Ex-Forte Monte Tudaio
Ulrich
Mößlang Optik Heydenreich
der
Tauchbrillenspezialist
und
zertifizierter
Sport-Optiker
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und
Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten
Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.
Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt. Fotos und Text
Karl-Heinz-Ruhs |
Ich bin durch Zufall im Internet auf
diese Festung gestoßen. Sie ist das Gegenstück zu den österreichischen
Sperrforts am Kreuzbergpass auf italienischer Seite. Was die Jungs auf
dem Tudaio für einen Blick hatten, sagen nicht nur die folgenden Dias,
sondern auch das Dia vom Roteck Nr. 71, das den Blick der
österreichischen Verteidiger auf den feindlichen Tudaio zeigt.
Lieber Uli, ich habe schon manche Kriegsstrasse gesehen und begangen,
aber diese Strasse ist das heißeste, was ich je gemacht habe. Eine
unglaubliche Steigung, zur Unterstützung der Gespanne wurden in jeder
Kehre Ringe eingelassen, um eine Flaschenzug-Unterstützung zu erhalten.
Die ganze Strasse voller schwerem Geröll, teilweise wurden Gitternetze
über die Strasse gespannt, damit sie nicht abrutscht. Was mich auch
erstaunt hat: Die Strasse wurde auf der Nordseite angelegt, die Seilbahn
auf der Südseite, der Aufstieg war etwas kühler, aber durch die heftige
Steigung folgender Tipp:
Nur gutes, festes Schuhwerk verwenden, genügend Trinkwasser mitnehmen,
keine Quelle zum Nachschöpfen vorhanden, mindestens 4 Stunden Aufstieg
einplanen, ich habe mit meinen Töchtern 4,5 Stunden gebraucht.
Anreise:
Von Misurina her bis Auronzo di Cadore auf SS48 bzw. SS52bis. Südlich
Auronzo fahren bis Bagni di Gogna -— Treponte. Hier scharf links
abbiegen und auf der SP619 bis Pinie. In Pinie links abbiegen, der
Wegweisung auf das Chalet Pino Solitario folgend. Nach starker Steigung
dort großer Parkplatz. Bis hierher Teerstrasse. Man kann noch bis zur
Schranke Richtung Tudaio weiterfahren (nur geschottert), dort ist der
Parkplatz sehr klein, max. 6 Autos, es lohnt sich kaum, da höchstens 10
Minuten gespart werden. Am Parkplatz Hinweistafel auf den Tudaio. Auf
diese Tafeln trifft man auf dem ganzen Weg, da er mit EU Mitteln instand
gesetzt wurde. Es wird immer der Standort gezeigt, nach dem Motto: nur
Mut! Vom Parkplatz dem Weg 339 folgen, es wird nach dem Parkplatz und
Grillplatz sofort steil und steinig.

Parkplatz Pinie
(897m)

Wegweiser -
die
4 Stunden sind als Minimum anzusehen

Der Weg wurde mit
EU Mitteln beschildert und gepflegt

Der Weg ist so
steil, dass teilweise Gitternetze gespannt werden mussten, damit er nicht
abrutscht. Eine mögliche Befahrung durch geländegängige Motorräder sehe
ich daher als kritisch an.

Erste Kaserne
(1.190m) zurückgesetzt in den Wald

Wenn keine Felswand
für den Flaschenzug-Ring vorhanden waren, wurden Betonblöcke gegossen.
Aus unserer
Sicht links neben Kristin befindet sich ein solcher Betonblock, im
Hintergrund Stadt und See Pieve di Cadore.

Zweite Kaserne
(1.550m) am Wegrand.
Ab hier
wird es erheblich besser. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits Bedenken,
ob wir es überhaupt schaffen, aber der Weg verwandelt sich ab hier in eine
normale Werksstrasse, die mit sanfter Steigung und ohne Geröll zur Festung
führt.

Blick auf Auronzo

Forte in Sicht
—
mit dem
obligatorischen Sendeturm

Stützen der
Seilbahn

Kaserne mit Cima
Bragagnina
(2.075m)

Kaserne
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