – An Befestigungen arbeitende feindliche
Infanterie bei Baita Tomaselli vertrieben.
Gegner bei Baita Tomaselli rückt gegen Coston vor, wird durch Feuer
des Werkes Sebastiano zum Rückzug gezwungen. Werke Sebastiano, Sommo,
Serrada intakt. Gschwent wenig gelitten. Verle und Lusern energische
Ausbesserungsarbeiten.
Ca. 300 Mann starke feindliche Abteilung über Monte Maggio im
Vorrücken gegen Maronia.
Verle zwingt feindliche Batterie bei Costesin zum Rückzug.
Bei Cima Valbona zwingt Werk Serrada zwei feindliche Kompanien zum
Rückzug.
Die schwere italienische Artillerie scheint durch Mangel an Munition
, die nach Meldungen der Werke meistens blind geht (15 cm und 28
cm), zu einem vorübergehenden Stillstand gekommen zu sein. Geschosse
sind zum Teil aus Gußeisen, auch Pulvergranaten.
Ausbau der eigenen 2. Stellung bei Monte Rover macht gute
Fortschritte. |
|
|
|
01.06.1915 |
07.00
h vm
09.30
h vm
12.oo
h m
bis
06.00
h nm
08.00
h nm |
Nacht ruhig verlaufen.
Verle beschießt Kanonenbatterie bei Malga Bisele di sopra im Verein
mit zwei Geschützen der 5/22 Kanonenbatterie.
Sommo meldet, daß Monte Maggio von starker gegnerischer Infanterie
angegriffen wird. Eigene Patrouille geht auf Milegna zurück.
Artilleriekämpfe, und zwar:
Eine Kanonenbatterie bei Malga Bisele di sopra von Verle aus; 2
Geschütze der Feldkanonenbatterie 5/22 beschießen dasselbe Ziel;
Streufeuer gegen Porta di Manazzo.
Verle wird aus verschiedenen Batterien beschossen; ohne
Beschädigung.
Die übrigen Werke ohne Erfolg beschossen; feindliche Geschosse gehen
zum großen Teil blind.
Der Ausbau der Stellung bei Monte Rover schreitet fort.
Während der Nacht keine besonderen Vorfälle. |
02.06.1915 |
08.00
h vm
09.00
h vm
11.00
h vm
12.00
h m
03.00 h nm
04.00 h nm
06.00 h nm
08.oo h nm
11.00
h nm |
Gegner hält die Werke Sommo, Sebastiano und Gschwent unter langsamem
Feuer ohne Wirkung.
Monte Maggio und Milegna von je einem feindlichen Bataillon des
Infanterie-Regiments Nr. 72 besetzt. Eigene Patrouille auf Monte
Maronia zurück.
Laut Patrouillenmeldung ist feindliche Infanterie in Schützengräben
bei Kote 1.865, zwischen Kote 1.865 und Porta di Manazzo feindliche
Artillerie. – Bei Malga Bisele feindliche Artillerie und Infanterie
zurückgegangen.
Sommo und Serrada beschießen feindliche Infanterie bei Monte Maggio
– Gusella mit Erfolg.
Verle heftig beschossen. Eine Turmhaubitze kampfunfähig.
Haubitz-Batterie beschießt Levespitze.
Ein Hilfsplatz bei Elble aktiviert. Artilleriekämpfe im
Vezzena-Abschnitt.
Im Asticotal Patrouillengefecht, dabei ein schwerverwundeter
Gefangener.
½
preußische Pionierkompanie Nr. 101 in Caldonazzo angekommen.
Monte Coston muß von uns im feindlichen Artilleriefeuer geräumt
werden.
Werk Sommo wird mit 28 cm beschossen.
Major von Schragl (Artillerist) eingetroffen. Dem Brigadekommando
zugeteilt.
Unter der Leitung des Offiziers Wlattnig,
Festungs-Artillerie-Bataillon Nr. 6, ist es gelungen, das Werk
Lusern zum größten Teil wieder kampffähig zu machen.
½
deutsche Fußbatterie wird zur Malga Rivetta bei Monte Rover verlegt.
½
preußische Pionierkompanie Nr. 101 eingetroffen; wird in
Slaghenauffi bequartiert; Verwendung beim Ausbau der 2. Monte
Rover-Stellung.
Abends wurde feindlicher Infanterieangriff auf Monte Maggio durch
Artilleriefeuer von Werk Serrada abgewiesen.
In der Nacht mäßige Beschießung. |
03.06.1915 |
08.00
h vm
09.00
h vm
11.00
h vm
03.00
h nm
06.00
h nm
08.00
h nm
09.00
h nm |
Werk Verena beschoß in der Nacht Straße und Raum um Monte Rover ,
auch Feldartillerie.
Stand der Herstellungsarbeiten im Werk Lusern: Zwei Turmhaubitzen
kampfbereit, eine Minimalschartenkanone und zwei 6
cm-Kasemattkanonen kampfbereit, weiters 1 Maschinengewehr in Kehle,
vier aus dem Werk genommene Maschinengewehre kommen wieder ins Werk
zurück, so daß fünf Maschinengewehre im Werk und eins in Viaz.
Gefangener Infanterist Bellanna des italienischen (?) durch K.
Offizier einvernommen; sagt unter anderem aus, daß für den 04.06.
bei den Italienern ein allgemeiner Angriff anbefohlen sei.
Werk Serrada mit schweren Kalibern beschossen.
Oberleutnant Schaufler vom Landesschützen-Regiment I trifft
ein; ist zufolge freiwilliger Meldung zum Werkskommandanten ernannt;
in seiner Begleitung ein Festungsartillerie-Leutnant. Sofortiger
Abgang beider auf Werk Lusern. Oberleutnant de Denaro,
Landesschützen-Regiment I bleibt zugeteilt.
Verlegung ½ preußischen Fußbatterie Nr. 102 in den Abschnitt Monte
Rover (Malga Rivetta).
Werk Verena beschießt heftig mit Schrapnell diesen Raum.
Deutsch 10 cm-Kanonenbatterie auf Panarotta feuerbereit gegen Porta
di Manazzo.
Aviso von Bugzille 91, daß drei Stück 30.5-Mörser
eintreffen werden, und zwar in Calliano.
Verle wird beschossen und mit starkem Scheinwerfer von Verena aus
beleuchtet; Reparaturen nicht durchführbar.
Gschwent übertags stark mit Bomben belegt, zur Verhinderung von
Reparaturarbeiten von Campolongo aus unter Schrapnellfeuer gehalten.
Offizial Wlattnig meldet: Lusern drei Turmhaubitzen kampfbereit, zwei
Minimalschartenkanonen, zwei Kasemattkanonen, neun Maschinengewehre
ebenfalls, Beleuchtungsanlage nicht betriebsfähig.
Während der Nacht Verle und Gschwent stark beschossen, Beschädigungen. |
04.06.1915 |
05.30
h vm
09.00
h vm
12.00
h m
0100
h nm
05.00
h nm
06.00
h nm
07.00
h nm |
Serrada von Valbona aus heftig mit schwerem Geschütz beschossen.
Gestrige Wirkung der 15 cm-Haubitzbatterie Nr. 102 gegen Stützpunkte
bei Valbona war gut.
Gschwent erlitt durch heftige Beschießung ziemliche Beschädigung.
Monte Coston konnte wegen starkem feindlichen Artilleriefeuer nicht
besetzt werden.
Am Südhang des Monte Toraro größere Truppenansammlungen; feindliche
Gebirgsartillerie beschießt Plaut, durch Werk Serrada vertrieben.
Beschießung dauert an. Gschwent meldet, daß besonders stark
beschossen. Telefonverbindung mit Cima di Vezzena und Verle
unterbrochen.
½
30.5-Mörserbatterie Nr.7 in Calliano eingetroffen; zwei
weitere Mörser treffen noch ein, unbestimmt, wann.
Beschießung der Werke dauert an.
Werk Verle aus schwersten Kalibern auch von Anschlußbatterie bei
Verena beschossen; beim 3. Geschütz Vorpanzer durchschlagen.
Zustand des Werkes Lusern: drei Turmhaubitzen, zwei 8
cm-Minimalschartenkanonen, zwei 6 cm-Kasemattkanonen kampfbereit.
Werke außer Verle nur schwach beschossen; Situation im allgemeinen
unverändert. |
05.06.1915 |
06.00
h vm
10.00
h vm
02.00
h nm
05.00
h nm
06.00
h nm
09.00
h nm |
Verle ganze Nacht heftig beschossen, jedoch ohne neue
Beschädigungen. Zwei Turmhaubitzen dortselbst kampffähig, alles
andere im Werk intakt. – Lusern schwächer beschossen, ohne neue
Schäden. Gschwent und Sebastiano nicht beschossen, Sommo und Serrada
ohne Erfolg unter Feuer gehalten.
Beschießung schwächer, Werke Gschwent, Sebastiano, Sommo und Serrada
keinerlei Schäden erlitten.
Ein 30.5-Mörser bei Folgaria eingetroffen; Einbauarbeiten
nächst Pasquali-Haus begonnen.
Eintreffen von FMLt. Können zur Besichtigung der Mörserstellung.
Feuereröffnung des Mörsers auf Campomolon.
Auf Anordnung von FMLt. Können vollzieht der Mörser einen
Stellungswechsel auf den Sattel von San Sebastiano.
Nach starker Beschießung ist der Zustand von Werk Verle folgend: 1.
Geschütz stark beschädigt, 2. Geschütz vollkommen unbrauchbar, 3.
Geschütz Vorpanzer durchschlagen, 6 – 8 m3 Beton
herausgeschlagen, 4. Geschütz intakt¸ alle übrigen Anlagen,
Maschinengewehre des Werkes z. Zt. intakt. Zugang zur
Haubitzbatterie gefährlich.
Serrada tagsüber sehr stark beschossen, ohne besonderen Schaden.
Hauptmann Schneider des Geniestabs eingetroffen. |
06.06.1915 |
06.00
h vm
09.00
h vm
12.00
h m
03.00
h nm
06.00
h nm
07.00
h nm
09.00
h nm |
Nacht im allgemeinen ruhig verlaufen. Sommo, Serrada und Sebastiano
nicht beschossen; Malga Coe in Brand gesteckt.
Mörser eröffnet aus der neuen Stellung gegen Campomolon mit guter
Wirkung das Feuer.
Oberst von Sparber hat abzugehen zur Gruppe Goiginger nach Bruneck;
Oberstleutnant Möstl zugewiesen (Befehl Bugzille 91 – telefonisch).
Eine Kompanie des X. Marschbataillons Landesschützenregiment I als
Mörserbedeckung zugewiesen.
Beschießung Campomolon aus 30.5-Mörser fortgesetzt,
ebenso dortige schwere Batterien.
Standrechtliche Verhandlung gegen Oberleutnant Nebesar (ehemaliger
Werkskommandant von Lusern) findet in Wirti statt. Zuweisung an das
ordentliche Verfahren.
Von Verle auf Porta di Manazzo entsendete Patrouille meldet, daß
dort großes Infanterielager mit geringer Sicherung.
Deutsche Haubitzbatterie erzielte gegen schwere Anschlußbatterie bei
Monte Verena gute Wirkung.
Allgemein schwächere Beschießung. Landesschützenkompanie X.
Marschbataillon Landesschützenregiment I in Folgaria eingetroffen. |
07.06.1915 |
05.00
h vm
06.00
h vm
09.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
09.00
h nm |
In der Nacht feindliches Bataillon bei Costa d’Agra durch Patrouille
konstatiert; gegen Morgen verschwunden.
Während der Nacht auch schweres Artilleriefeuer vom Gegner.
Lt: Meldung Werk Serrada schoß früh feindliche Artillerie am Col
Santo auf unsere Stellung beim Ort Serrada.
Im Werk Verle guter Fortschritt der Ausbesserungsarbeiten; drei
Turmhaubitzen wieder kampfbereit.
Besondere Unternehmung über Antrag Oberstleutnant Putzker gegen
Porta di Manazzo angeordnet.
Von Casotto wird Patrouillengefecht gemeldet, wobei Gegner unter
Verlusten vertrieben wurde.
Schwache Beschießung der Werke dauert an; Verena beschießt stark die
Stützpunkte bei Lusern. Zwei Verwundete
FMLt. von Können bei Oberstleutnant Putzker in Monte Rover anwesend;
erteilt Anordnungen für die Verlegung des 30.5-Mörsers
in die Gegend von Monte Rover (soll in der Nacht durchgeführt
werden).
7. bayerisch Kompanie des Leibregiments in den Abschnitt Monte Rover
zeitweilig verlegt.
Italienische Brücke bei Busatti durch eigene Leute gesprengt.
Tagsüber schwache Beschießung der Werke. |
08.06.1915 |
05.00
h vm
08.00
h vm-
09.00 h vm
12.00
h m
05.00
h nm
09.00
h nm |
Während der Nacht im allgemeinen Ruhe. Gestern abend 08.30 h
entsandtes Detachement von der Gruppe Oberstleutnant Putzker,
bestehend aus drei Offizieren, 120 Mann (Landsturm und
Standschützen), sechs Pionieren und einem Maschinengewehr stieß
unweit Marcai di sopra um 03.00 h vm auf stark besetzte
feindliche Infanteriestellung und ging nach halbstündigem
Feuergefecht wieder zurück. Zwei Verwundete. – Coston-Beobachter neu
installiert.
30.5-Mörser konnte Stellungswechsel in der Nacht nicht
durchführen. Wurde in Chiesa aufgehalten mit dem Auftrag, die
Dunkelheit abzuwarten.
Bayerische Kompanie nach Wirti zurückverlegt.
Beschießung durch Gegner gering. Werk Verena beschießt weiter die
Stützpunkte im Intervall Verle-Lusern ohne besonderen Schaden.
Werk Gschwent beschießt feindliche Stützpunkte bei S. Pietro, welche
Gegner fluchtartig räumt.
Werk Verle durch andauernde schwere Beschießung stark beschädigt. In
Lusern trotz Beschießung keine neuen Schäden. Werk Verena setzt
Beschießung des Intervalls Verle-Lusern fort ohne besonderen
Schaden.
In Casotto schoß Gegner Häuser in Brand.
Mörser-1/2-Batterie wegen Unwetter verhindert, Marsch nach Monte
Rover fortzusetzen. |
09.06.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
09.00
h nm |
½
Mörserbatterie setzt Marsch nach Cost’alta fort; wegen aufgeweichter
Wege schwieriges Fortkommen. Durch Pionierabteilung Weg von
Munitionmagazin Cost’alta zur Stellung gebaut.
Auf Campomolon Tragtiertransport zu beobachten; auf Monte Maggio
beschossen sich italienische Abteilungen gegenseitig.
Beschießung besonders der Werke Serrada und Gschwent dauert an.
Deutsche Haubitzen beschießen Campolongo mit gutem Erfolg.
Gegnerische schwere Batterien schießen in den Raum Cost’alta und
nehmen deutsche Haubitzen unter Feuer.
Werk Verle meldet Vorrückung einer feindlichen Kolonne gegen Vezzena;
dieselbe wird von diesem Werk und deutschen Haubitzen beschossen. |
10.06.1915 |
05.00
h vm
08.00
h vm
11.00
h vm
03.30
h nm
04.45
h nm
06.00
h nm |
Gschwent in der Nacht stark mit schwerem Kaliber beschossen., ohne
Schäden. Schwere Batterie bei Cima Valbona eröffnet Feuer auf Werk
Serrada.
½ Mörserbatterie
noch nicht in Stellung; dürfte mittags feuerbereit sein.
Beschießung seitens Gegner dauert an.
Monte Coston wird von ca. einem Bataillon Infanterie (Alpini?) in
Besitz genommen. Eigener Beobachter muß zurück. Verlust: 1 Toter.
Fähnrich Hämmerle der 102. preußischen Fußbatterie durch
Schulterschuß verwundet. Konzentrisches Artilleriefeuer behufs
Vertreibung des Gegners angeordnet.
Mörser eröffnet Feuer gegen Werk Verena. Wirkung schwer zu
beobachten (sechs Schuß).
Mörser stellt Feuer ein wegen schlechter Beobachtung. Telefonische
Verbindung mit Cima di Vezzena unterbrochen.
Infanteriestellung bei Malga Postesine infolge Feuer von Werk Verle
vom Feinde geräumt.
In der Nacht wird Coston vom Feinde unter Verlusten geräumt.
Beschießung von Werk Serrada aus schweren Kalibern dauert an, die
übrigen Werke... |
11.06.1915 |
05.00
h vm
07.00
h vm
09.00
h vm
12.00
h m
02.00
h nm –
03.30
h nm
06.00
h nm
07.30
h nm
11.30
h nm |
Verle, Gschwent und Serrada während der Nacht von schweren Batterien
beschossen. In Verle wurde Arbeitsmannschaft außerhalb des Werkes
getroffen: 1 Toter,7 Verwundete.
Mörser hat Feuer noch nicht eröffnet wegen zeitraubendem Antransport
der Munition.
Eine feindliche Infanterie-Abteilung, ca. 60 Mann, versucht, die
eigene Stellung bei Casotto anzugreifen; wird durch Feuer
abgewiesen.
Werk Verena beschießt mit Lagenfeuer die Stützpunkte im Intervall
Verle-Lusern ohne besonderen Erfolg.
30.5-Mörser mit sichtlich guter Wirkung Werk Verena. Werk
Sebastiano sah Mannschaft aus Verena herausgehen. Im ganzen verschoß
Mörser 33 Bomben, hiebei scheinbar 20 im Werk.
Auf Werk Verena finden scheinbar Ausbesserungsarbeiten statt.
Werk Verena eröffnet heftiges Lagenfeuer aus allen Geschützen gegen
Cost’alta, hauptsächlich Schrapnells; wird dabei von Campomolon
unterstützt.
1.
Telefonische Verständigung vom Rayonskommando, daß eine
Landesschützenkompanie dem Brigadekommando unterstellt wird; trifft
morgen vormittag in Folgaria ein.
2.
½ deutsche Pionierkompanie hat abzugehen; wird durch eigene
Pioniermannschaft ersetzt. Weisungen folgen. |
12.06.1915 |
05.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
02.30
h nm
03.30
h nm
04.30
h nm
07.00
h nm
12.00h
nm |
Werke Serrada und Gschwent während der Nacht langsam beschossen.
Cost’alta-Rücken beständig mit Schrapnells beschossen. Alle Werke
intakt.
Aktion gegen Monte Coston eingeleitet. 80 Mann von Werksbesatzung
Sebastiano unter Kommando des Oberleutnants von Reitz
(Landesschützenregiment I) gehen gegen Coston vor; vorher ausgiebige
Vorbereitung durch Artilleriefeuer der Werke Sommo, Sebastiano und
Gschwent.
Am Monte Coston heftiges Infanteriegefecht hörbar.
Eine kleinkalibrige Kanonenbatterie beschießt aus der Nähe von
Campolongo die Ortschaft Lusern.
Mörser eröffnet Feuer auf Werk Verena, dieses antwortet anfangs mit
Lagen.
Mörser stellt Feuer ein; erlitt durch feindliches Artilleriefeuer
einen Toten und drei Verwundete. Erfolg des Mörserfeuers nicht
beobachtet.
Preußische 15 cm-Haubitzenbatterie beschießt Werk Verena und
Umgebung; viele Treffer.
Eine Landeschützen-Marschkompanie in Folgaria eingetroffen.
Monte Coston von eigenem Detachement nach heftigem Gefecht besetzt;
Verlust: Ein toter, ein Verwundeter. Vom Gegner zwei verwundete
Gefangene.
Ein feindlicher Flieger (Doppeldecker) zwischen Verena und
Campolongo im Anflug gegen unsere Stellungen beobachtet. Kehrte über
Campomolon gegen Asiago zurück.
Feuer von Verena und Campolongo gegen Cost’alta wird eingestellt. |
13.06.1915 |
05.00
h vm
06.00
h vm
10.00
h vm.
12.00
h m
02.oo h nm
05.oo h nm
07.30 h nm
11.00
h nm |
Werk Serrada weiter aus schweren Kalibern beschossen, ebenso Werk
Verle; größere Schäden.
Feindliches Flugzeug erscheint über Verena und verschwindet bald
wieder.
Verle beschießt im Bau befindliche Schützengräben bei Costesin und
anschließende Drahthindernisse.
Ein Zug der Marschkompanie Landesschützen I – X. Marschbataillon dem
Hauptmann Irlweck für Behauptung Monte Coston zur Verfügung
gestellt.
Auf Monte Coston ein verwundeter Infanterie-Offizier und ein
verwundeter Unteroffizier gefangen genommen. – Zwei Kompanien des
X./I Marschbataillons mit Bataillonsstab eingetroffen.
Bei Beschießung von Serrada und Sebastiano werden neue, schwerere
Geschütze mit größerer Wirkung konstatiert.
Feindliches Flugzeug aus Richtung Campolongo im Anflug gegen eigene
Linien, sehr hoch; von Artillerie beschossen kehrt es bald um
Andauernder schwerer Geschützkampf im Abschnitt Vezzena. Vor
Mitternacht kurzes Infanteriefeuer bei Basson.
Feldkanonenbatterie 2/5 eingetroffen; im Abschnitt Vezzena
eingeteilt. |
14.06.1915 |
05.00
h vm
12.00
h m
03.00
h nm
06.30
h nm
08.00
h nm |
Während der Nacht im Werk Serrada durch schweres Wurffeuer
Hauptpoterne stark beschädigt. Auf Monte Coston fanden
Infanteriegefechte statt.
Im Asticotal Gewehrfeuer hörbar.
Gegner versuchte in der Nacht Monte Coston zurückzugewinnen; wurde
abgewiesen.
Werke Serrada und Sebastiano wurden vormittags schwer beschossen:
keine besonderen Schäden
.Bis 11.00 h vm konzentriertes Feuer der Werke und der ½
preußischen Batterie auf schwere Batterie bei Valbona.
Meldung des Oberstleutnant Putzker, daß in einem vormittags unweit
Belfiore stattgehabten Gefecht seitens des Gendarmeriewachtmeisters
Reger und seinen Leuten zwei Offiziere, 52 unverwundete und sechs
verwundete Infanteristen der 3./71 ital. Infanterie gefangen
genommen wurden. Gefangene nach Wirti eingeliefert.
Sebastiano erhielt schweren Treffer, welcher Beton beim Vorpanzer
durchschlägt und Munitionsaufzug beschädigt.
Gefangene treffen in Wirti ein und werden dort untergebracht. |
15.06.1915 |
03.00
h vm
08.00
h vm
10.00
h vm –
02.00
h nm
08.00
h nm |
Gefangener Hauptmann Bianchetti der 3./71 ital. Infanteriekompanie
in Wirti eingeliefert.
Besichtigung der Gefangenen durch Brigadier.
Einvernahme der Gefangenen durch Kundschafts-Offizier. Abschub
derselben nach Pergine-Trient.
Sebastiano verjagt eine stärkere feindliche Abteilung am Costa
d’Agra.
Schwacher Geschützkampf fortgesetzt.
Beginn des Ausbaus des Mörsers bei Cost’alta. |
16.06.1915 |
03.00
h vm
07.00
h vm
10.30
h vm
12.
00 h m
03.00
h nm
04.00
h nm
06.00
h nm |
Nachts wurden in Werk Sebastiano die Herstellungsarbeiten an
Turmhaubitzen beendet; alle vier Turmhaubitzen kampffähig.
Ort Lusern von Batterie Melignone in Brand geschossen. Werk Lusern
schwer beschädigt.
Beschießung von Werk Sebastiano beginnt mit schweren Geschützen.
Dieses Werk erhielt Kuppelvolltreffer ohne besonderen Schaden zu
leiden.
Monte Coston-Stellung wird verstärkt durch technische Arbeiten.
Ein weiterer Zug vom X./I Marschbataillon wird zur Verstärkung der
Coston-Besatzung dem Gruppenkommando Folgaria zur Verfügung
gestellt.
Beschießung von Sebastiano und Verle sowie Serrada durch schwere
Kaliber dauert an; keine besonderen Schäden.
Beschießung arbeitender feindlicher Abteilungen auf Costesin
angeordnet.
Bis zum Einbruch der Dunkelheit schwerer Geschützkampf. –
Feindliche Batterie bei Valpegana durch Werk Gschwent zum Schweigen
gebracht. |
17.06.1915 |
06.30
h vm
11.00
h vm
01.00
h nm
06.00
h nm
08.00
h nm |
Feindliches Flugzeug erscheint in Richtung Cost’alta.
Während der Nacht stärkeres Artilleriefeuer gegen Stützpunkte im
Abschnitt Vezzena. Im Morgengrauen feindlicher Angriff auf Monte
Coston abgewiesen.
Feindliche Arbeiterabteilung bei Costesin durch Werk Verle
vertrieben.
Werk Sebastinano wird schwer beschossen; Kampfmittel intakt.
Auf Monte Coston wird starker feindlicher Angriff abgewiesen. Im
Gegenangriff unsererseits wurden zwei Gefangene gemacht sowie 45
Gewehre Ausrüstungssorten erbeutet.. Italiener erwarten weitere
Verstärkungen.
Der Geschützkampf hat fast vollständig aufgehört.; scheinbar wegen
unsichtigem Wetter.
Transport des Mörsers in die neue Stellung bei Sebastiano-Sattel. |
18.06.1915 |
05.00
h vm
09.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
08.00
h nm |
Während der Nacht fast vollständige Ruhe.
Beschießung von Lusern mit schweren Kalibern hat neue Schäden
erzeugt.
Mörser wird in neuer Stellung eingebaut.
Eintreffen von vier Fliegeroffizieren behufs Rekognoszierung
(Fliegerkompanie 17
Werk Sebastiano und Monte Coston von schwerer Artillerie beschossen;
letztere Stellung von uns geräumt, Besatzung auf Durer
zurückgegangen.
Schwere Artillerie beschießt weiter Werk Lusern, Verle und
Sebastiano. Sonst Ruhe.
Mörserbatterie (30.5) Nr. 19 Hauptmann Bosse in Calliano
eingetroffen. Auswaggonierung dauert bis 02.00 h vm.
Bayerische Kompanie nach Monte Rover verlegt. |
19.06.1915 |
05.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
07.30
h nm |
Während der Nacht schwaches Artilleriefeuer. – Monte Coston seit
gestern abend wieder in eigenem Besitz.
Rekognoszierung der neuen Mörserstellung Bataillonskommandanten bei
Verle.
Feindliche Schützengräben bei Malga Marcai und Postesina vormittags
von eigener Artillerie beschossen, vom Gegner fluchtartig geräumt.
Wegen sehr schlechtem und unsichtigem Wetter allgemeine Ruhe.
Ebenso nachmittags.
Feindliche Maschinengewehrabteilung von deutschen Haubitzen auf
Costa d’Agra beschossen. Feindliche Befestigungsarbeiten auf Monte
Maggio-Gusella durch Artilleriefeuer von Werk Serrada gestört.
Befehl vom Rayonskommando: ½ deutsche Haubitz-Batterie im Abschnitt
Folgaria in der Nacht aus dem Gefecht zu ziehen und nach Calliano
abzuschieben; morgen ab.
Wegen Regen und Nebel in der Nacht allgemeine Ruhe. |
20.06.1915 |
05.00 h vm
12.00 h m
04.00 h nm
06.oo h nm
08.00
h nm |
Eigene gegen Levespitze vorgegangene Offizierspatrouille kam nicht
vor, da starker Nebel und starke feindliche Posten knapp östlich
Levespitze. Nacht sonst ruhig verlaufen.
Feindliche Befestigungsarbeiten auf Marcairücken und bei Costesin
werden fortgesetzt. Monte Coston und Werk Serrada mit 28er-Bomben
belegt.
Werk Sebastiano mit schwerem Kaliber beschossen; ohne besondere
Schäden.
Vormittag wurde im Raum Passo della Vena-Osteria Fiorentini-Cima
Valbona lebhaftere Infanterietätigkeit (Patrouillen und kleiner
Abteilungen) und Befestigungsarbeiten beobachtet.
Nachmittag trifft die Mörserbatterie 19 in Folgaria ein, ein Teil
derselben trifft wegen Straßenrutschung bei Mezzamonte erst am Abend
ein.
Befehl an Mörserbatterie 19, bei Frascolini mit einem Geschütz in
Stellung zu gehen und schwere feindliche Batterie bei Kote
1.826-Cima Valbona zu bekämpfen.
Mörser ½ Batterie 7 bekämpfte feindliche Batterie bei Kote 1.826. –
Mörser wird infolge Undichtheit der Glycerinbremse vorläufig
unbrauchbar.
Werke Sebastiano und Serrada nachmittag aus schwerem Kaliber
beschossen.
Befehl von Bugzille 91, den Flugplatz bei Costa herzurichten. |
21.06.1915 |
06.00
h vm
11.00
h vm
05.00
h nm
08.30
h nm |
Sattel von San Sebastiano wird von feindlicher schwerer und
mittlerer Artillerie beschossen; zwei Tote und sieben Verwundete.
Hierdurch wird Transport des 30.5-Mörsers nach Monte Rover
neuerdings verzögert. Beschießung des Sattels dauert bis 09.00
h vm, ohne an der Straße besonderen Schaden zu verursachen.
Lusern von schwerer Batterie aus Richtung Punta Corbin beschossen,
auch Sebastiano, Serrada und Monte Coston werden mit schwerem
Kaliber beschossen.
Infolge unsichtigen Wetters schwacher Geschützkampf.
7. bayerische Kompanie als Mörserbedeckung nach Monte Rover verlegt.
Mörser ½ Batterie 19 tritt Marsch nach Monte Rover an. –
Gebirgs-Haubitz-Batterie 4/14 in Folgaria eingetroffen. |
22.06.1915 |
06.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
04.15
h nm
06.30
h nm
07.00
h nm
10.00
h nm |
Nacht ruhig verlaufen, ungünstige Witterung dauert an, Lage
unverändert.
Feindliche Befestigungsarbeiten auf Marcairücken durch eigene
Artillerie bekämpft.
Werk Lusern und Cima di Vezzena und Monte Coston schwach beschossen;
starker Nebel.
Mörserhalbbatterie 7 beschießt feindliche Batterien bei Kote 1.826.
Beim 4. Schuß wird eine enorme Explosion beim Gegner beobachtet; es
dürfte ein Munitionsdepot beim Gegner getroffen worden sein.
Beleuchtungsanlage Werk Lusern wieder in Betrieb
Ein schweres feindliches Geschoß durchschlägt in Verle abermals den
Vorpanzer des 1. Geschützes. Durch Explosion eines zweiten
Geschosses wird in der Traditorenbatterie eine Minimalschartenkanone
beschädigt. Schäden werden ausgebessert.
Feindliche Infanterie geht am Marcairücken gegen Malga Sassi vor;
wird durch Maschinengewehrfeuer von Werk Verle zur Umkehr gezwungen. |
23.06.1915 |
06.00
h vm
07.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
09.00
h nm |
Schwere Beschießung von Verle und Lusern dauert an; in Lusern
größere Schäden am Verdeck.
Ein feindlicher Doppeldecker aus Richtung Manderiolo erschienen,
kreiste über Wirti und Flugplatz bei Costa, trug blaue Ringe als
Abzeichen, wurde aus den Stellungen bei Carbonare heftig durch
Infanterie beschossen.
Werk Lusern weiter heftig und konzentrisch beschossen; fixer
Beobachtungsstand leicht beschädigt.
Eigene Artillerietätigkeit durch Nebel und Regen stark
beeinträchtigt.
Werk Sebastiano beschießt ca. ein feindliches Bataillon bei Kote
1.826 mit sichtlich guter Wirkung.
An Fertigstellung des Einbaus der Mörser ½ Batterie Bosse bei Verle
wird gearbeitet, andere ½ Batterie bei Francolini feuerbereit.
Befestigungsarbeiten auf Monte Malingo von Serrada mit Erfolg
beschossen; ebenso Arbeiten auf Monte Maggio und Batterie bei Costa
Mesole. – Mit heutigen Tage sind an Artillerie in den Intervallen
der Sperre: 10 cm-Feldhaubitzenbatterie Monte Rover mit einem Zug in
seiner Stellung zur Bestreichung des Vorterrains der Sperre Tenna,
ein Zug bei Malga Rivetta; ½ preußische Fußbatterie 102 im Raume
Malga Palu-Rivetta; ½ 30.5-Mörserbatterie Bosse im Einbau
östlich Verle; Kanonenbatterie 5/22 (sechs Geschütze) im Raum
Cost’alta-Magrésattel; Kanonenbatterie 5/2 (vier Geschütze) bei
Chiesa di Lavarone; 30.5 ½ Batterie Vaka am
Sebastianosattel; 30.5 ½ Batterie Bosse (19) bei
Francolini; Gebirgs-Haubitz-Batterie 4/4 im Val Peuchle (Intervall
Sommo-Serrada).
Schwacher Geschützkampf dauert an; unsichtiges Wetter behindert
eigene Artillerietätigkeit. |
24.06.1915 |
06.00
h vm
08.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
09.00
h nm |
Nacht ruhig verlaufen. Zwischen 01.00 h und 03.00 h
vm wurden auf Monte Maggio di im feindlichen Besitz befindlichen
Kavernen, Straße und Zisterne durch ein eigenes Detachement
gesprengt.
Werk Lusern weiter aus schweren und leichten Kalibern beschossen,
ebenso Cima di Vezzena.
Eigene Flieger melden, daß die anbefohlenen Rekognoszierungsflüge
nicht durchgeführt werden können, da Motoren der Doppeldecker zu
schwach. Neue, stärkere Motoren bereits angefordert (dünne Luft
infolge Höhe).
Werk Verle und Gschwent bekämpfen vormittags Arbeiterabteilungen bei
Marcai, Costesin und Monte Melignone.
Sonst wegen unsichtigen Wetters schwacher Geschützkampf.
Seine Excellenz der Rayonskommandant trifft um 10.45 h vm
ein, besichtigt sodann den neuen Straßenbau Bertoldi-Monte Rover und
das Werk Verle.
Dieses Werk zwingt den Gegner auf Marcairücken durch Artilleriefeuer
zur Zurücknahme von Infanterie.
Werk Cima di Vezzena erhielt 20 mittlere Schrapnells, Lusern in
größeren Zwischenräumen schwere Bomben.
Mörser ½ Batterie Bosse bei Verle feuerbereit; wegen unsichtigen
Wetters noch keine Feuereröffnung.
Schwache Geschützkämpfe. – Standschützenbataillon Sterzing und
Marsch-Maschinengewehrabteilung Landesschützenregiment I dem
Brigadekommando unterstellt. |
25.06.1915 |
07.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
01.45
h nm
06.00
nm
10.00
h nm |
Während der Nacht schoß Verena in den Raum Malga Palu-Verle.
Oberleutnant Mandl mit Eindecker überfliegt Porta di Manazzo und
konstatiert dortig Batteriestellungen.
Mörser ½ Batterie Vaka beschießt feindliche Batterie bei Monte
Toraro.
Deutsche Maschinengewehrabteilung in Unterabschnitt 5 e verlegt,
Mobile Maschinengewehrabteilung (Zimmermann) in Abschnitt Folgaria;
zwei Gewehre hievon auf Flugplatz nächst Costa für Abwehrzwecke.
Eintreffen der Marsch-Maschinengewehrabteilung
Landesschützenregiment I in Wirti; Einteilung bei Hauptreserve.
Feind setzt Ausbau der Stützpunkte im Abschnitt Vezzena fort.
Feindliche Infanteriebewegung am Monte Maggio auf Malga Milegena
nachmittags konstatiert.
Während der Nacht einige Schüsse.
Eintreffen der Mörserbatterie Nr. 9 in Calliano. |
26.06.1915 |
03.00
h vm
07.30
h vm
10.50
h vm
12.00
h m
05.00
h nm
06.00
h nm
08.00
h nm |
Eintreffen des Standschützenbataillons Sterzing (ca. 350 Mann);
vorläufig bei Hauptreserve.
Mörser ½ Batterie 19 eröffnet Feuer gegen Verena.
Feindlicher Doppeldecker erscheint aus Richtung Verena, kreist über
Sebastianosattel und kehrt in Richtung Campolongo zurück. Eigener
Flieger wegen starkem Wind wieder gelandet.
Mörserfeuer gegen Verena wegen Nebel eingestellt.
Einzelne Schüsse vom Gegner fallen bei Sebastianosattel ein (28er
Bomben und mittlere Granaten).
Telefonische Verständigung vom Rayonskommando, daß außer
Mörserbatterie 19 noch eine andere 15 cm-Haubitz-Batterie zugewiesen
wird. Verständigung von Bugzille, daß X./I Marschbataillon zum
Regiment einzurücken hat. Neu zugewiesen XI./II Marschbataillon.
Nachmittags infolge Nebel schwaches Geschützfeuer.
Telefonische Verständigung vom Rayonskommando, daß Oberst Günther
Sperrkommando zu übernehmen hat, Major Schragl Artilleriegruppe
Folgaria bis zum eintreffen des Oberstleutnant Fürbaß.
Feindliche Arbeiterabteilungen auf Monte Gusella-Monte
Malingo-Borcolapaß und Marcairücken durch Artilleriefeuer am
Nachmittag bekämpft. Monte Coston von Gebirgsartillerie beschossen.
Werk Lusern mit 28ern beschossen; ohne neue Schäden.
Beleuchtungsabteilung (120 cm Scheinwerfer, automobilisiert)
eingetroffen. Instruierung des Kommandanten für die Aufstellung im
Abschnitt Vezzena (Cost’alta).
Während der Nacht schwaches Geschützfeuer. |
27.06.1915 |
05.30
h vm
08.30
h nm
10.00
h vm
12.00
h m
04.30
h nm
05.00
h nm
06.00
h nm
11.30
h nm |
Feindliche Beschießung mit 28er Kaliber des Werkes Lusern
erzielte dort auf dem Vorpanzer der 2. Turmhaubitze Treffer; Schaden
im Beton ausgebessert.
Mörser ½ Batterie 19 beschießt feindliche schwere Batterie auf
Porta di Manazzo. Schußbeobachtung mit Radioübermittlung durch
Flieger. 04.00 h Mörserschuß-Teffer in der feindlichen
Batterie; sodann noch 12 Bomben auf gleiches Ziel verfeuert. Flieger
beobachtet gute Wirkung.
Mörser ½ Batterie 19 beschießt Verena.
Nach 20 Schuß, wovon sechs Volltreffer, stellt Mörser das Feuer auf
Verena ein.
Cost’alta und Umgebung wird ab und zu seit gestern abend mit
Schrapnells mittleren Kalibers beschossen.
Feindliche Batterie bei Porta di Manazzo feuert nicht mehr; während
des Vormittags wurde nur Werk Serrada mit schweren Kalibern aus
Richtung Monte Toraro beschossen.
30.5Mörser Batterie Nr. 9 in Folgaria.
Neuer Artillerie-Kommandant Oberst Günther eingetroffen.
Exzellenz Können mit Generalstabschef trifft ein und orientiert sich
; nach ½ Stunde Aufenthalt zurück.
Werk Lusern aus mittleren und schweren Kalibern ohne Erfolg
beschossen; sonst Lage unverändert.
Mörser ½ Batterie 7 marschiert nach Calliano von Folgaria aus ab. –
Mörserbatterie 9 konnte wegen Dunkelheit nicht nach Monte Rover
abgehen. |
28.06.1915 |
05.00
h vm
09.00
h vm
12.00
h m
04.45
h nm
06.00
h nm |
Nachts im allgemeinen ruhig verlaufen. Im Werk Lusern durch schwere
Treffer Vorpanzer beim Beobachtungsstand bloßgelegt. Drei Trichter
im Verdeck.
Major Schragl mit Oberleutnant Grabmayer geht zur Übernahme des
Artilleriegruppenkommandos nach Folgaria ab.
Infolge Nebel und Regen nur ganz schwacher Artilleriekampf.
Mörser ½ Batterie 19 eröffnet Feuer auf Verena.
Stürmisches Regen- und Nebelwetter. Werk Lusern schwach aus
mittleren Kalibern beschossen.
Nachmittag beschoß Mörser 19 Werk Verena.
Kanonenbatterie 5/22 beschoß feindliche Arbeiterabteilung bei
Costesin, Gebirgs-Haubitzenbatterie 4/14 solche bei Monte Maggio. |
29.06.1915 |
06.00
h vm
10.30
h vm
12.00
h m
03.00
h nm
04.00
h nm
07.00
h nm |
Auf Marcai- und Costesinrücken wird unablässig an gegnerischen
Befestigungen gearbeitet. – Zeitig früh wurde Werk Lusern und Verle
aus schweren Kalibern beschossen. Bei Beobachtungsstand neuer
Trichter ober dem Batteriegang.
Ab 05.00 h vm klären eigene Flieger auf, mußten jedoch
wegen unsichtigen Wetters umkehren.
Feindlicher Flieger aus Richtung Verena; kehrt bald um.
Auf Costesin wird fieberhaft vom Gegner gearbeitet, beschossen.
Mörser 19 beschießt Verena mit gutem Erfolg; stellt gegen Mittag
wegen Lockerung der Bettung ein. Lusern mit schwerem Kaliber
beschossen, ohne neue Schäden.
Mörserbatterie 19 beschoß ab 07.00 h vm Werk Verena,
erzielte sechs gute Treffer. Kanonenbatterie Panarotta beschoß
Levespitze.
Deutsche Haubitzenbatterie beschießt feindliche Stellungen im
Asticotal bei S. Pietro und Valpegara und die Straßenserpentinen bei
Forni.
Mörser 19 setzt Beschießung Werk Verena fort.
Ein Mörser der Batterie 9 marschiert von Folgaria nach Monte Rover
ab.
Unsichtiges Wetter. |
30.06.1915 |
05.00
h vm
08.00
vm
08.00
h vm
10.00
h vm
04.00
h nm
06.00
h nm
09.00
h nm
08.00
h nm |
Feind baut eifrig an seinen Stellungen bei Monte Maggio. Werk
Serrada beschießt die Arbeiten. Feindliche Abteilung, ca. 200 Mann,
soll im Campoluzzotal vorrücken. Aufklärung ergibt negatives
Resultat.
Eigener Feldpilot Oberleutnant Mandl mit Beobachter Oberleutnant Dr.
Kann flogen von 05.00 h bis 07.00 h über Porta
di Manazzo-Asiago-Verena, belegten Asiago mit Bomben und
beobachteten Brandwirkung dortselbst. Bei Asiago drei Lager und eins
bei Gallio konstatiert.; ein Lager durch Bombenwurf getroffen. Bei
Asiago ein feindlicher Flugplatz beobachtet, von wo aus ein
feindlicher Doppeldecker Verfolgung eigenen Flugzeuges ohne Erfolg
aufnahm.. Eigenes Flugzeug von feindlicher Artillerie und Infanterie
ohne Erfolg beschossen. Kehrte unversehrt nach Trient zurück.
Flieger beobachtete gute Wirkung eigener Mörser gegen Porta di
Manazzo. Feindliche Belagerungsbatterien konnten noch nicht
festgestellt werden.
Feindlicher Doppeldecker erscheint aus Richtung Manderiolo, kreist
ca. eine halbe Stunde über eigenen Stellungen. Wurde mit
Maschinengewehr von .... in Eschen (?) und von Kanonenzug auf
hinterem Horst beschossen; kehrte sodann in Richtung Campolongo
zurück.
Eigene Mörserbatterie 19 beschießt Verena und Betonarbeiten auf
Monte Maggio mit gutem Erfolg.
Unsichtiges Regenwetter verhindert jede Gefechtstätigkeit.
Pionierkompanie 8 meldet, daß Straße Bertoldi-Monte Rover für
Mörserautos fahrbar ist.
Werk Sebastiano beschießt feindliche Infanterie bei Campomolon.
Marschbataillon XI/II trifft in Caldonazzo ein und marschiert nach
Wirti, wo es um 12.00 h m eintrifft.
Befehl von Bugzille, beide Mörser 9 noch heute in Stellung zu
bringen. Meldung, daß undurchführbar. |
|
|
|
01.
07. 1915 |
10
00 h vm
04.00
h nm
08.00
h nm |
Während der Nacht versuchte feindliche Infanterie auf Basson
vorzugehen; zog sich zurück, als von Verle mit Scheinwerfer
beleuchtet wurde.
Verle beschießt schanzende Infanterie auf Marcairücken.
Stürmisches Regenwetter verhindert Gefechtstätigkeit.
Monte Coston mit schwerem und leichtem Kaliber beschossen. Ablösung
der dortigen Besatzung durch Mannschaft vom XI./II Marschbataillon
muß daher verschoben werden.
Beschießung des Monte Coston ohne Erfolg.
Arbeiten am Mörsereinbau der Batterie 9 fortgesetzt; dürfte morgen
feuerbereit werden.
Zweiter Mörser marschiert von Folgaria nach Chiesa ab. |
02.07.1915 |
05.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
10.00
h nm |
Während der Nacht Ruhe. Werk Lusern erhielt vereinzelte Schrapnells.
Eine Kompanie und die Maschinengewehrabteilung des X./I
Marschbataillons marschiert über Friccastraße nach Trient; ebenso
der Bataillonsstab (Hauptmann Urban).
Eigener Flieger versuchte Aufklärung von Trient, mußte jedoch wegen
Sturmwind sofort wieder landen.
Feindliche leichte Batterie beschießt Monte Rover ohne Erfolg.
Mörser ½ Batterie 19 beschießt Werk Verena mit Erfolg.
Werk Serrada beschießt Arbeiten auf Monte Toraro und deutsche
Haubitzen beschossen Arbeiten bei Costesin.
Zweite Kompanie des X./I Marschbataillons marschiert nach Ablösung
der Coston-Besatzung über Friccastraße nach Trient ab (Oberleutnant
Laumann).
Feindlicher Stab mit Infanteriebedeckung im Campoluzzotal (Superiore)
durch Schrapnellfeuer vertrieben; ebenso Arbeiten bei Toraro und bei
Cima Valbona gestört. Coston leicht beschossen.
Die Kanonenbatterie Panarotta beschießt Infanterie auf Levespitze.
Infolge heftigen Sturmwindes ist die Artillerietätigkeit trotz guter
Sicht behindert.
Werk Gschwent beleuchtet mit 90er Scheinwerfer gegen
Passo della Vena. |
03.07,1915 |
05.00
h vm
08.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
02.00
h nm
04.00
h nm
05.00
h –
07.00
h nm
08.00
h nm
09.00
h nm |
Nacht ruhig verlaufen. Werk Lusern und Umgebung und Monte Rover
erhielt vereinzelt Schrapnells.
Feindlicher Flieger erscheint aus Richtung Campomolon.
Milegna und Monte Coston wird mit mittlerem Kaliber beschossen.
Sommo beschießt Arbeiten und Transporte bei Toraro, Verle solche bei
Costesin.
Straße nach Ort Luserna zum Teil abgestürzt; hiedurch Einbau des
zweiten Mörsers der Batterie 19 bedeutend verzögert.
Arbeiten bei Passo della Vena von Gschwent aus beschossen.
Cima di Vezzena erhielt einige Schüsse schweren Kalibers aus
Richtung Osteria della Termine.
Eigener Flieger (Doppeldecker – Oberleutnant Mandl, Beobachter
Oberleutnant Safar) in Richtung Monte Toraro-Campomolon abgegangen;
kreist lange über den dortigen Batteriestellungen und leitet Feuer
der Mörser ½ Batterie 19 bei Folgaria. Einige Treffer in schwerer
Batterie erzielt.
½
Haubitzenbatterie Rose beschießt langsam Werk Verena.
Feindliche Artillerie feuert ziemlich heftig gegen die Straße
Verle-Drahtseilbahn-Monte Rover und gegen Stützpunkt 43 bei Basson.
Letzterer fast vollständig zerstört. Herstellungsarbeiten
eingeleitet, keine Verluste. |
04.07.1915 |
07.00
h vm
11.00
h vm
12.00
h m
03.00
h –
04.00
h nm
06.00
h nm
08.00
h nm |
Während der Nacht verhältnismäßig Ruhe.
Mörser ½ Batterie Bosse und Mörser ½ Batterie Schindl beschießen
Werke Verena und Campolongo. Batterie Schindl muß wegen Havarie nach
wenigen Schüssen Feuer einstellen.
Batterie Schindl eröffnet wieder Feuer gegen Campolongo. Mörserfeuer
gegen Verena von guter Wirkung.
Oberst Prinz Miguel von Baganca erscheint als Vertreter des
Malteserordens und stellt ein Krankenauto zur Verfügung.
Bei Passo della Vena-Campomolon, Costesin und Marcai werden durch
Werksartillerie und Inervallbatterien Arbeiten des Gegners
beschossen.
Mörser ½ Batterie Schindl erzielte im Werk Campolongo neun Treffer,
Mörser ½ Batterie Bosse hält Werk Verena unter langsamem Feuer.
Verle wird heftig mit kleinkalibrigen Batterien beschossen, übrige
Werke nicht unter Feuer.
Schwaches Geschützfeuer der eigenen Werke und Intervallbatterien. |
05.07.1915 |
|
Während der Nacht im allgemeinen Ruhe. Arbeiten auf Verena und
Levespitze wurden unter Streufeuer gehalten. |
|
07.30
h vm
09.30
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
05.00
h nm
09.00
h nm |
Eigenes Flugzeug erscheint aus Richtung Trient; kehrt wegen
dunstigem Wetter wieder um.
Feindliches Flugzeug erscheint über Plateau von Folgaria; kehrt bald
um.
Monte Coston seit früh ununterbrochenes und schweres und mittleres
Artilleriefeuer. Gruppenkommando Folgaria vermutet einen
Infanterieangriff.
Deutsche Haubitzbatterie beschießt Arbeiten bei Costesin; dortselbst
konstatierte der Batteriekommandant während der Nacht ein geringes
Vorschieben der feindlichen Gräben ; auch wurden Sprengarbeiten dort
vernommen.
Werk Gschwent am Vormittag aus kleinem Kaliber heftigst beschossen;
übrige Werke nicht beschossen.
Werk Verle wird heftig mit kleinkalibrigem Geschütz beschossen.
Hiedurch werden Ausbesserungsarbeiten und Materialzufuhr ins Werk
unmöglich.
Stützpunkte an der Straße südlich Verle mit mittlerem und schwerem
Kaliber heftig beschossen, zum Teil zerstört. Verluste: Ein Toter,
zwei Verwundete.
Arbeiten am Marcairücken werden scheinbar nicht fortgesetzt.
Oberst der Artillerie Herbert Nadherny, Artilleriekommandant des
Rayonskommandos, besichtigte im Laufe des Tages die
Artilleriestellungen bei Monte Rover-Verle-Cost’alta.
Zweiter Mörser der Batterie 9 dürfte morgen feuerbereit werden.
Ganz schwaches Geschützfeuer. |
06.07.1915 |
08.00
h –
09.00
h vm
10.00
h vm
11.00
h vm
02.00
h nm
04.00
h nm
06.00
h nm
12.00
h m |
Nacht im allgemeinen ruhig verlaufen; bei Milegna fand kurzes
Infanteriegefecht statt.
Eigener Flieger kann wegen Motordefekt nicht aufsteigen.
Mörser ½ Batterie Schindl beschießt Campolongo mit gutem Erfolg.
Befehl an Werk Lusern, mit den Traditorengeschützen das Feuer zu
eröffnen, sobald schußwürdige Ziele erscheinen.
Milegna wird mit mittlerem Kaliber beschossen; ein Verwundeter. Der
Feind entwickelt gegenüber Monte Coston und bei Monte Maggio
lebhafte Schanztätigkeit. Werk Lusern wird langsam aus Richtung
Poselari von kleinkalibriger Gebirgsbatterie beschossen.
Major Schragl mit Adjutant geht infolge Übernahme des
Artilleriegruppenkommandos Folgaria durch Major Sedniko (?)
(Festungsartilleriebataillon 5) zur 90. Infanterietruppendivision ab
nach Karersee.
Hauptmann von Szalay des Infanterieregiments 26 vom Rayonskommando
als Berater für Standschützen zugewiesen und gestern eingetroffen.
Zweites Geschütz der Mörserbatterie 9 feuerbereit.
Gebirgskanonenbatterie 8/8 (Nr. 15/7.5) in Caldonazzo
eingetroffen; wird als Quartier Bertoldi-Albertini zugewiesen.
Telefonisches Aviso des Rayonskommandos, daß morgen 120
cm-Scheinwerfer in Calliano zur Verfügung der 180. Infanteriebrigade
eintrifft.
Infolge unsichtigen Wetters nur schwaches Geschützfeuer.
Gebirgskanonenbatterie 8/8 eingetroffen; für Abschnitt Vezzena
bestimmt. |
07.07.1915 |
08.00
h vm
09.00
vm
11.00
h vm
04.00
h nm
06.00
h nm |
Außer Beschießung des Werkes Verle mit kleinem Kaliber und Störung
feindlicher Arbeiten bei Costesin und Cima Valbona ist die Nacht
ruhig verlaufen. Ein Mann in Stützpunkt bei Verle durch Blitzschlag
verwundet.
Eigener Flieger kehrt von Fernflug nach Schio zurück und klärt im
Raum Verena-Manazzo-Campolongo auf. Mörser bei Francolini beschießt
mit Fliegerbeobachtung schwere Batterie bei Campolongo mit Erfolg.
In Schio warf Flieger vier Bomben mit Brandwirkung ab.
Durchsuchung der Carabinieri- und Finanzierikasernen in Baretti und
Lastebasse durch Kundschafts-Offizier. Hissung der schwarzgelben
Flagge auf dem Kirchturm des italienischen Hauptortes im Asticotal,
Lastebasse.
Verena und Campolongo mit eigenen Mörsern wirksam beschossen; ebenso
ein Lager bei Campomolon.
Mörser bei Verle und Mörserbatterie 9 stellen Feuer ein wegen
schlechter Beobachtung.. Feldhaubitzenbatterie beschießt Arbeiten
bei Costesin.
Arbeiterabteilung auf Manderiolo durch Werk Verle vertrieben.
Feindliche Arbeiten bei Cima Valbona und gegenüber Coston durch Werk
Sebastiano beschossen.
Zwei Deserteure des italienischen 71. Infanterieregiments 6.
Kompanie im Asticotal aufgegriffen; werden einvernommen, geben an,
daß am 4.7. zwei schwere Batterien hinter Monte Melignone in
Stellung gebracht wurden und geben an, daß ihr Bataillon (das 3.) am
Passo della Vena den Dienst versieht. – Befehl des Rayonskommandos,
Verena ununterbrochen zu beschießen und zwar mit 70 Bomben; sonst
Mörsermunition sparen. |
08.07.1915 |
09.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
07.00
h nm |
Feind arbeitet während der Nacht an seinen Stellungen bei Marcai,
Costesin und Monte Maggio.
Werk Lusern während der Nacht von Poselari aus unter mäßigem
Schrapnellfeuer; andere Werke nicht beschossen.
Mörserbatterie Schindl beschießt Campolongo mit gutem Erfolg (22
Bomben, hievon zehn Treffer).
Mörser ½ Batterie Bosse beschießt feindliche schwere Batterie
östlich Malga Campo Rosato hinter Kote 1.647 im Verein mit deutscher
Haubitzenbatterie.
Monte Coston zeitweilig mit 28er-Kaliber beschossen; ohne
Schaden
Laut Meldung des Gruppenkommandos Folgaria werden die feindlichen
Befestigungsarbeiten auf Monte Maggio und im Campolongotal mit
auffallend reger Tätigkeit fortgesetzt. Zwischen Gusella und
Campoluzzotal wurde ein Laufgraben in westlicher Richtung
vorgetrieben, am Ende desselben sind Maschinengewehre. Es scheint
sich bei diesen Bauten um die Schaffung einer Basis für den
belagerungsmäßigen Angriff gegen Werk Serrada zu handeln.
Werke nicht beschossen; Werk Sommo beschoß nachmittags einen
Transport bei Monte Toraro.
Telefonisches Aviso vom Rayonskommando, daß Haubitzbatterie 3./3
abends per Bahn in Calliano eintrifft.
Abends ist Beleuchtungsabteilung mit 120 cm-Scheinwerfer in Folgaria
eingetroffen. |
09.07.1915 |
11.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm |
Nacht ruhig verlaufen, Werke nicht beschossen. Feindliche
Schanzarbeiten auf dem Marcairücken durch eigenes Artilleriefeuer
gestört. Feindliche Infanterie beschoß in der Nacht eigene Pioniere
und Arbeiter auf Stützpunkt Milegna.
Vormittag trifft Oberstleutnant Putzker beim Brigadekommando ein;
Oberstleutnant Kasperowski hat das Gruppenkommando Vezzena
übernommen.
Seine Excellenz der Rayonskommandant mit Generalstabschef trifft ein
und orientiert sich. Um 12.00 h Abfahrt nach Monte
Rover-Verle.
Monte Coston wird den ganzen Vormittag mit mittlerem Kaliber stark
beschossen; ein Unterstand demoliert, ein leicht Verwundeter.
Arbeiten des Gegners bei Cima Valbona und Costa d’Agra von Werk
Sebastiano beschossen.
Beschießung des Monte Coston eingestellt. Werk Sebastiano beschießt
ein Lager bei Kote 1.826 und Arbeiterabteilung bei Cima Valbona.
Serrada beschießt die Batterie, welche auf Milegna feuert.
Eigene Werke nachmittags nicht unter Feuer. – Werk Serrada
beauftragt, die Arbeiten bei Monte Maggio zu stören, und zwar mit
Feuer. |
10.07.1915 |
06.40
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
11.00
h nm |
Während der Nacht beschoß Werk Serrada die Arbeiten auf Monte Maggio
mit Streufeuer. Eigene Werke erhielten kein Feuer.
Eigener Flieger wegen Nebel und Motordefekt nicht aufgestiegen.
Werk Sebastiano beschießt feindliche Geschützstellung bei Cimoncello
di Toraro ((Plan).
Verle, mit kleinkalibrigem Geschütz beschossen, bekämpft schanzende
Infanterie bei Malga Frate II. Werk Serrada beschießt 15
cm-Batterie, welche auf Milegna feuert.
Bei Mörserbatterie 9 wird an der Herstellung eines Defekts beim
Geschütz Nr.13 (Bremse Vorholer) gearbeitet.
Monte Coston seit früh von einer 15 cm-Batterie mäßig beschossen.
Der Gegner setzt Befestigungsarbeiten fort. Auf Porta di Manazzo
sind viele Sprengschüsse zu hören.
Arbeiten bei Cima Valbona und Cima di Campoluzzo mit Erfolg
beschossen.
Im Terragnolotal wurde lebhafte Patrouillentätigkeit des Feindes
beobachtet. Werk Serrada beschießt Arbeiterabteilung bei Malga Sarta
und Malga Bisorte mit Erfolg.
Gegnerisches Geschützfeuer nur schwach; nur Stützpunkt Milegna wird
aus mittlerem Kaliber beschossen.
‚Günstige Beobachtungsverhältnisse ermöglichen von
Artillerie-Beobachtungsstation Horst aus (72er Fernrohr)
die Feststellung, daß die Werke Campolongo und Verena stark
beschädigt sind. In Verena ist die Kuppel beim zweiten. Geschütz
zerschlagen, und große Betonblöcke sind herausgeschlagen, in
Campolongo scheint eine Kuppel durchschlagen und große Zerstörungen
im Beton zu sehen.
120 cm-Scheinwerfer von Cost’alta leuchtet gegen die Arbeiten bei
Marcai und Costesin, welche hiebei vom Werk Verle mit Erfolg
beschossen werden.
Monte Coston abends mit schwerem Kaliber beschossen. |
11.07.1915 |
06.00
h vm
08.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
07.00
h nm
08.00
h nm
09.00
h nm |
In der Nacht wurde im Campoluzzotal Patrouillengefecht und aus der
Richtung Col Santo starkes Infanteriefeuer gehört.
Mörserbatterie 9 und ½ 19 eröffnen Feuer gegen Werk Campolongo
(neun) und Werk Verena (19). Oberleutnant Mandl mit Eindecker
rekognosziert über Verena.
Zwei feindliche Flieger erscheinen über den Stellungen bei Vezzena.
Mörser ½ 19 bei Francolini beschießt schwere Batterie bei Monte
Toraro mit guter Wirkung.
Monte Coston und Sattel von San Sebastiano mit mittlerem und
schwerem Kaliber beschossen; am Sattel ein Verwundeter.
Beschießung der Werke Verena und Campolongo eingestellt. Auf Verena
wurden heute 70 und auf Campolongo 68 Bomben abgefeuert. Hiedurch
sind folgende Schäden entstanden:
In Verena Treffer in der 1. Panzerkuppel links bewirkte einen
Brand im Werk, der ungefähr eineinhalb Stunden andauerte; bei einem
anderen Treffer kam Rauch aus allen vier Kuppeln heraus. Explosion
im Werk von Flieger Oberleutnant Mandl verläßlich festgestellt.
Erste Panzerkuppel scheint durchschlagen ohne Rohr, zweite Kuppel
ist zerschlagen und nach vorn geschoben, dritte Kuppel kein Rohr,
vierte Kuppel nicht drehbar, da zwei Schüsse den Vorpanzer
durchschlagen.
Campolongo: Mehrere Treffer sowohl im Graben als auch am
Verdeck; starke Beschädigung des Kehlkasemattenkorps, auch scheint
Batterie ganz durchschlagen; ein Kuppel ohne Geschütz, zwei Kuppeln
abgedreht, eine scheinbar nicht mehr drehbar.
Die eigenen Mörserbatterien wurden von schwerer und mittlerer
feindlicher Artillerie stark beschossen ohne Schaden.
Monte Coston von kleinkalibriger Batterie beschossen.
Auf Monte Maggio feindliche Arbeiten vom Werk Serrada aus
beschossen.
Während der Nacht die gleichen Arbeiten auch auf Monte Malingo und
Gusella unter unregelmäßigem Streufeuer gehalten. Werk Verle beschoß
ebenso Verena. Eigene Werke nicht beschossen.
Sebastianosattel abends mit 28ern beschossen, ohne
besondere Wirkung.
½
4/14. Gebirgshaubitzenbatterie von Durer in frühere Stellung
zurückgenommen. |
12.07.1915 |
09.00
h vm
11.00
h vm
12.00
h m
05.00
h nm
10.00
h nm |
In der Nacht im Asticotal kurzes Gewehrfeuer gehört, sonst während
der Nacht Ruhe.
Ein Mörser der Batterie 9 wird ausgebaut.
Monte Coston seit 07.00 h vm mit 28ern stark
beschossen, desgleichen mit 7.5, ebenso werden
Beobachterstationen Plaut und Milegna ständig unter Feuer gehalten.
– Gestern nachmittag beschoß eine 15 cm-Batterie von Porta di
Manazzo aus die untere Drahtseilbahnstation bei San Giuliana (Val
Sugana).
Befestigungsarbeiten des Gegners bei Monte Malingo, Malga Frate und
Costesin wurden von den Werken wirksam beschossen. Eigene Werke
nicht beschossen.
Monte Coston seit Mittag nicht mehr unter Feuer.
Nachmittag auf Levespitze zahlreiche Sprengungen.
Streufeuer der eigenen Artillerie im Abschnitt Vezzena gegen Osteria
Termine wegen Truppenansammlung dortselbst. |
13.07.1915 |
06.00
h vm
12.
00 n m
05.00
h nm
07.00
h nm |
Nacht ruhig verlaufen.
Eigener Flieger gestern und früh wegen unsichtigem Wetter nicht
aufgestiegen; auch kann Artillerie aus diesem Grund nicht wirken. –
Arbeiten des Gegners bei Monte Toraro, Monte Malingo und Levespitze
durch Werksartillerie wirksam bekämpft.
Schadhaftes Geschütz der Mörserbatterie 9 auf dem Marsch nach
Calliano.
Monte Coston erhielt in den letzten Tagen ca. 400 Schuß, davon
sicher einhundert 28er, ohne besondere Wirkung.
Coston wird heftig, aber kurz mit 28er beschossen. – Vom
Pasubio und Col Santo sowie von Levespitze werden Sprengungen
gehört.
Eigene Feldhaubitzenbatterie Monte Rover von feindlicher mittlerer
Artillerie leicht beschossen.
Schwere Haubitzenbatterie 3/3. Zum Teil in Folgaria eingetroffen.
Gestern und vorgestern verbrannte die eigene Costonbesatzung die
Malgen (reichsitalienisch) in der Umgebung, weil sie dem Gegner
Unterschlupf boten.
|
14.07.1915 |
07.00
h vm
09.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
09.00
h nm |
Werk Lusern während der Nacht aus Richtung Campolongo unter mäßigem
Schrapnellfeuer gehalten.; sonst keine Vorfälle.
½
schwere Haubitzenbatterie 3/3.feuerbereit. Fliegeraufklärung wegen
Gewitter und Regen unmöglich.
Vormittag Monte Coston mit mittlerem und schwerem Kaliber ohne
Erfolg beschossen. Werke Cima, Verle und Lusern wurden aus
kleinkalibrigen Geschützen aus der Richtung Marcai, Bisele und
Brusolada ohne Erfolg beschossen.
Wegen Regen und Gewitter nachmittags nur schwaches Geschützfeuer
behufs Bekämpfung der feindlichen Befestigungsarbeiten.
Werke Lusern und Gschwent wurden von mittlerer und leichter
Artillerie wirkungslos beschossen; ebenso Monte Coston und Milegna.
Artillerie-Feuerüberfall auf Osteria della Termine gegen dort im
Anmarsch befindliche größere Abteilung. |
15.07.1915 |
06.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h vm
03.00
h nm
06.00
h nm
08.00
h nm |
Nacht im allgemeinen ruhig verlaufen. Werk Sebastiano verjagt
feindliche Arbeiterabteilungen am Toraro, Verle bekämpft Ziele am
Marcairücken und vermutetes Lager bei Osteria Termine.
Eine kleinkalibrige Batterie von Marcai beschießt die
Traditorenbatterie von Lusern, ohne Treffer zu erzielen; wird durch
diese Traditorenbatterie zum Schweigen gebracht. – Der Gegner
entwickelt im allgemeinen etwas regere Artillerietätigkeit. Monte
Coston wird ohne Erfolg von schwerer und mittlerer Artillerie heftig
beschossen.
Von der schweren Haubitzenbatterie 3/3. Sind nur zwei Haubitzen
feuerbereit, weil bei zwei Geschützen die Luftkompressoren nicht
gefüllt sind. Diese ½ Batterie bekämpft die schweren Batterien bei
Toraro. – Verle bekämpft eine feindliche Batterie auf dem Monte
Paradiso.
Eine kleinkalibrige Batterie schießt aus der Richtung Melignone
gegen Beobachter und Zufahrtsstraße von Gschwent ohne Wirkung. –
Beschießung Monte Coston seit 02.00 h nm eingestellt.
Feindliche Schildbatterie auf Marcairücken, bei Melignone eine
kleinkalibrige Batterie und bei Malga Borcola ein Schützengraben von
eigener Artillerie mit Erfolg beschossen.
Beobachtung von Werk Campolongo ergab, daß drei Kuppeln abgedreht
wurden; Werk wird neuerdings unter Mörserfeuer genommen werden. |
16.07.1915 |
06.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
09.00
h nm |
Nacht ruhig verlaufen.
Werk Gschwent beobachtet feindliche Maskierungsarbeiten bei Restele.
Werk Verle bekämpft am Costesin und Marcairücken die feindlichen
Stellungen mit Erfolg.
Gegner schoß gegen die Stellung der Mörserbatterie 9 und gegen Malga
Palu mit 28 cm ohne Wirkung.
Mörserbatterie 9 beschießt mit elf Bomben Werk Campolongo; muß wegen
Bewölkung Feuer einstellen.
Coston und Milegna aus mittleren Kalibern ohne Erfolg beschossen.
Die Gebirgskanonenbatterie 8/8. Bekämpft vormittags Arbeiten auf
Costesin und Infanterie bei Termine. Der eigene Flieger kehrte nach
08.00 h vm aus Richtung Col Santo nach Trient zurück
Werk Lusern schießt das erste Mal wieder aus seinen Turmhaubitzen
gegen Costesin; wird aus Campo Rosato mäßig mit mittleren Kalibern
beschossen.
Coston erhält ab 03.00 h nm schwaches Infanterie- und
Artilleriefeuer.
Arbeiten des Gegners auf Marcai, Malga Frate und Costesin wurden von
Werksartillerie mit Erfolg beschossen. – Aufklärung ergab, daß der
Wald im Campoluzzotale bis an die Reichsgrenze jetzt vom Feinde frei
ist.
Flieger sah auf Col Santo keine Armierungsstraßen, stellte zwei
Batteriestellungen fest.
Deutsche Haubitzenbatterie beschießt Batteriestellungen auf Costesin
mit Erfolg. In der Nacht streut Werk Verle gegen Verena. |
17.07.1915 |
10.00
h vm
12.00
h nm |
Vom Monte Coston gegen Kote 1.004
(3.500 Schritte südlich Gschwent Spezialkarte) vorgegangene
Patrouille konstatierte dort nur zwei verlassene feindliche
Schützengräben; steckte die in der Umgebung befindlichen Malgen in
Brand.
Bei gestriger Beschießung mit 15 cm wurde auf Monte Coston ein
Unterstand durchschlagen; bei Explosion der Geschosse wurden
Stickgase konstatiert.
Flieger wegen Nebel nicht aufgestiegen.
Verle bekämpft Arbeiten auf Marcai und bei Costesin, Lusern mit 15
cm und 7 cm beschossen.
Nachmittag wegen Nebel nur schwaches Geschützfeuer. Auf Marcai
feuerte eine feindliche Batterie gegen Stützpunkte auf Cost’alta.
Werk Verle beschoß die Arbeiten bei Costesin und Malga Frate mit
Erfolg, Werk Sebastiano vertrieb eine Arbeiterabteilung bei Cima
Valbona. Eigene Werke nicht beschossen.
Feindliche Infanterie, Stärke unbekannt, griff Monte Coston an.
Angriff unter Mitwirkung der Werke Gschwent und Sebastiano
abgewiesen; ebenso wurde Annäherung feindlicher Patrouillen gegen
Cima und Verle durch Infanteriefeuer abgewiesen |
18.07.1915 |
08.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h vm
04.00
h nm
06.00
h nm |
Außer Infanteriegeplänkel in der Nacht
und schwächerem Artilleriefeuer auf Coston wurden noch Arbeiten auf
Monte Maggio von Werk Serrada mit Erfolg bekämpft.
Mörser ½ Batterie 19 beschießt mit Fliegerbeobachtung eine schwere
Anschlußbatterie bei Verena, erzielt in der Batterie drei
Volltreffer.
Bei der Beschießung des Monte Coston wird Eindeckung von einem 15 cm
durchschlagen. Hiebei ein Landesschütze schwer verwundet.
Feindlicher Flieger über Cost’alta.
Vormittag beschoß Feind Cost’alta mit einigen 28 cm-Bomben ohne
Erfolg. Mörser ½ Batterie 9 beschoß Werk Campolongo, mehrere
Treffer.
Lusern aus Richtung Campo Rosato heftig mit 15cm-Granaten
beschossen, ohne Wirkung. Straßensperre südlich Vezzena ohne Wirkung
aus leichtem Kaliber beschossen.
Gschwent vertreibt aus einem Lager im Tale südlich Molino bei
Casotto feindliche Infanterie. – ½ Batterie 9 setzt Feuer gegen
Campolongo fort mit geringerem Erfolg. – Sonst nichts besonderes. |
19.07.1915 |
05.00
h vm
09.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm |
Zwischen Coston die Laghi und Monte
Maggio beschießt Gebirgshaubitzenbatterie 4/4. Stärkere Abteilung
mit Erfolg.
Monte Coston wird mit mittlerem und kleinerem Kaliber ohne Erfolg
beschossen.
Werke Verle, Gschwent, Sommo und Serrada beschießen Arbeiten des
Gegners bei Melignone, Coston und Toraro. Im Assatal und bei
Costesin zahlreiche Sprengungen hörbar. Eigene Werke nicht
beschossen.
Feind beschießt Werke Verle und Lusern aus Richtung Costa ..... mit
kleinem Kaliber ohne Erfolg. – Werk Serrada beobachtet eine
feindliche Abteilung von ca. 100 Mann im Abstieg vom Col Santo gegen
Malga Corona, beschießt mit Erfolg Infanteriestellungen am Col
Santohang und Unterstände bei Malga Campo Biso.
Die Arbeiten des Gegners bei Marcai, Monte Melignone und Monte
Toraro von eigener Artillerie bekämpft. ½ 102. Preußische
Fußbatterie hat zum Alpenkorps einzurücken, Aviso, ebenso bayerische
Leiber 7. Kompanie. |
20.07.1915 |
08.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
02.00
h nm
06.00
h nm
09.00
h nm |
In der Nacht leuchtete feindlicher
Scheinwerfer vom Toraro gegen Serrada und Sommo.
Eigener Flieger über Campomolon. Feuerleitung des Mörserschießens
wegen schlechten Funktionierens des Radioapparates unterblieben.
In der Nacht warf eigene Patrouille Handgranaten in besetzte
Schützengräben bei Monte Maggio. Monte Coston mäßig beschossen.
Mörser ½ Batterie 9 beschießt Werk Campolongo, mehrere Treffer.
Werk Lusern brachte vormittag eine leichte Batterie auf Marcai mit
den eigenen Traditorengeschützen zum Schweigen
7. bayerische Kompanie in Wirti eingerückt, wird zum Abmarsch
bereitgestellt. Deutsche Maschinengewehrabteilung wird ebenfalls zum
Alpenkorps einrücken, bis Ersatz eintrifft.
Feindliche mittlere Batterie beschießt aus Richtung Col Santo Werk
Serrada ohne Wirkung.
Nachmittag beschießt Batterie im Melignonesattel die Zufahrtsstraße
zum Werk Gschwent; ein Fuhrwerk getroffen. Mörser ½ Batterie 9
erhält den Befehl, diese Batterie morgen vormittag zum Schweigen zu
bringen.
Eigene Artillerie beschießt eigene Arbeiten bei Campomolon und
Costesin. Im Munitionsmagazin explodierte nachmittag bei der
Manipulation ein Artilleriegeschoß; zwei Mann schwer verwundet.
½
preußische Haubitzenbatterie 102 marschiert von Monte Rover nach
Folgaria ab. Schwere Haubitzenbatterie 3/3. Hat Befehl erhalten, mit
zwei Geschützen nächst Werk Serrada behufs Bekämpfung vom Col Santo
heute nacht in Stellung zubringen.. - Coston von mittleren und
schweren Kalibern beschossen. |
21.07.1915 |
05.00
h vm
08.30
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
Während der Nacht beschoß Werk Serrada Arbeiten auf Toraro; auch die
Arbeiten auf Costesin und Marcairücken wurden von 120cm-Scheinwerfer
unter Licht gehalten und von Artillerie beschossen.
Werk Lusern mit 15 cm-Granaten beschossen, ohne Wirkung.
Feindliches Flugzeug über Lusern und Verle gesichtet, zog sich bald
zurück
Auf Costesin und Marcai kleinere Ziele bekämpft. Mörser ½ Batterie 9
beschießt Batterie im Melignonesattel mit Erfolg.
Dunstiges, nebliges Wetter behindert Gefechtstätigkeit. Vormittag
Besichtigung der Gebirgshaubitzenbatterie 4/4. Und ½ schweren
Haubitzenbatterie 3/13. durch den Herrn Brigadier. Vormittag wurde
eine Aufklärungspatrouille der Gebirgshaubitzenbatterie 4/14. Im
Walde bei Malga Milegna von überlegener Infanterie angegriffen; ging
ohne Verluste zurück.
Nebel und dunstiges Wetter, Regen.
Drei Maschinengewehrabteilungen (eine vom 3. Tiroler Jägerregiment,
zwei von Freiwilligen Oberösterreichischen Schützen) eingetroffen
als Ersatz für die abgehende deutsche Maschinengewehrabteilung. |
22.07.1915 |
05..00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
08.00
h nm |
Gestern abend vertrieb eine Patrouille
der Coston-Besatzung auf Costa d’Agra eine feindliche Feldwache und
zerstörte den dort befindlichen Beobachtungsstand. In der Nacht
Patrouillengefechte im Campoluzzotal.
Werke Sommo und Serrada beschießen Arbeiterabteilung und Arbeiten
bei Toraro und Cima Valbona.
Feindliche Infanteriepatrouille beschießt Beobachter auf Plaut.
Patrouille verjagt.
Verle bekämpft Hindernis- und Schützengrabenarbeiten auf Marcai und
bei Costesin; ebenso Lusern.
09.15 h vm erscheint feindlicher Flieger über
Vezzena-Abschnitt; kehrt bald zurück.
Coston vormittags mit schweren Kalibern ohne Erfolg beschossen. –
Anhaltender Nebel verhindert Gefechtstätigkeit.
Bei Cima di Campoluzzo und bei Malga Superiore
(Campoluzzotal) vormittags Patrouillengefechte.
Unsichtiges Wetter dauert an. Werk Verle kleinkalibrig, Werk Lusern
mit 15 cm Beschossen.
Nacht ruhig. – Abends Coston neuerlich beschossen; zwei Verwundete. |
23.07.1915 |
09,30
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm |
Keine besonderen Vorfallheiten während
der Nacht, außer Patrouillengefechten bei Basson und im
Campoluzzotal.
Feindlicher Flieger über Cost’alta erschienen, von Artillerie
beschossen kehrt er bald um. Monte Coston von mittleren und schweren
Kalibern ohne Erfolg beschossen.
Werk Serrada und umliegenden Stützpunkte vormittags von
kleinkalibriger Batterie und Milegna von mittlerem Kaliber ohne
Wirkung unter Feuer gehalten.
Auf Marcai und Costesin sowie Costa d’Agra Verstärkungsarbeiten am
Hindernis und an Schützengräben wirksam beschossen. Mörser ½
Batterie 19 bekämpft vormittags Batterie im Sattel bei Melignone mit
Erfolg.
Anhaltender Nebel behindert Gefechtstätigkeit.
Werk Serrada vertrieb nachmittags eine feindliche Arbeiterabteilung
bei Monte Malingo.
In der Nacht Verle und Lusern mit leichten und mittlerem Kaliber
beschossen. – Oberst des Geniestabes von Ellison eingetroffen;
übernimmt auf unbestimmte Dauer das Kommando der Gruppe Vezzena.
|
24.07.1915 |
10,00
h vm
12.00
h m
03.00
h nm
05.00
h nm |
Werke Verle und Lusern bekämpften in
der Nacht feindliche Arbeiten auf Levespitze, Marcai- und
Costesinrücken.
Monte Coston schwer beschossen; eine 28er-Bombe
durchschlug Unterstand; kein Schaden, da Blindgänger.
Werk Sebastiano vertrieb rekognoszierende Offiziersgruppe bei
Campomolon.
Gschwent beschießt feindliche Abteilung bei Passo della Vena mit
Erfolg.
Coston neuerdings mit mittleren und schweren Kalibern beschossen.
Werk Serrada und Milegna ebenfalls mit mittlerer Artillerie
beschossen.
Sebastiano und Sommo bekämpfen die feindlichen Batterien nachhaltig,
die diese Beschießung durchführen (bei Campomolon-Toraro).
Der Herr Brigadier mit engerem Stab besichtigt bis 05.30 h
nm die neuen Befestigungsarbeiten auf Durer und Pioverna alta.
Milegna, Werk Lusern und Serrada mit mittleren Kalibern ohne Erfolg
beschossen. |
25.07.1915 |
10.00
h vm
05.00
h nm |
In der Nacht wurde auf Pasubio ein
feindlicher Scheinwerfer beobachtet. Im Campoluzzotal
Patrouillengefechte.
Die Werke Verle und Lusern bekämpften die gegnerischen Arbeiten auf
Levespitze, Marcai und Costesin.
Monte Coston, Werk Serrada und Milegna
vormittags mit 15 cm-Kalibern beschossen; ohne Wirkung.
Zwei feindliche Flieger erscheinen über dem Abschnitt Vezzena,
werden beschossen und kehren in Richtung Asiago zurück. Sonst
vormittags nichts von Bedeutung. Der eigene Flieger unternahm früh
Aufklärungsflug nach Verona; warf dort fünf Bomben ab.
Werk Lusern aus der Richtung ca. 1.600 m westlich Verena mit 15
cm-Granaten ohne Wirkung beschossen.
Ebenso wird Monte Coston und Milegna ohne Erfolg beschossen.
Werk Sebastiano zwang feindliche Gebirgsbatterie bei Campomolon, das
Feuer einzustellen. – Eine Patrouille vom Monte Coston überfällt
abends eine feindliche, 60 Mann starke Abteilung östlich Osteria
Fiorentini mit Erfolg. Gegner verliert sieben Mann; eigene Verluste
keine. |
26.07.1915 |
09.00
h vm
11.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
09.00
h nm |
In der Nacht nichts vorgefallen.
Mörser ½ Batterie 9 bekämpft die feindlichen Stellungen auf Passo
della Vena, zerstört dortselbst einen Stützpunkt.
Wegen Nebel nur schwache Tätigkeit.
Werk Verle vertreibt feindliche Offizierspatrouille im Vorfeld,
beschießt feindliche Arbeiten auf Levespitze, Marcairücken mit
Erfolg.
Feldkanonenbatterie 5/22. Costesin bekämpft.
Monte Coston von Gebirgsbatterie und 15 cm-Kalibern erfolglos
beschossen. Werk Sebastiano zwingt die Gebirgsbatterie, das Feuer
einzustellen. Werke Verle und Lusern werden aus Richtung Termine
bzw. Campolongo (beschossen). - Gegner macht beim Bau der Straße auf
Cima di Mezole gute Fortschritte.
Die trübe Witterung behindert Tätigkeit. Feind setzt die Arbeiten
auf Levespitze, Marcai- und Costesinrücken und besonders intensiv
gegenüber Monte Coston fort.
Werk Sebastiano vertreibt feindliche Arbeiterabteilung auf Costa
d’Agra. |
27.07.1915 |
10.00
h vm
05.00
h nm |
In der Nacht stört Werk Lusern wirksam
die Arbeiten auf Costesin.
Monte Coston mit mittlerem und kleinem Kaliber erfolglos beschossen.
Wegen unsichtiger Witterung Ruhe.
Nachmittags rekognoszierte der Brigadier eine zweite
Verteidigungsstellung nördlich Mezzamonte. Besichtigung der mobilen
Maschinengewehrabteilung Zimmermann.
Trübe Witterung. Gefechtstätigkeit keine. |
28.07.1915 |
10.00
h vm
12.00
h m
05.00
h nm |
Nacht ruhig verlaufen.
Monte Coston vormittags aus kleineren, mittleren und schweren
Kalibern mäßig beschossen. Deckungen zweimal durchschlagen. Keine
Verluste eingetreten.
Die Stellungen des Gegners sind von Nebel bedeckt, daher keine
Gefechtstätigkeit.
Nachmittags wurde beobachtet, daß Feind auf Cima di Campoluzzo
regere Schanztätigkeit entwickelt. – Monte Coston nachmittags mit 15
cm-Kaliber erfolglos (beschossen).
Laut telefonischen Befehles des Rayonskommandos wird Major Seibt des
Landesschützenregiments I als Kommandant der Gruppe Folgaria
zugewiesen.
Lage unverändert.
Zufahrtsstraße zum Mörser bei Malga Zocchi ist für Autos bereits
fahrbar. |
29.07.1915 |
12,00
h m
02.00
h –
05.00
h nm
06.00
h nm |
Während der Nacht im allgemeinen Ruhe.
Ein Detachement Hauptmann Irlweck, eine halbe Kompanie mit
Maschinengewehr, ging in der Nacht gegen Cima di Campoluzzo vor, um
dort einen Feuerüberfall durchzuführen auf die feindliche
Arbeiterabteilung. Wegen dichtem Nebel konnte dies nicht
durchgeführt werden und rückte das Detachement vormittags wieder in
Folgaria ein. Patrouillen des Datachements beschossen dort
feindliche Feldwachen, welche unter Zurücklassung von Munition und
Werkzeugen ihre Deckungen räumten.
Witterung kühl und neblig.
Der Herr Brigadier mit engerem Stab besichtigt Werk Lusern und
einige Stützpunkte auf Cost’alta sowie die Nahkampfanlagen auf Viaz
und Oberwiesen. – Werk Verle beschießt feindliche Arbeiterabteilung
auf Marcai und Feldkanonenbatterie 5/22. Arbeiten auf Costesinrücken.
– Coston schwach mit 15 cm ohne Erfolg beschossen.
Sebastiano beschießt Offiziersgruppe auf Campomolon. –Regenwetter;
wegen Unsichtigkeit geringe Tätigkeit.
Coston schwach beschossen. |
30.07.1915 |
05.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m |
Während der Nacht nichts Besonderes.
Ein feindlicher Scheinwerfer auf Levespitze wurde nachts von Horst
aus beobachtet.
Wetter heiter. Milegna beobachtet ein feindliches Luftschiff in der
Richtung Venedig.
Feind setzt die Arbeiten auf Marcai, Levespitze, Brusolada und
Costesin fort, wird hierbei von Werk Verle und Kanonenbatterie 3/9.
(früher 8/8.) wirksam beschossen. – Eigener Flieger früh
aufgestiegen in die Gegen von Folgaria, jedoch wieder umgekehrt.
Regen- und Nebelwetter.
Nachmittags Werk Lusern mit mittlerem Kaliber mäßig beschossen,
ebenso Stützpunkt 39, Monte Coston. Auch Werk Sommo erhält einige
mittlere Granaten.
Schwere Haubitzenbatterie 3/3. bekämpft die den Coston beschießende
Batterie mit Erfolg.
Durch Eintritt starken Regen- und Nebelwetters Gefechtstätigkeit
behindert. |
31.07.1915 |
07.00
h vm
09.30
h vm
12.00
h m
02.00
h -
05.00
h nm
06.00
h nm |
Eigener Flieger aufgestiegen und flog
gegen Col Santo. Infolge schlechtem Funktionierens des
Radioapparates konnte keine Feuerleitung durchgeführt werden.
Feindlicher Flieger erscheint, wird von Artillerie beschossen und
verschwindet bald in Richtung Asiago.
In der Nacht wurde ein Mann auf Coston bei Beschießung verwundet.
Auf Costa d’Agra lebhafte Schanztätigkeit.
Vormittags wird Monte Coston von mittlerer Artillerie erfolglos
beschossen. Arbeiterabteilungen des Gegners bei Malga Postesina und
Costesin durch Artilleriefeuer vertrieben. Beim Straßenbau Costa di
Mesole früh ununterbrochen Sprengungen gehört.
Wetter schön und windig.
Der Herr Brigadier mit engerem Stabe besichtigt die Stellungen des
Grenzabschnittes 4 am Finocchio.
Werk Lusern und Monte Coston nachmittags mit mittlerem Kaliber ohne
Erfolg beschossen.
Mittags wurden Herstellungsarbeiten auf Verena beobachtet. Dieses
Werk wird bei günstiger Witterung neuerdings mit Mörsern beschossen
werden. – Auf Costesin und Levespitze wurden nachmittags zahlreiche
Sprengschüsse gehört. Arbeiten dortselbst durch eigene Artillerie
wirksam bekämpft.
Nebliges Wetter. |
|
|
|
01.08.1915 |
06.00
h vm
09.00
h vm
11.00
h vm
02.00
h nm
06.00
h nm |
Eigener Flieger bei schönem Wetter aufgestiegen; mußte wegen
Motordefekt wieder niedergehen.
Oberstleutnant des Geniestabes von Schneller
des Armeeoberkommandos trifft ein und begibt sich zur Orientierung
auf Finocchio und Werk Serrada. – Monte Coston seit 0600 h
vm mit mittleren Kalibern beschossen; ein Toter. Serrada und Werk
Sebastiano bekämpfen die Batterien, welche Monte Coston beschießen.
Mörser 19 beschießt Werk Verena mit sechs Bomben. Feuer wegen
Bewölkung des Zieles eingestellt.
Werk Serrada in großen Pausen aus der Richtung Valbona beschossen;
ohne Erfolg. – Arbeiten auf Marcairücken vom Werk Verle beschossen.
Oberstleutnant Schneller in Begleitung des Hauptmanns Cimpoca
besucht die Artilleriebeobachtungsstation Horst und später das Werk
Gschwent.
Auf Costesin werden feindliche Arbeiten beschossen.. – Wetter schön,
teilweise bewölkt. |
02.08.1915 |
08.00
h vm
08.30
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
02.00
h nm
04.00
h nm
08.00
h nm |
Nacht verlief ruhig. Coston schwach
beschossen. Dortselbst bei einem Patrouillengefecht zwei Mann
Verlust.
Eine Gebirgsbatterie aus Richtung Campolongo (beschießt) das Werk
Lusern. –Der Herr Brigadier besichtigt in Begleitung von
Oberstleutnant Schneller und Hauptmann Cimboca das Werk Cima di
Vezzena; dortselbst Orientierung.
Feindlicher Flieger erscheint; kehrt, von Artillerie beschossen,
sofort in Richtung Asiago zurück.
Verle verjagt einen feindlichen Beobachter auf Levespitze.
Seit 07.45 h vm beschießen je ein Mörser der Batterie 19
und 9 das Werk Verena mit gutem Erfolg. Im ganzen wurden 59 Schuß
abgegeben.
Oberstleutnant Schneller im Werk Lusern und auf Cost’alta.
Im Campoluzzotale wurden vormittags von Milegna stärkere
Patrouillenbewegungen beobachtet.. – Wetter bewölkt und dunstig.
Werk Lusern aus Richtung Mandrielle mit Schrapnell beschossen.
Nebel und dunstiges Wetter. Verhindert jede Gefechtstätigkeit. |
03.08.1915 |
08.00
h vm
09.00
h vm
12.00
h m
02.00
h nm
06.00
h nm
10.00
h nm |
In der Nacht überaus heftiges Gewitter
mit Hagel und Wolkenbruch.
Oberstleutnant Schneller um 07.00 h vm abgereist.
Monte Coston mit kleinem Kaliber beschossen
Arbeiten des Gegners auf Levespitze und Marcai von Artillerie
wirksam beschossen.
Im Assatal, von Costa di Mesole und Col Santo vormittags Sprengungen
gehört. – Nebliges, regnerisches Wetter.
Um den Monte Coston von feindlicher Beschießung zu entlasten,
beschießt südlicher (?) Mörser der Batterie 19 die feindliche
Batterie bei Campomolon; dieselbe schweigt sofort.
Daraufhin beschießt eine feindliche 28 cm-Batterie den Sattel von
Sebastiano mit 16 Bomben ohne Erfolg.
Eigene Artillerie beschießt nachmittags Arbeiten auf Costesin. Bei
Brusolada werden feindliche Sprengungen avisiert. – In den
reichsitalienischen Ortschaften Lastebasse, Posta und Monte Piano,
welche im eigenen Besitz sind, wurden die gehißten österreichischen
Fahnen nunmehr durch Minen gesichert.
Gschwent leuchtet mit 90er-Scheinwerfer gegen Passo della
Vena-Campomolon. |
04.08.1915 |
06.
00 h vm
09.30
h vm
11.00
h vm
05.00
h nm |
Während der Nacht starke
Scheinwerfertätigkeit und zeitweise Lichtsignale im Raum
Toraro-Monte Maggio-Col Santo. Sonst Ruhe.
Wetter schön und klar.
Feindliches Flugzeug erscheint aus Richtung Valsugana, kreist über
Vezzena-Stellungen, wird von Artillerie beschossen und verschwindet
in Richtung Tonezza um 09.45 h vm.
Coston vormittag beschossen ohne Erfolg. Werk Serrada beschießt
starke Maschinengewehrabteilung bei Borcola mit Erfolg, ebenso
Feldkanonenbatterie 5/22 einen Stützpunkt bei Malga Postesina.
Mörser ½ Batterie 19 beschießt den Werkbau Campomolon und die
Batterie zunächst demselben mit Erfolg.
Werk Serrada bekämpft vormittags eine Maschinengewehrabteilung beim
Borcolapaß; ebenso ein feindlicher Stützpunkt bei Postesina von
eigener Artillerie beschossen. Wetter schön.
Keine besonderen Vorfallenheiten am Nachmittag. |
05.08.1915 |
07.00
h vm
10.
00 h vm
12.00
h m |
Während der Nacht im Vorfeld von Monte
Coston Patrouillengefechte.
Erscheint eigener Flieger; fliegt nach Trient zurück, ohne
Feuerleitung für Artillerie durchgeführt zu haben. Die schwere
Haubitzenbatterie 3/3. und die Mörser ½ Batterie 19 schoß daher ohne
Erfolg. – Vormittags wurde der Monte Coston von Maschinengewehren
und mittlerer Artillerie aus Richtung Valbona beschossen: Ein Toter,
ein Verwundeter.
Eine 15 cm-Batterie von Campomolon streut gegen Chiesa.
Die 2. Maschinengewehrabteilung der Oberösterreichischen Schützen
früh abgegangen, die Maschinengewehrabteilung vom Tiroler
Jägerregiment in Wirti eingetroffen.
Wetter schön.
Mörser ½ Batterie 9 beschießt Werk Campolongo bis 04.00 h
nm mit gutem Erfolg, wird hiebei mit 28ern aus der
Richtung Toraro beschossen, ohne Wirkung. – Auf Campolongo wurde
folgendes beobachtet: Durch acht Treffer am Verdeck scheinen
Durchschläge erzielt zu sein, weil es aus allen vier Kuppeln heraus
rauchte.
Vormittags wurde eine ca. 100 Mann starke Abteilung bei Malga Bisele
durch Artilleriefeuer zersprengt. Nachmittags beschoß feindliche
mittlere Artillerie die Infanterielinie bei Werk Serrada, Monte
Coston, Werk Gschwent, Verle und die beiden Mörser aus der Richtung
Cima Valbona und Porta di Manazzo ohne Wirkung. – Werk Lusern
beschoß mit sehr gutem Erfolg einen Unterstand auf Costesin. |
06.08.1915 |
08.00
h vm
09.00
h vm
02.00
h nm
06.00
h nm |
Nacht ruhig verlaufen; Lage
unverändert.
Eigen Feldwache bei Malga Vucer hatte früh Gefecht mit feindlicher
Offizierspatrouille in der Stärke von zwei Offizieren und 16 Mann
der 3./153. Italienischen Infanteriekompanie. – Von dieser
Patrouille wurden fünf Mann unverwundet und zwei Mann verwundet
gefangen genommen; zwei Tote, der Rest der Patrouille mit zwei
Offizieren entkam. Laut Aussagen der Gefangenen gehört das
Infanterieregiment 153 und 154 zur Brigade Novara, welche mit der
Brigade Milano (159. und 160. Infanterieregiment) die 35. Division
bildet. Dieselbe gelangte anfangs Juli von Brescia ins Asticotal.
71. und 72. Regiment wurden von der Brigade Novara Ende Juli
abgelöst.
Werk Serrada und Pioverna Alta unter starkem Schrapnellfeuer,
ebenfalls Monte Coston.
Am Nachmittag nichts besonderes.
Lage unverändert; Wetter klar. – Laut Befehl des Rayonskommandos
dürfen die Turmhaubitzen der Werke nur ausnahmsweise feuern, da
wenig Munition; um so intensivere Tätigkeit der Feldartillerie
nötig. |
07.08.1915 |
10.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
In der Nacht Patrouillengefechte bei
Coston und im Campoluzzotal, ebenso bei Costa d‘Agra und Marcai.
Plaut, Pioverna alta und Coston seit 07.00 h vm mit 15 cm
beschossen; entstandene Schäden auf Plaut werden hergerichtet, keine
Verluste.
Werke Sommo und Serrada stehen unter 15 cm-Schrapnellfeuer, ebenso
Gschwent.
Auf Werk Lusern aus Richtung Verena mit 15 cm beschossen. –
Feindliche Arbeiterabteilung auf Marcai durch Verle vertrieben. –
Laut Patrouillenmeldung wurde feindliche Besatzung bei Costa d’Agra
und im Campoluzzotal fest(gestellt).
Beschießung der oben erwähnten Objekte dauert an, ohne Erfolg.
Lage unverändert. Maschinengewehrabteilung 1 der
Oberösterreichischen Schützen nach Vigolo Vattaro abgegangen.
Wetter schön. |
08.08.1915 |
07.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
08.00
h abends |
Die ganze Nacht hindurch wurde Coston und Werk Serrada beschossen;
Coston von 28ern, 15ern und 7,5 cm-Kaliber.
Werk Lusern störte gestern abends Ausbesserungsarbeiten auf
Campolongo; wurde hiebei von 15 cm-Kaliber aus Campo Rosato
beschossen.
Eigener Flieger aufgestiegen, gab jedoch für die Mörser Ziele unter
6.000 m an; daher konnte nicht geschossen werden. Gleichzeitig
erschien feindlicher Flieger über Panarotta; kehrte, von eigener
Artillerie beschossen, nach Asiago zurück.
Beschießung des Coston aus drei Kalibern dauert an ohne bisherigen
Schaden.
Werk Serrada und Umgebung sowie Lusern und Verle werden ebenfalls
ohne Wirkung beschossen.
Herr Brigadier besichtigt die Stellungen bei Masetti.
Beschießung der oben angeführten Objekte durch die feindliche
Artillerie dauert an; ohne Wirkung.
Befehl des Rayonskommandos, den Mörser der Batterie bei Malga Zocchi
aus dem Gefecht zu ziehen und nach Calliano abzuschieben.
Durer und Malga Vucer werden aus mittlerer Artillerie abgestreut. |
09.08.1915 |
06.00
h vm
09.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm |
In der Nacht nichts besonderes. Wetter
schön.
Eigener Flieger leitet die Beschießung einer schweren feindlichen
Batterie bei Toraro; sehr guter Erfolg.
Werk Serrada und Umgebung, ferner Milegna, Flieger erscheint über
Campoluzzotal, durch Feuer vertrieben.
Arbeiten des Gegners auf Marcai, Levespitze, Costesin und
Costarücken von eigner Artillerie wirksam beschossen.
Verle wird mit 21 cm-Kaliber aus Richtung Porta di Manazzo scharf
beschossen. – Vormittags wurde Cima Norre von Casa Ratti aus ohne
Erfolg beschossen.
Aus der Richtung Mandrielle wird Lusern beschossen. Dieses Werk
bekämpft einen Autotransport südlich Verena. Auf Costa di Mesole
neuerdings Sprengschüsse hörbar. – Nachmittag besichtigte der Herr
Brigadier die Sommostellung bei Caldonazzo
Wetter schön, teilweise bewölkt.
Während der Nacht marschiert Mörser ½ Batterie 19 von Monte Rover
nach Folgaria. |
10.08.1915 |
10.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm |
Während der Nacht schlich feindliche
Offizierspatrouille bei Cima di Vezzena bis an das Drahthindernis
heran und näherte sich der Stellung der dortigen Gebirgskanone.
Wurde durch Feuer vertrieben.
Der Gegner entwickelt lebhafte
Artillerietätigkeit mit mittlerem und kleinerem Kaliber. Beschossen
werden Stützpunkt Milegna (Schützengräben nicht beschädigt), weiters
Monte Coston, Stützpunkt Pioverna alta, Durer, Werk Gschwent und
Lusern, die Gegend der Malga Milegrobe und einen Stützpunkt auf
Cost’alta mit unregelmäßigem Feuer und ohne Wirkung.
Feindliche Arbeiterabteilung bei Malga Postesina von Artilleriefeuer
vertrieben. Wetter schön und heiß, teilweise bewölkt.
M
Werk Lusern wurde nunmehr auch die letzte Turmhaubitze wieder
kampffähig.
Milegna, Werk Serrada, Monte Coston ohne Wirkung beschossen.
Stärkere feindliche Bersaglieri-Abteilung in der befestigten
Stellung bei Monte Gusella beobachtet. Ein Geschütz der
Gebirgskanonenbatterie 3/9. vor zwei Tagen 600 m südlich Cima di
Vezzena in Stellung gebracht.
Ein Mörser der Batterie 19 in Calliano in Einwaggonierung begriffen.
Wetter heiß und trüb. |
11.08.1915 |
10.00
h vm
12.00
h m
05.00
h nm
07.00
h nm |
Coston und Serrada mit 15 cm
beschossen. Während der Nacht bei Artilleriebeobachtungsstation
Milegna und Verle sowie im Vorfeld von Coston Patrouillengeplänkel.
Monte Coston sehr heftig beschossen; ein Volltreffer im
Beobachtungsstand: Drei Tote, zwei Verwundete. – Schwere
Haubitzenbatterie 3/3. eröffnet das Feuer auf die feindliche
Batterie, worauf die Beschießung des Coston etwas nachläßt.. –
Gestern 08.20 h nm überraschte eine Patrouille des Werkes
Sommo im Campoluzzotal eine feindliche Infanterieabteilung, ca. 50
Mann, und vertrieb sie unter Verlusten; hierauf feuerte die
Infanterie in der ganzen befestigten Linie von Monte Maggio-Costa
d’Agra heftig und ohne Ziel. Hiebei wurde konstatiert, daß die
feindliche Linie auf je 100 Schritte von ca. 40 Mann besetzt ist.
Oberleutnant von Vogl führte in der Nacht mit einer halben
Landesschützenkompanie eine Rekognoszierung durch; hiebei wurde er
und ein Landesschütze leicht verwundet.
Bei Bosco scuro wird eine ca. 120 Mann starke feindliche Abteilung
beobachtet.
Feindliche Artillerie beschießt mit 15 cm- und 7,5 cm-Geschützen
sehr schwach das Werk Sebastiano, Monte Coston, Stützpunkt bei Malga
Pioverna alta und einen Stützpunkt auf Cost’alta; sonst nachmittags
Ruhe.
Warmes, zum Teil nebliges Wetter. |
12.08.1915 |
10.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm |
Während der Nacht wurden Coston und
Werk Serrada mit 15 cm-Kalibern unter mäßigen Feuer gehalten. Auf
Coston erhielt Beobachtungsstand neuerdings einen Volltreffer;
verletzt wurde niemand.
Feindliche mittlere Artillerie beschießt schwach und ohne Wirkung
Werk Sebastiano, Coston und Cost’alta.
Eigene Arbeitsmannschaft, welche an der Telegrafenleitung bei Verle
arbeitet, wird von Marcai aus mit Infanteriefeuer beschossen.
Gebirgsbatterie 3/9., bei Oberwiesen in Stellung, beschoß vormittags
mit gutem Erfolg ein vermutetes feindliches Lager im Val Lozza.
Arbeiten bei San Pietro. Vormittag starkes Gewitter.
Ein Mann auf Coston durch Gewehrfeuer vom Coston d’Arsiero und von
Costa d’Agra getötet, einer verwundet.
Eine feindliche Batterie bei Brusolada beschoß Cost’alta, stellte
Feuer ein, als von Feldhaubitzenbatterie Seyfried beschossen wurde.
Gebirgshaubitzenbatterie 3/9.meldete, daß nachmittags infolge der
Beschießung durch die Batterie San Pietro geräumt wurde. Später
wurden .......transporte von San Pietro nach Pedescala beobachtet.
Feldkanonenbatterie 7/22. in den Abschnitt Folgaria und
Feldkanonenbatterie 5/2. in den Abschnitt Vezzena verlegt.
Major Seibt übernimmt Gruppenkommando Folgaria von Hauptmann Irlweck
Werk Serrada beobachtet bei Verena einen Autotransport.
Wetter trüb. |
13.08.1915 |
10.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
Gestern gegen 09.15 h abends ging eine feindliche
Kompanie gegen Stützpunkt Milegna vor; wurde durch Artilleriefeuer
des Werkes Serrada vertrieben. – Während der Nacht
Patrouillengefechte im Campoluzzotal.
Feind beschießt Stützpunkte auf Durer und Pioverna alta erfolglos
mit mittleren Kalibern. – Mörser ½ Batterie 9 beschießt seit 08.00
h vormittags Werk Campolongo, erzielte einige Treffer.
Infolge dichtem Nebel und Regen geringe Artillerietätigkeit.
Monte Coston nachmittags aus Richtung Campomolon aus 15 cm-Batterie
ohne Wirkung beschossen. Eigene schwere Haubitzenbatterie 3./3.
zwang die feindliche Batterie zur Einstellung des Feuers. – Die
Arbeiten des Gegners auf Marcai und Costesin von eigener Artillerie
wirksam beschossen. – Zwei Geschütze der schweren Haubitzenbatterie
3/3. sind infolge größerer Materialschäden unbrauchbar geworden;
mußten aus dem Gefecht gezogen und zur Reparatur eingesendet werden.
–Wetter schön, teilweise bewölkt. |
14.08.1915 |
09.00
h vm
09.15
h vm
12.00
h
06.00
h nm |
In der Nach Coston, Werk Serrada und
Umgebung mit 15 cm beschossen. Am Marcai- und Costesinrücken
Arbeiten und Sprengungen hörbar.
Scheinwerfer des Werkes Gschwent durch Batterie Melignone erfolglos
beschossen. Eine feindliche Patrouille (?), welche sich dem Werk
näherte, wurde verjagt. Von Coston d'Arsiero und Costa d’Agra
Gewehrfeuer hörbar, Ursache unbekannt. Wetter klar.
Eigener Flieger rückt, nachdem er mehr als zwei Stunden über
Campomolon-Toraro gekreist und das eigene Artilleriefeuer in diesem
Raum geleitet hat, nach Trient ein. Er wurde während der ganzen Zeit
heftig beschossen.
Feindlicher Doppeldecker erscheint über Cima di Vezzena, kehrt
beschossen sofort in Richtung Asiago zurück. Zur gleichen Zeit
kreiste ein feindlicher Doppeldecker über Folgaria-Plateau, kehrte,
unter Maschinengewehrfeuer genommen, zurück.
Vormittags wurde Arbeiterabteilungen bei Postesina und Passo della
Vena von eigner Artillerie mit Erfolg beschossen.
Im Laufe des Nachmittags wurden Pioverna alta und Monte Coston ohne
Wirkung mit 15 cm beschossen. Auf Paß Borcola Arbeiten und
Sprengungen konstatiert.
Sonst nichts besonderes. Wetter bewölkt. – Während der Nacht Coston
und Umgebung von Werk Serrada schwach beschossen. |
15.08.1915 |
05.45
h vm
09.00
h vm
02.00
h nm
06.00
h nm
10.00
h abends |
Feind beginnt mit schwerem (28er) Kaliber die Werke
Serrada, Sebastiano, Lusern, Verle und Cima sowie Monte Coston aus
der Richtung Campomolon-Toraro, Verena, Porta di Manazzo, Termine
(zu beschießen). – Werk Verena feuert aus einem Geschütz (4.) einige
Schüsse in Richtung Drahtseilbahn.-
Gegen Serrada feuert auch eine schwere Batterie aus Richtung
Borcolapaß.
Oberst von Dierkes des 6. Landwehrinfanterieregiments, vom
Landesverteidigungskommando zugewiesen, trifft ein und wird als
Kommandant der Gruppe Lavarone eingeteilt.
Mörser9 und 19 beschießen Batterie bei Campomolon und Werk Verena;
Erfolg nicht zu beobachten.
Zwei feindliche Flieger erscheinen über Folgaria-Plateau.
Werk Lusern bisher 115 Treffer.Vorpanzer beim 4. Geschütz getroffen;
hat handbreiten Sprung. Bei den übrigen Werken bisher nur geringere
Schäden.
Beschießung der Werke, Sommo und Gschwent ausgenommen, dauert
unvermindert an. – Werk Lusern beschoß die schwere Batterie bei
Verena und Monte Angaro; erreichte zeitweilige Einstellung der
Beschießung. – Auf Borcolapaß lebhafte Arbeitstätigkeit. Milegna,
Plaut und Monte Coston unregelmäßig ohne besondere Wirkung mit
mittleren und schweren Kalibern beschossen
Bisher angerichtete Schäden in den Werken sind:
Lusern: Erhielt 187 Schuß, davon 100 Schuß auf das Verdeck,
20% Blindgeher. Neue, zum Teil erstklassige Stahlbomben. Verdeck
aufgewühlt ohne ernstere Schäden. Bei 4. Turmhaubitze durch Schuß
auf den Vorpanzer derselbe gesprungen, die innen neu ausbetonierte
Ringgallerie abgesprungen; fixe Beobachtungskuppel Volltreffer ohne
Schaden. Drahthindernisse zerschossen; ein Telefonkabel
abgeschossen. Linker drehbarer Beobachtungsstand nicht mehr drehbar.
Verle: Erhielt 130 Schuß (50% Blindgeher). 65 Treffer am
Verdeck, 50 in Hindernis. 3. Geschütz Vorpanzer durchschlagen;
Geschoß innerhalb Turm explodiert; bei drehbaren Beobachtungsstand
Treffer zwischen Vorpanzer und der Kuppel, letztere verklemmt,
nicht drehbar, Binokel und Plantisch im Beobachtungsstand
vernichtet. Am Verdeck schwere und tiefe Treffer; vormittags
Betonblock (?) 3 m3 großer Block abgeschlagen. –
Cima: Erhält 105 Schuß, davon 28 am Verdeck.
–Betonbrustwehr auf 2 m Länge abgeschlagen; Verdeckaufgang in Front
und linker Seite bloßgelegt. Vor linkem Maschinengewehrstand durch
fünf Volltreffer zwei Trichter von 1 m Tiefe. –
In Lusern und Verle Betonierungsarbeiten unter Zuziehung der
Pionierkompanie. Auf Cima Schäden durch Sandsäcke verschlichtet.-
Stimmung in den Werken ausgezeichnet. Mannschaft voll guten Mutes.
In Werk Sebastiano sind am Verdeck 21 Volltreffer, Serrada
erhielt im ganzen 196 Schuß. Beide Werke haben größere
Beschädigungen im Beton, Reparaturen wegen Intensität der
Beschießung noch nicht in Angriff genommen.
Plaut, Maronia und Coston mit mittlerem Kaliber erfolglos
beschossen. |
16.08.1915 |
10.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
10.00
h nm |
In der Nacht wurde Beschießung der
Werke, Gschwent und Sommo ausgenommen, fortgesetzt. In Verle
drehbarer Beobachtungsstand neuerdings schwer beschädigt. In den
übrigen Werken keine neuen, bedeutenderen Schäden.
Ausbesserungsarbeiten nach Tunlichkeit durchgeführt. Auf der ganzen
Front vorgegangene Patrouillen konnten hinsichtlich der Lage beim
Gegner keine Veränderungen feststellen.
Wegen unsichtigem Wetter ist die Beschießung etwas schwächer
geworden. Früh erhielt Verle zwei schwere Treffer; hiedurch wurde
Grabenflankierungsanlage stark beschädigt und in der Nähe der 4.
Turmhaubitze infolge Durchschlag der Batteriegang verschüttet. Drei
Schwerverwundete. Lusern ohne besondere neue Schäden; weiter unter
28er-Feuer. Die Straßensperre südlich Verle, dann die
Stützpunkte Basson, 39, 41, 42 wurden mit 28er-, 21er-
und 15 cm-Kaliber beschossen. – Mörser ½ Batterie 9 beschießt
schwere Batterie bei Verena.
Wetter unsichtig, daher Beschießung etwas schwächer. Unter dem
Schutz des Nebels versuchten feindliche schwächere Abteilungen im
Vorfeld von Basson an das Hindernis heranzukommen. Wurden durch
Infanterie- und Artilleriefeuer vertrieben
Gschwent und Sommo ausgenommen, dauert die Beschießung der Werke und
Stützpunkte an. Sebastiano besonders heftig beschossen. Werk Serrada
erhielt um 02.00 h nm den 1.000 schweren Schuß seit
Kriegsbeginn. Feuer nimmt an Wirkung und Heftigkeit zu. Wegen
rascher Schußfolge können keine Ausbesserungsarbeiten vorgenommen
werden.
Cima am Verdeckaufgang schwer beschädigt, in Sebastiano viele
Treffer am Verdeck und Kuppeln; Größe der Beschädigungen in diesem
Werke sowie in Lusern noch nicht feststellbar. In Verle Vorpanzer
beim 3. Geschütz neuerlich durchschlagen (ein Mann tot, zwei
verwundet). – Monte Coston, die Straßensperre bei Verle, Basson und
Stützpunkte auf Cost’alta ohne besondere Wirkung beschossen. –
Milegna unter sehr heftigem Feuer während des ganzen Tages, Decke
der Kaverne durchschlagen. – 30 Mann starke Infanterie-Abteilung,
welche bis zum Hindernis von Lusern herankam, wurde durch
Infanteriefeuer vertrieben. – Eigene Artillerie vertrieb stärkere
feindliche Beobachtungsgruppen auf Borcolapaß, Malingo und
Levespitze.
Von der Hauptreserve wurden eine Kompanie und eine
Maschinengewehrabteilung auf Magré und zwei Kompanien nach
Slaghenauffi verlegt. – Das dem 180. Brigadekommando unterstellte
oberösterreichische freiwillige Schützenregiment (zwei Bataillone,
ca. 1.200 Mann stark, Kommandant Oberstleutnant Wurianek) wird noch
in Vigolo Vattaro belassen.. – In allen Unterabschnitten wird eine
intensive Patrouillierung bis an den Feind angeordnet. |
17.08.1915 |
06.00
h vm
10.00
h vm
12.00
h m
02.00
h nm
04.00
h nm
06.00
h nm
09.30
h nm |
Während der Nacht Patrouillengefechte
an der ganzen Front. – Der Feind setzte nachts die Beschießung der
Werke und Stützpunkte Pioverna alta, Coston, Basson und Cost’alta
ohne neue bedeutende Schäden fort.
Stützpunkt Milegna und südlichster Stützpunkt auf Cost’alta mit
schweren und mittleren Kalibern lebhaft beschossen. Lusern beschießt
feindliche Infanterie bei Basson.
Lusern beschießt mit Haubitzen Infanterie bei Malga Bisele und mit
Traditorenkanonen eine kleinkalibrige Batterie auf Marcai.
Beschießung dauert an; außer den Werken wurden auch die Stützpunkte
Pioverna alta, Coston, Basson und Cost’alta ohne besondere Wirkung
beschossen. Besonders heftig wird aus allen Kalibern Milegna
beschossen; dort sind zwei Unterstände zerstört und die Gräben zum
Teil verschüttet.. Die Lage auf diesem Stützpunkt sehr schwierig, da
der Kaverneneingang vom Col Santo aus unter Feuer ist. – Mörser 19
bekämpft vormittags die schweren Batterien bei Campomolon, worauf
die Beschießung von Milegna etwas nachläßt.
Schwere Haubitzenbatterie 3/3. bekämpft mit Erfolg die schwere
Batterie bei Campomolon; im Ziel wurde eine große Explosionswolke
beobachtet.
Verle vertrieb eine feindliche Schwarmlinie ca. 300 Schritte östlich
Basson.
Beschießung der Werke und Stützpunkte dauert an. Im Werk Sebastiano
wurde der Vorpanzer des drehbaren Beobachtungsstandes durchschlagen;
keine Verluste, Beobachtungsstand nicht mehr drehbar. An den übrigen
Werken keine neuen bedeutenderen Schäden. Cima steht unter Feuer
zweier schwerer Batterien. – In Milegna durch heftigste Beschießung
die Unterstände teilweise zerstört. Eine kleinkalibrige Batterie aus
Richtung Pasubio schoß nachmittag gegen einen Stützpunkt hinter Werk
Sommo. – Werk Lusern bekämpft eine mittlere Batterie bei Osteria
Termine.
Oberösterreichisches Schützenregiment trifft im Abschnitt ein. Ein
Bataillon wird dem Abschnitt Folgaria unterstellt, ein Bataillon
bleibt in Wirti als Hauptreserve. |
18.08.1915 |
04.00
h vm
06.00
h vm
08.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
07.00
h nm |
Milegna wird nach heftigster
Artillerievorbereitung von ca. zwei Bataillonen angegriffen. Der
Angriff wird abgewiesen, und zwar hauptsächlich durch konzentrisches
Feuer der Werke Sommo und Serrada sowie der
Gebirgshaubitzenbatterie. Gegner erlitt starke Verluste, eigene
Verluste auf Milegna: Ein Toter, zwei Schwer- und drei
Leichtverwundete.
Werke, Gschwent ausgenommen, mit schwerem Kaliber stark beschossen.
Sommo und Gschwent wurden aus mittleren Kalibern (beschossen). An
den Werken keine neuen Schäden.
In Cima wird durch einen schweren Schartentreffer ein
Maschinengewehrstand außer Gefecht gesetzt. Es erhielt dieses Werk
neuerlich einen schweren Treffer, der den südlichen Teil des Werkes
zerstört. Verlust: Drei Tote und Verwundete. Telefonzentrale
zerstört. Zwei Maschinengewehre mit Wallgestellen unterhalb des
Werkes zur Bestreichung des Hindernisses aufgestellt.
Werkskommandant mit 25 Mann verbleibt im Werk. – Im Lager bei Wirti
wohnt Herr Brigadier der Feldmesse anläßlich von Allerhöchsten
Geburtsfestes bei.
Gefecht um Stützpunkt Milegna dauert weiter an. Laut
Patrouillenmeldung war die vorgegangene feindliche Infanterie drei
bis vier Bataillone stark. Durch konzentriertes Artilleriefeuer
wurde die rückwärtige Staffel der feindlichen Angriffsgruppen unter
starken Verlusten zurückgetrieben. Die vordersten Linien setzten
sich unmittelbar vor dem Stützpunkt fest und versuchten (um) 10.30
h vm erneuten Angriff, der im Infanteriefeuer der Besatzung
zusammenbrach. Stützpunkt Milegna steht im konzentrierten Feuer von
vier bis sechs feindlichen Batterien jeden Kalibers. – Vormittags
sammelten sich ca. zwei feindliche Kompanien in kleinen Gruppen,
über den Borcolapaß kommend, westlich Zoreri im Terragnolotal.
Eigene Artillerie beschießt feindliche Artillerie und Infanterie bei
Monte Maggio und vor Milegna. – Vormittag beschoß eigener Mörser 9
mit Fliegerbeobachtung schwere Batterie bei Verena; erzielte mehrere
Treffer. – Bisherige Verluste: Ein Toter, 18 Verwundete.
Beschießung der Werke dauert mit gleicher Heftigkeit an. Serrada
stark im Beton beschädigt, Sommo Telefonkabel zerschossen,
Sebastiano zwei Turmhaubitzen außer Gefecht, weil Ringgallerie
durchschlagen. Lusern rechter Scheinwerferhangar zerstört; zwei
Landesschützen tot, zwei verwundet.- Verle Maschinengewehrstand in
linker Flanke und fixer Beobachtungsstand schwer gefährdet. Bei
letzteren beiden Werken hat Sturmfreiheit stark gelitten. Cima keine
neuen, größeren Schäden. – Milgena weiter mit größter Heftigkeit aus
allen Kalibern unter Feuer; erhält in je vier bis fünf Sekunden
einen Schuß. Um 02.00 h nm wurde neuerlicher Angriff
starker feindlicher Infanterie auf Milegna abgewiesen.. – Eigene
Artillerie bekämpft die feindlichen schweren Batterien und
feindliche Infanterie mit Erfolg. Werk Lusern und Mörser 9 brachten
schwere Batterie bei Verena zeitweise zum Schweigen. Laut Meldung
wird Cima von einer großkalibrigen Kanonenbatterie beschossen.
Cima erhält Durchschlag durch die Frontwand. Hiedurch 1. und 2.
Stock unbewohnbar.
Wetter klar und windstill. |
19.08.1915 |
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm |
Während der Nacht wurde die
Beschießung der Werke und Stützpunkte unvermindert stark
fortgesetzt; keine neuen, sehr großen Schäden. Reparaturarbeiten
durch die Beschießung erschwert. – Milegna die ganze Nacht hindurch
von feindlicher Artillerie beschossen. Der Stützpunkt noch in
eigenem Besitz.
Gestern unterstellte Feldkanonenbatterie 5/40. östlich Serrada und
bei Malga Ortesina in Stellung gebracht.
Auf Milegna befindet sich nur noch eine eigene Patrouille. Besatzung
gestern abends auf Maronia zurückgegangen.
Coston mit allen Kalibern stark beschossen bis gegen Abend.
Cima erhält neuerlich Frontdurchschlag, welcher durch das Werk geht
und die Rückwand in 3 m Ausdehnung durchbricht; rechter
Maschinengewehr(stand) ist völlig bloßgelegt und neigt (sich) nach
vorn.
Werke haben neuerlich schwere Betonschäden. Eigene Artillerie
bekämpft die schwere Batterie bei Verena und Termine; erzielt
mehrere Treffer. – Wetter bewölkt.
Von der Hauptreserve wird alles bis auf ein Bataillon
niederösterreichischer Schützen in Wirti in den Abschnitt Vezzena
verlegt. |
20.08.1915 |
05.30
h vm
10.30
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm |
Die Beschießung der Werke dauert auch
während der Nacht unvermindert an. Besonders heftig wurde(n) Monte
Coston und Milegna beschossen. Auf Coston wurden durch die
Beschießung die Unterstände zerstört und erlitt die Besatzung 15
Mann Verluste. Werk Gschwent leuchtete ins Vorfeld von Coston.
Scheinwerfer wurde von Melignone-Batterie heftig beschossen; ohne
Erfolg.
Starke feindlich Infanterie geht zum
Angriff gegen Coston vor, wird von Werken Sebastiano, Sommo,
Gschwent, Batterie 2/14., schwere Haubitzenbatterie 3/3. und
Feldkanonenbatterie 7/22. unter Feuer genommen. Der Angriff bricht
in diesem Feuer und im Feuer der Besatzung zusammen. Gegner geht
unter Zurücklassung von ca. hundert Toten fluchtartig zurück.
Coston wird neuerdings von mehreren
Seiten angegriffen. Gegner wieder abgewiesen. ½ oberösterreichisches
Schützenbataillon beteiligt sich an diesem Gefecht und hat jetzt die
Durerstellung besetzt. Verluste wie oben angegeben.
Verle erhält neuerlich Durchschlag bei
der 2. Turmhaubitze; außerdem wurde in der Nacht die Wasserleitung
zerstört und erhielt die Poterne einen Sprung. Übrige Werke keine
neuen Schäden.
Milegna von ca. ½ feindlichen Kompanie
besetzt; wird unter Streufeuer gehalten.
Maronia wird aus Richtung Col Santo
beschossen.
Stützpunkte auf Cost‘alta, Durer und
Maronia werden weiterhin beschossen.
Werk Cima zum größten Teil geräumt; es
befinden sich nur noch einige Leute im Werk. Besatzung und
Maschingewehrarmierung ist auswärts des Werkes zur Bestreichung des
Werksvorfeldes plaziert. In Verle ist der gedeckte Zugangsgraben
verschüttet. 2. Geschütz für Nahkampf Richtung Levespitze-Cima di
Vezzena verwendbar. Lusern Riß durch beide Stockwerke. Sebastiano
einige Beschädigung auf Kehlkasemattenkorps; Geschütze jedoch
intakt. In Sommo Kabel und Wasserleitung durchschossen,
Beobachtungsstand nicht drehbar.
Auf Coston Ruhe. Auf Marcai lebhafte
Patrouillenbewegung. – Eigene Verluste: 7 Tote, 5 Verwundete. – Laut
Aussagen von Gefangenen griffen den Coston das 1. und das 2.
Bataillon des Infanterieregiments Nr. 154 und das
Bersaglieribataillon Nr. 17 an. Im ganzen 18 Gefangene vom
Infanterieregiment Nr. 154. |
21.08.1915 |
10.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
08.00
h nm |
In der Nacht war die Beschießung der
Werke etwas schwächer; die Ausbesserungsarbeiten sind mit aller
Kraft im Gange. Cima erhielt nur Schrapnellfeuer. Auch die
Stützpunkte wurden schwächer beschossen. Auf Coston vollkommene
Ruhe. Nebliges Wetter.
Die Werke, ausgenommen Gschwent, sind weiter unter schwerem
Artilleriefeuer; gegen Sebastiano und Serrada scheint das Feuer
etwas schwächer. Verle erhielt um 07.00 h vm den 1.000.
Schuß seit 15.08. Auffallend ist das Schießen der feindlichen
Artillerie mit Aufschlagschrapnells gegen die Stützpunkte im
Vezzena-Abschnitt.
Cima erhält Volltreffer, wodurch der rechte Maschinengewehrstand ca.
50 m weit vom Werk weggeschleudert wird. Gegner versucht, den Nebel
zur Festsetzung auf Milegna auszunützen.
Nachmittags war die Beschießung der Werke aus schweren Kalibern
etwas schwächer. In Verle wurde eine Minimalschartenkanone der
Traditorenbatterie durch Schartentreffer kampfunfähig. Übrige Werke
keine neuen erheblichen Schäden. – In Sebastiano alle Geschütze
wieder kampffähig. Im Abschnitt Vezzena hält der Gegner unsere
Stützpunkte unter Artilleriefeuer. Maronia aus
Richtung Col Santo und Costa di Mesole beschossen. Auf Costa
d’Agra anscheinend feindlicher Befestigungsbau. – Wetter trüb und
kühl.
7/22. Kanonenzug wird in die Stellung südlich Capella zur Ablösung
des Kanonenzuges 5/2. (verlegt); letzterer in Abschnitt Vezzena
zurück. |
22.08.1915 |
10.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm |
Beschießung der Werke mit Ausnahme
Gschwent dauert auch nachts an. Cima und Verle nur mit 15 cm
beschossen. Desgleichen Stützpunkte Durer, Plaut und Maronia. Werk
Sebastiano stark beschädigt. Ausbesserungsarbeiten auf allen Werken
in vollem Gange. Auf Marcai Patrouillengefechte. – Eine Patrouille
vom Coston verjagte gestern abends eine feindliche halbe Kompanie
bei Osteria Fiorentini, die mit Pionier-Mannschaft Minen legte und
Schützengräben errichtete. Feind ließ 10 Tote am Platz, eigene
Verluste keine. – Werk Sebastiano erhält einen Volltreffer im
Luftschacht beim Munitionsmagazin, der jedoch keinen Schaden
anrichtet. 12 cm-Kanonen(batterie) streute nachts gegen Osteria
Termine.
Cima ein Treffer bei der Kehle. Ein Mann tot, drei verwundet. –
Stützpunkte auf Cost’alta, Maronia, Plaut, Coston mit 15 cm
beschossen. Auf Plaut vier Schwerverletzte.
Mörser ½ Batterien 9 und 19 bekämpften schwere Batterien bei Verena
und Campomolon; dieselben stellten Feuer zeitweilig ein.
Wetter schön, teilweise bewölkt, windig.
Beschießung der Werke weniger heftig. In Lusern einige Traversen der
Kontereskarpe und eines Munitionsmagazins durchgebogen, sonst keine
neuen großen Schäden. In Verle wurde der Panzer in der rechten
Flanke bloßgelegt. Die Stützpunkte im Intervall Cima-Verle, auf
Cost’alta, Monte Coston, Pioverna alta, Plaut und Maronia wurden von
mittlerer und schwerer Artillerie beschossen. Auf Plaut fünf
Verwundete. Artillerie der Werke und der Intervalle bekämpfte
tagsüber mehrere feindliche Batterien mittleren und schweren
Kalibers und brachte dieselben zeitweise zum Schweigen. |
23.08.1915 |
11.00
h vm
12.00
h m
06.00
h nm
09.00
h nm
|
In der Nacht war die Beschießung der
Werke etwas geringer. Gedeckter Weg nach Cima stand unter
Schrapnellfeuer. Stützpunkt Plaut mit 15 cm beschossen, Unterstände
und Beobachtungsstand eingeschossen.
Feindlicher Flieger erscheint über Abschnitt Vezzena; wird durch
Artilleriefeuer vertrieben. Die feindliche Artillerie beschießt
besonders lebhaft die Stützpunkte, welche starke Beschädigungen
erlitten. Auf Pioverna alta und Plaut vier Verwundete. – Monte Rover
wurde mit Schrapnell beschossen.
Artilleriefeuer wird etwas schwächer. Werke haben keine neuen
größeren Beschädigungen erhalten. Die eigene Werks- und
Intervallartillerie bekämpfte mit Erfolg schwere und mittlere
feindliche Batterien, welche Feuer zeitweise einstellten. Im
Abschnitt Vezzena führen den Geschützkampf zumeist neu aufgetauchte
feindliche Batterien verschiedenster Kaliber, während die bereits
bekannten Batterien oft schweigen. Eine großkalibrige Kanone (Küste)
30.5 wurde südlich Verena, eine zweite ca. 150 m südlich
davon (festgestellt). Diese Geschütze wurden von Mörser 9
erfolgreich beschossen.
Beschießung dauert unvermindert an. Verle erhielt nachmittags
Durchschlag im Bereitschaftsraum; fünf Schwerverwundete. Poterne zur
linken Flanke eingedrückt. An den übrigen Werken keine neuen
Beschädigungen von größerer Bedeutung. Pioverna alta und Plaut
heftig beschossen; auf Pioverna ein Verwundeter. Eigenes Lager bei
Monte Rover mit kleinkalibrigen Schrapnell beschossen. Kaserne
erhielt eine Treffer, ein Mann schwer verwundet.. Auf Pasubio wurden
größere Arbeiten, scheinbar Batteriebau, beobachtet. – Werk Lusern
bekämpfte feindliche Batterie bei Mandrielle, Feldkanonenbatterie
5/2. beschoß Beobachter auf Levespitze, Gebirgskanonenbatterie 3/9.
schoß Pedescala in Brand.
In Werk Lusern durch mehrere Volltreffer große Trichter im Beton,
Vorpanzer am fixen Beobachtungsstand bloßgelegt.
Landesschützen-Marschbataillon (zwei Kompanien) dem Gruppenkommando
Vezzena unterstellt. |
24.08.1915 |
08.00
h vm
12.00
h m
04.00
h nm
06.00
h nm
09.00
h nm
09.45
h nm
12.00
h nachts |
Während der Nacht Beschießung der
Werke etwas schwächer. Es feuerten mittlere Batterien mit
Schrapnells zur Verhinderung von Arbeiten, Es wurden hauptsächlich
die Stützpunkte im Intervall Cima-Verle, dann Cost’alta und
besonders Basson unter starkem Granat- und Schrapnellfeuer mit
mittleren und kleinen Kalibern gehalten.
Eigener Flieger über Porta di Manazzo gesichtet. – 12
cm-Kanonenbatterie zerstörte auf Costa-Rücken ein feindliches
Geschütz.
Gebirgshaubitzenbatterie 2/14. Brachte eine feindliche
Gebirgsbatterie auf Maggio zum Schweigen und hält jetzt im Verein
mit Kanonenbatterie 7/22 Costa d’Agra und Milegna unter Feuer;
letztere Batterie bekämpfte auch während der Nacht Schanzarbeiten
des Gegners bei Osteria Fiorentini.
Laut Meldung des Obersten Ellison, Kommandant des Abschnitts Vezzena,
ist die Werksbesatzung Verle und die Besatzung der Stützpunkte
zwischen Cima und Verle (Sterzinger Standschützen) ziemlich
erschüttert. Es wird zur Ablösung der Mannschaft eine Kompanie
oberösterreichischer Schützen nach Abschnitt Vezzena verlegt und
beim Rayonskommando Ersatz-Artilleriemannschaft angesprochen. –
Wetter schön und heiß.
Werk Lusern erhält den 1.048ten schweren Treffer seit
15.08. Die Werke werden schwächer, die Stützpunkte im
Vezzena-Abschnitt, dann Pioverna alta und Plaut jedoch immer
heftiger beschossen. – Werk Sebastiano erhielt Kuppelvolltreffer auf
fixen Beobachtungsstand; Kuppel verbogen. Außerdem Vorpanzer bei der
4. Turmhaubitze durchschlagen; Geschütz außer Gefecht, Rohr und
Kuppel unbeschädigt, Verluste keine
Plaut von mehreren Batterien unter sehr heftigem Feuer. – die
Kaserne in Monte Rover sowie die Umgebung steht unter
Schrapnellfeuer aus kleinen Kalibern. – Wetter schön.
Das Feuer der feindlichen mittleren und kleinkalibrigen Artillerie
gegen die Stützpunkte im Abschnitt Vezzena steigert sich
fortwährend, und zwar besonders gegen die Stützpunkte im Intervall
Cima-Verle und gegen Basson. Hauptmann von Milius zum Kommandanten
von Verle bestimmt.
Gegen den Intervall Cima-Verle und gegen Verle selbst geht starke
feindliche Infanterie vor. Dieselbe wird sowohl von der eigenen
Intervall- und Werksartillerie als auch von den Maschinengewehren
und Infanterie unter wirkungsvollstes Feuer genommen. Das Vorgehen
der Infanterie geschieht nach einem zu größter Heftigkeit
gesteigerten Artilleriefeuer. – Nach 11.00 h nachts
beginnt die feindliche Infanterie unter bedeutenden Verlusten
zurückzugehen.
Der feindliche Infanterienangriff scheint zum Stehen gekommen zu
sein. – In Werk Lusern Leutnant von Sölder und Kadett Schwefel durch
Artilleriegeschosse getötet. |
25.08.1915 |
03.00
h vm
07.00
h vm
12.00
h m
01.30
h nm
06.00
h nm |
Die feindliche Artillerie beschießt seit zwei Stunden besonders den
Stützpunkt Basson mit größter Heftigkeit. – Gegen 04.00 h
vm dringt starke feindliche Infanterie unter Voraussendung von
Zerstörungsdetachements gegen Basson vor. Sie gerät sofort in
heftiges, konzentrisches Artilleriefeuer, und es bricht schließlich
der erste Sturm im Infanteriefeuer der Stützpunnktbesatzung
zusammen. Unter großen Verlusten werden noch zwei Stürme der
feindlichen Infanterie (115. Regiment) abgeschlagen.
Alle Verteidigungsstellungen, auch Basson, befinden sich unverändert
im eigenen Besitz.. – Auf der ganzen Front vor den Hindernissen
liegen eine sehr große Anzahl Toter und Verwundeter vom Feinde.
Näheres noch nicht feststellbar. Das beiderseitige heftige
Artilleriefeuer dauert an.
Werke werden weiter beschossen. – Verluste des Gegners im heutigen
Gefecht: Unverwundete Gefangene 1 Offizier, 250 Mann; verwundete
Gefangene 1 Oberst (Regimentskommandant 115), 3 Offiziere und ca. 50
Mann; eine Fahne erbeutet. Eigene bisher festgestellte Verluste: 3
Offiziere (Kadetten) und 20 (Mann) tot, 2 Offiziere, 40 Mann
verwundet. – Mörser ½ Batterie 9, während der Nacht ausgebaut,
trifft in Carbonare ein, wird in der Nacht zum 26. Nach Calliano
abgeschoben.
Eine Abordnung des bayerischen und preußischen Kriegsministeriums
trifft ein. Oberstleutnant Prinz von Holstein, Major Freiherr von
Hauerstein (preußischer Generalstab) und Major Zacherl (bayerische
Artillerie) werden auf optischer Signalstation Horst orientiert. –
Auf Maronia wird die eigene Stellung vom Feind unter starkem
Artilleriefeuer gehalten. – Vormittag wurde ein feindlicher Angriff
auf Maronia abgewiesen.
Werke werden weiter mäßig beschossen. In Serrada provisorische
Wasserleitung zerstört, Sommo infolge Vorpanzertreffer ein Geschütz
außer Gefecht.. In Lusern Verdeck derart zerstört, daß viele
Durchschläge wahrscheinlich. Poterne zur Kotereskarpe starke
Abbrüche. Monte Rover zeitweise kleinkalibrig beschossen. –
An dem Angriff im Abschnitt Vezzena waren von Feindesseite
beteiligt: Nördlich von Straße Vezzena das Alpinibataillon „Bassano“,
die Infanteriebrigade „Ivrea“ (Infanterieregimenter 161, 162) und
wahrscheinlich auch das Alpinibataillon „Val Brenta“. Südlich der
Straße gingen vor: Die Brigade „Treviso“(Infanterieregimenter 115,
116). – Laut Gefangenenaussagen soll eine weitere Brigade, und zwar
von der 35. Division – „Milano“ Regimenter 159, 160, aus Asiago
herangezogen worden sein und als Reserve im Raume Termine-Ghertele
gestanden sein. Der gefangene Oberst heißt Riveri; laut einem von
ihm ausgegebenen Regimentsbefehl griff die ganze 34. Division an. –
An der ...... Abwehr des Angriffs war die Artillerie der Werke und
Intervalle hervorragend beteiligt, ebenso die deutsche Fußbatterie
auf Panarotta. |
26.08.1915 |
09.00
h vm
02.00
h nm
06.00
h nm |
Während der Nacht war die Beschießung
der Werke schwächer. In Verle rechter Maschinengewehrstand
unterfahren. – Maronia (Kote) ist von ca. 1 Bataillon Bersaglieri
besetzt; es erleidet durch das eigene Artilleriefeuer starke
Verluste. Eigene 12 cm-Kanonen beschießen Osteria del Termine und
Costa-Rücken. Am Osthang des Coston sowie zwischen Malga Costone und
Osteria Fiorentini baut der Gegner Stützpunkte.
Werk Sebastiano erhält einen Kuppelvolltreffer, welcher 19 cm in den
Panzer eindringt. Auf Basson können italienische Verwundete nicht
geborgen werden, da der Feind auf Rotes Kreuz schießt.
Die Stützpunkte werden zur Zeit aus mittleren und kleinen Kalibern
beschossen, besonders Basson. – In Lusern sind zur teilweisen
Ablösung der Besatzung zwei Offiziere und 44 Mann eingerückt;
abgelöste Mannschaft nach Cost’alta verlegt; in Verle ähnliche
Ablösung um 24.00 h abends. – Ein gegen Kote Maronia
vormittags unternommener Vorstoß der halben Landesschützen-Kompanie
Oberleutnant von Vogl mißlang.
Beschießung der Werke dauert an. Sommo und Serrada starke
Betonschäden. In Sommo Geschütze nicht drehbar. Südlichste Kuppe des
Maroniarückens vom Gegner besetzt; wird unter Artilleriefeuer
gehalten. |
27.08.1915 |
10.00
h vm
02.00
h nm
03.00
h nm
06.00
h nm |
In der Nacht dauerte die Beschießung
der Werke an, und zwar mit wachsender Stärke. In Werk Serrada wurde
durch Granatfeuer vom Col Santo aus in einem Notunterstand in der
Kehle ein Mann getötet, sechs Mann verwundet. – Scheinwerfer von
Werk Gschwent unter heftigem Schrapnellfeuer ohne Wirkung. – Wetter
schön, dunstig.
Durch die unverminderte Beschießung der Werke sind keine neuen,
größeren Schäden entstanden. – Dorf Serrada wird aus Richtung Col
Santo mit mittlerem Kaliber beschossen. Villa Piscel (Irredentist),
Maronia wird von Werk Sommo und schwerer Haubitzenbatterie mit
Erfolg beschossen; ebenso größere Tragtierkolonne bei Borcoletta.
Stützpunkt Pioverna alta seit 11.00 h mit 28er-Kaliber
beschossen, Plaut mit 15er aus Richtung Toraro-Col Santo.
– Monte Rover vormittags von einer kleinkalibrigen Batterie und
mehrere Stützpunkte im Abschnitt Vezzena mäßig aus mittleren
Kalibern beschossen. Feindlicher Flieger erschien 09.00 h
vm über Abschnitt Folgaria und verschwand in Richtung Rovereto.
Wetter schön, teilweise bewölkt..- Gebirgskanonenbatterie 3/9.
vertreibt feindliche Abteilung, eine feindliche Abteilung östlich
Basson, welche Maschinengewehrstände bauen wollte.
Werk Verle erhält in bester Stimmung den 2.000. schweren Schuß seit
15.8.
Aus Ort Serrada wurden die Arbeiterabteilungen nach Guardia und in
eine Kaverne nächst Serrada evakuiert. Die mittlere Artillerie auf
Col Santo entwickelte nachmittags gegen die Stützpunkte bei Werk
Serrada und Plaut lebhaftere Tätigkeit. Coston steht unter ziemlich
heftigem mittlerem und kleinkalibrigem Artilleriefeuer. Schwere
Haubitzenbatterie 3/3. Brachte eine feindliche Batterie bei Costa
d’Agra zum Schweigen, Gebirgskanonenbatterie 3/9. vertrieb
feindliche Arbeiterabteilung östlich Basson. Wetter schön und
dunstig.- Mittags erschien zwecks Orientierung beim Brigadekommando
Seine Königliche Hoheit Prinz Joachim von Preußen. |
28.08.1915 |
10.00
h vm
02.00
h nm
06.00
h nm |
In der Nacht wurden die Werke mäßig
mit schwerem Kaliber beschossen. Scheinwerfer von Gschwent, der ins
Vorfeld von Coston leuchtete, erhielt wirkungsloses Schrapnellfeuer.
Ausbesserungsarbeiten in den Werken in vollem Gange. Cima und Verle
durch zwei feindliche Scheinwerfer von Costesin unter Licht
gehalten. – Wetter schön.
Werke werden weiter aus schwerem und mittlerem (Kaliber) beschossen.
Einige Stützpunkte ebenfalls unter mäßigem 15 cm-Feuer; auf Plaut
ein Verwundeter.
Eigene Artillerie bekämpft gegnerische Arbeiten auf Costa d‘Agra und
Maronia. In den letzten Tagen eingebrachte Beute beträgt über 500
Gewehre, 390 Bajonette, mehr als 40.000 Patronen, Handgranaten,
Drahtscheren, Sprengröhren und sonstiges Kriegsmaterial. Wetter
schön, dunstig.
Verle und Lusern erhielten nachmittag schwere Treffer. In ersterem
Werk wurden beide Wasserleitungen zerstört; die Zisterne rinnt. In
Lusern ist bei der 4. Turmhaubitze Ringgallerie abgesprungen,
Vorpanzer hat Sprung. – Werk Sebastiano störte durch Artilleriefeuer
Arbeiten des Gegners auf Costa d’Agra. Heute früh verjagten Malser
Standschützen eine feindliche Patrouille bei Malga Grimme;
erbeuteten zwei Gewehre, Munition und Rüstungssorten.
Maschinengewehrabteilung VI und Sappeur-Kompanie 8/14 eingetroffen
und bei Gruppe Vezzena eingeteilt. – Nachmittag wurden die
Ortschaften Casotto, Belfiore vom Feind in Brand geschossen. |
29.08.1915 |
07.00
h vm
11.00
h vm
02.00
h nm
06.00
h nm
08.00
h nm |
Sommo und Gschwent wurden in der Nacht
nicht beschossen; die übrigen Werke erhielten schweres Feuer in
mittlerer Stärke. Die Herstellungsarbeiten, besonders in Serrada,
wurden durch das Feuer kleinkalibriger Batterien empfindlich
gestört. Stützpunkte erhielten schwaches Feuer. Infanterieaktion
keine.
Wetter schön und heiter. Eigener
Flieger leitet das Mörserfeuer gegen feindliche Batterie auf Col
Santo.
Das Mörserfeuer gegen diese Batterie
hatte sichtlich gute Erfolge. Es wurde später mit Beobachter von
Finocchio und Biaena aus fortgesetzt.- In Verle neue größere Schäden
im Kasemattenkorps. Auf Cima wurde der Panzer des Verdeckaufganges
heruntergeschossen. Auf Lusern feuern nunmehr auch eine mittlere
Batterie bei Colle Terbisa sowie die Werke Punta Corbin und Casa
Ratti.
Kanonenbatterie 7/22 brachte
vormittags eine Batterie auf Monte Maggio zum Schweigen. – Eigene
gegen Osteria Fiorentini vorgegangene Landesschützen-Patrouille
wurde beschossen; ein Kadett und (ein) Landesschütze schwer
verwundet. – Wetter trüb.
Schwache Beschießung der Stützpunkte
und Werke, Sommo und Gschwent ausgenommen, dauerte an. In Verle
mußte infolge der vormittäglichen Beschädigungen einen Teil des
Werkes geräumt und eine Stiege vermauert werden. Die vormittags
beschossene Batterien auf Col Santo schweigen. Eigene Artillerie
störte gegnerische Arbeiten auf Marcai und erzielte in einer
feindlichen Batterie auf Monte Maggio sehr gute Wirkung. – Wetter
trüb, kühl.
In Verle explodierte ein schweres
Geschoß knapp beim Zwinger; ein Mann tot, einer verwundet. |
30.08.1915 |
12.00
h nm
06.00
h nm |
Die Beschießung der Werke und einiger
Stützpunkte während der Nacht war schwach. 12 cm-Kanonen beschossen
bei Costesin einen feindlichen Scheinwerfer mit Erfolg.
3/45. Landwehr-Feldhaubitzenbatterie
(vier Geschütze) in Folgaria eingetroffen; dafür hat eine
Halbbatterie der Haubitzen 2/14. nach Pergine abzugehen. – Die
Beschießung der Werke vormittag etwas stärker. In Verle der
Kasemattgang im ersten Stock an neuer Stelle schwer beschädigt.
Sonst keine neueren schweren Schäden. Plaut und Coston werden
schwach beschossen, Straßensperre bei Verle zeitweise schwer
beschossen. Gedeckter Weg nach Cima unter Schrapnellfeuer. –
Arbeiten des Gegners auf Costa d’Agra, Costesin, Maronia, Coston
d’Arsiero und Osteria Fiorentini durch eigenes Feuer gestört. Wetter
schön, teilweise bewölkt.
Die Werke nachmittags abwechselnd aus
mittleren und schweren Kalibern mäßig beschossen. Straßensperre
südlich Verle, die Stützpunkte Basson, Coston, Pioverna alta und
Bocca di Val Orsara stehen unter Artilleriefeuer mittleren Kalibers.
Arbeiten bei Osteria Fiorentini und Maronia sowie feindliche
Arbeiterabteilung bei Costesin, welche Drahthindernisse und
Spanische Reiter wegräumte, wurde von eigener Artillerie wirksam
beschossen.
Heue früh Oberst von Morgenstern, der
neue Kommandant der Gruppe Folgaria, eingetroffen, ebenso das
Marschbataillon Nr. 10 des 14. Infanterieregiments (vier Kompanien,
zwei Maschinengewehrabteilungen, Kommandant Hauptmann Janauschek).
Letzteres Bataillon ist als Ablösung des XI/II Marschbataillons
bestimmt, welches am 01.09. zum Regiment einzurücken hat. |
31.08.1915 |
12.00
h m
02.00
h nm
06.00
h nm |
Gschwent beleuchtete während der Nacht
Vorfeld von Coston und die Arbeiten des Gegners bei Osteria
Fiorentini; wurde hiebei erfolglos beschossen. Die Werke mit
Ausnahme Sommo wurden weiter mit schweren Kalibern beschossen. 12
cm-Kanonen beschossen Scheinwerfer auf Costesin. – Arbeiten auf
Costa d’Agra und Maronia von eigener Artillerie beschossen. – Wetter
schön und windig. - Aus Verle wurde in den letzten Tagen eine
Turmhaubitze herausgenommen und wird seit 29. an der Herstellung
einer Stellung hinter Werk Verle gearbeitet; außerdem sind noch zwei
Turmhaubitzen für Einbau außerhalb des Werkes zu erwarten. Eine
sukzessive Desarmierung des Werkes Verle wird durchgeführt.
Mannschaft und Munition zum Teil schon aus dem Werk entfernt.
Einzelne Stützpunkte und Werke weiter
beschossen. In Verle durch zwei neue Treffer Munitionsmagazin stark
gefährdet. Feindlicher Flieger erschien früh aus Richtung Campolongo
um 09.00 h vormittags; durch Artilleriefeuer vertrieben.
Eigene Artillerie bekämpfte vormittags feindliche Beobachter und
Infanterie sowie Arbeiterabteilungen auf Marcai, Costesin, Monte
Maggio und bei Milegna.
Über ansuchen des Gruppenkommandos
Vezzena, welches die Wiederholung eines feindlichen Angriffs
erwartet, wird das halbe Landesschützen-Marschbataillon zum Abmarsch
nach Monte Rover befohlen, ebenso die Landwehr-Feldhaubitzenbatterie
3/45. Diese Verstärkungen werden abends in Monte Rover sein.
Nachmittags dauerte die Beschießung
der Werke aus schweren und zum Teil aus mittleren Kalibern an. Werk
Serrada und einige Stützpunkte in der Umgebung werden von neuen
mittleren Batterien nächst Col Santo beschossen. Gschwent und Sommo
erhielten nachmittags kein Feuer. Straßensperre bei Verle und
Stützpunkte Basson und Coston aus mittleren und leichten Kalibern
beschossen. |