Kavernenbatterie Dos Fornas
Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist

Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen und Dolomiten 

Uli Mößlang / Volker Jeschkeit

 

Disegno aprossimativo della batteria in caverna. La batteria e molto grande!

Ungefähre Skizze der Kavernenbatterie. Die Batterie ist sehr groß!

VJ

 

Eine kurze Kontrolle ergab: In den italienischen Quellen wird diese Batterie erwähnt, aber völlig falsch beschrieben und skizziert, die hatten alle Angst in den langen feuchten Tunnel zu gehen! Die beschreiben nur den 1.Teil der Batterie nicht den 2.Teil!

Gott sei Dank hatte ich meinen 100W Scheinwerfer mit, ohne den hätte ich kein Foto zustande bekommen! Der ist zwar 4,5Kg schwer, aber das hatte sich diesmal wirklich gelohnt!
VJ

Alles ist dort geputzt, frei und aufgeräumt. Alles sauber gemacht, innen wie aussen. Die Batterie ist Privatbesitz der Familie Lunelli. Soviel zum alten Steinkasten, der Hammer kommt jetzt:

Unterhalb der Batterie, ca 40m nur, ist eine der größten Kavernenbatterien der Festung Trient. Es handelt sich um eine 5-geschützige Batterie plus Mg-Stellung mit extra Stichgalerie und Kaverne (!!!!!). Die Hauptgalerie ist ca. 100m lang.
Vor dem Batterieeingang, der sehr schwer zu finden ist, sind noch die Steinfundamente einer Baracke.
Der arme Helmut!- Der ging oben um den alten Steinkasten herum und stand auf einer der größten Kavernenbatterie der Festung des GM Steinhart!

Hallo Alle,
der "arme" Helmut war sogar dort unten, wo der Eingang zur Kavernenbatterie
ist!! Außerdem hatten wir genügend Zeit und auch die Lust, die Gegend
abzusuchen, weil ich schon so was vermutet habe. Leider machten uns die
Holzarbeiten, die bei unserem Besuch in vollem Gange waren, einen Strich
durch die Rechnung. Denn überall befanden sich riesige Langholzstapel, die
es uns unmöglich machten, das Gelände weiter abzusuchen. Dort wo der Eingang
zu den Kavernen ist, befand sich auch ein großer Stapel, der den Eingang
völlig verdeckte.
Helmut

Außerdem gibt es 2 große Infanteriestützpunkte, einer mit Kaverne, Feldstellungen der Ari und ein Kavernenkomplex aus 4 Kavernen (Munitionslager und Ausrüstung) plus einer Zisternenanlage. Alles in unmittelbarer Umgebung der alten Batterie. Rückwärts gelegen gibt es weitere Kavernen.

Fast alles ist gut erhalten. Jetzt kommt das Beste:
In der Kavernenbatterie liegen 90 Jahre alte Zementsäcke aus Jute, prall gefüllt, nur der Inhalt ist zu Stein geworden, teilweise ist die Jute noch erhalten, weil mit dem Zement verbunden.
Das fand man bisher nur in hochgelegenen Dolomitenstellungen. Halte den Fund innerhalb der FS Trient für einmalig. Die Säcke müssen original sein, das zeigt die Form und das Material,auch andere Fotos aus den Hochgebirgsstellungen (fünftes Foto) zeigen die gleichen Säcke, ansonsten schleppte man später keinen Zement in alte KuK-Stellungen. Im Gegenteil, man sprengte den Beton, um an den Stahl zu kommen.

Auf dem Vigolana, bei Malgheta habe ich die Hauptverteidigungslinie gefunden, die von Mattarello hoch kommt und von da aus auf den hohen Vigolana weitergeht. Klarer Beweis meiner These: Steinhart besetzte 1915 den Vigolana und baute ihn mit Stellungen aus. Malgheta war ein Infanteriestützpunkt.

Von Dos Fornas über Malgheta führt auch die Armierungsstraße auf den Vignale zur Gruppe Ondertoller mit 3x9cm/75 Geschützen, auch das eine interessante Entdeckung. Unterhalb dieser Gruppe ist die Kavernenbatterie Murazzi.
Hat sich gelohnt, Beschreibungen und Fotos kommen dann nach und nach, unterteilt in 3 Gruppen:

Feldmäßige Befestigungen Dos Fornas- der alte Steinkasten- Malgheta...

Gruß VJ

Schön , wenn man einen Dienstwagen hat, ein gutes Frühstück nach der Klettterei in Kavernen und Hängen:
Brot, Käse, Salsiccia, Bier und einen guten Grappa danach. Im Schatten der alten Batterie Brotzeit machen.
Zum Glück hatte ich den Thor-X 10.000.000 Candela- 100W Scheinwerfer mit, die Kamera hätte in den dunklen Gängen sonst niemals scharf gestellt!

VJ

zum Werk Dos Fornas 2006

 

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