Bei unserem ersten Besuch im Jahre 2001 waren wir auf
die vielen völlig dunklen Gänge nicht vorbereitet. Ich war nur mit
einer kleinen Taschenlampe in den Gängen unterwegs und konnte keinen Zusammenhang der Gänge finden
und erkennen. Ich schrieb an das
österreichische Kriegsarchiv in Wien und bekam nach Zahlung von 100.-
DM eine wunderbare Farbkopie in Originalgröße zugesandt. Nach genauen
Studium des Plan´s kam ich zu der Feststellung: " Da stimmt
einiges nicht." Mit meinem Freund Amadeus, ein Künstler aus Bozen,
der auch Geometer studiert hatte und unseren Frauen fuhren wir im Mai
2002 nach Valmorbia. Ausgerüstet mit Helmen und Stirnlampen, 5
Ersatzlampen, Zeichenbrett, genügend Papier, einem
Laserentfernungsmessgerät, das ich von meinem Raumausstatter
Breitenfeld in München geliehen bekam, gingen wir unsere Expedition
an. Es war nicht einfach, in völliger Dunkelheit die Richtungen
der Gänge und Räume einzutragen. Sofort nach der Beendigung unserer
Aufzeichnungen setzten wir uns zusammen und stellten eine endgültige
Karte zusammen. Die Länge im Kampfgraben beträgt ca. 100m und die
Tiefe vom Kampfgraben bis zur Stellung in Richtung Valmorbia beträgt
ca. 70m. Wir hatten auch den Originalplan dabei und meine Vermutung
bestätigte sich. Durch die Kriegshandlungen, die vor Fertigstellung der
Werk´s begannen wurden die Pläne nicht eingehalten oder auch
abgeändert. Es ist auch nicht nachzuvollziehen welche Arbeiten die
Italiener in der Zeit der Besetzung gemacht haben. Unser Plan erhebt
nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit. Ich finde er ist uns
aber sehr gut gelungen. Die Räume und Gänge sind maßstabsgetreu (
soweit als möglich ) eingetragen und sind zum Begehen des Werk´s
Valmorbia bestens geeignet. Die roten Gänge sind Treppen nach unten.
Der Keller ist auf dem großen Plan eingezeichnet.

Plan des Werks Valmorbia in
größerer Ausführung SW
erstellt im Mai 2002 von Ulrich + Angie Mößlang
und Amadeus + Donatella Bortolotti
Nr. 1 Eingangsbereich.
Nr. 2 Vorraum mit Treppen zum Kellergeschoss und einer Geschützkaverne
in
Richtung
Matassone.
Nr. 3 Zwei Zugänge zum Kellergeschoss.
Nr. 4 Quadratischer Raum, die Zugänge und der Raum ist mit Schotter
bedeckt.
Der Zugang ist möglich. Der quadratische
Raum 4m x 6,50m ist nach oben
offen
Nr. 5 a-e Zwei Schießscharten und drei Geschützkavernen in Richtung
Valmorbia.
Nr. 5e ist bei
den Scharten in zwei Zimmer geteilt.
Nr. 6 a + b Verbindungsräume mit Geschützkavernen Richtung Bergsattel.
Nr. 7 Kampfstand oder ein vorgezogenem Koffer zum Verbindungssattel und
mit
einer großen Kaverne für die Kontereskarpe oder
Kampfgraben.
Nr. 8 b Eingang zum Kampfstand.
Nr. 8 a Zugang zur gedeckten Poterne die durch den Felsen bis zum
Zufahrtsstraße führt und in einer Kasematte endet.
Nr. 9 a Ein sehr großer Raum mit 20m x 9m, Zugang zu 8a+8b und 6a+6b.
Nr. 9 b Ein gleich großer Raum wie 9a. Zugang zu zwei Schießscharten
5a + 5b
Nr. 10 Großer Raum mit 22m Länge.
Nr. 11 Rampe zwischen den Räumen.
Nr. 12 Stollen teilweise mit Schotter gefüllt, er endet in einem
senkrechten
Schacht, der ein Zugang zum Stollen
in die Steinbrücke führt. Er ist nicht
zu besteigen!
Nr. 13 Stollen zum Kampfstand in der Steinbrücke.
Nr. 14 Großer Raum mit tiefer gelegenem Boden. Achtung, hier ist der
Durchgang nicht, oder nur sehr schwer möglich.
Nr. 15 Einmalige Steinbrücke mit Fenstern zum bestreichen des
Kampfgrabens.
Will man auch
diesen Gang erkunden ist Schwindelfreiheit und
Trittsicherheit
nötig.
Der
Einstieg ist an der rechten Seite bei den seitlichen zwei Fenstern.
Vorsicht, der Stein ist brüchig und der Kampfgraben 15m tiefer.
Großer Plan mit allen
Gängen in allen Etagen
hier sind die Kellerräume beschrieben

Uli, Donatella und Amadeus

Der Weg zum Eingang ins Werk. Im Hintergrund ist der Eingang zu
Erkennen.

Im Eingangsbereich trennt einen kleine massive Mauer
einen kleinen Teil des Raumes ab.

Der Eingangsraum.

Im Plan Nr. 14 ist der tiefergelegte Boden zu erkennen, der den Weg
unterbricht.
Hier handelt es sich um eine Zisterne für die Wasserversorgung.
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