Die Bewaffnung der Festungsstadt Trient

 

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
    
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

Uli Mößlang/Volker Jeschkeit

 

Die Bewaffnung und Ausrüstung der Festungsstadt Trient beruht auf der Auswertung eines Kartenfragmentes der KuK Artilleriestabsabteilung Trient.

Die Karte ist nicht datiert, auch fehlt die Angabe des Maßstabes des Kartenwerkes.

Leider ist ein Teil dieser Karte nicht mehr vorhanden, es fehlt der gesamte Ostteil, so dass leider 14 Batterien hinsichtlich ihrer Ausrüstung nicht identifiziert werden konnten (Schussrichtung Ost).  

Bei der Betrachtung der Karte fällt auf, dass wesentliche Artilleriewerke in Kavernen fehlen, hier insbesondere die Kavernenanlagen des Festungsbereiches Celva-Celvet (Celvetta), die 2 drehbaren Haubitzenbatterien (jeweils 2 Kuppeln) auf dem Monte Celva, die Kavernenbatterien auf dem Marzola-Massiv und dem Maranza-Rücken.

Ebenso wenig die Artilleriewerke Val Sorda I und II, sowie die modernen Haubitzenwerke im Bereich Mattarello und die neuen Stellungen des Bereiches Romagnano.  

Die unterirdische Festung auf dem Monte Calisio (Kalisberg) ist nicht vermerkt.  

Hier wurden nur die wichtigsten Anlagen genannt, die alle in ihrer entscheidenden Ausbaustufe ab 1914 angelegt wurden.  

Dies lässt den Schluss zu ,das diese Karte vor 1914 entstanden ist, allerdings auch nicht wesentlich früher.  

 

Die Karte gibt Auskunft über folgende Daten:  

Typ, Kaliber und Anzahl der Geschütze der jeweiligen Batterie oder Stellung  

Reichweite und  hauptsächliche Schussrichtung des Geschützes oder der Batterie.  

Ort und Bezeichnung der jeweiligen Verteidigungsgruppen

 

Einteilung der Verteidigungssektionen I bis VII
MG-Stellungen
Scheinwerferbatterien
Beobachtungsposten, vorgeschobene Posten und Sperren sowie ihrer taktischen
                                     Benennung
Artilleriekommandos
Weitere bisher nicht identifizierte taktische Zeichen

 

Die Bewaffnung der Festungsstadt Trient:

 

3 Batterien a 2 Geschütze 7cm Typ 75                                     Gesamt 6 Geschütze

4 Batterien a 2 Geschütze 8cm Typ 75                                      Gesamt 8 Geschütze

 

37 Batterien 9cm Geschütze der Typen

9/4-9/75- 9/75-96 mit insgesamt:                                               Gesamt 92 Geschütze

(Verschiedene Batteriestärken von 1,2,3,4 Stück)

 

4 Batterien a 2 Haubitzen 10cm Typ 99                                  Gesamt   8 Geschütze

 

10 Batterien a 4 Geschütze 12cm Typ 61                                Gesamt 40 Geschütze

 

2 Batterien a 2 Geschütze 12cm Typ 96 und

1 Batterie a 4 Geschützen 12cm Typ 96                                    Gesamt  8 Geschütze

 

2 Batterien a 4 Geschütze  15cm Typ 61

1 Batterie a 3 Geschütze 15 cm Typ 61                                   Gesamt 11 Geschütze

 

1 Batterie a 4 Minimalschartengeschütze 15cm Typ 80

3 Batterien a 2 Minimalschartengeschütze 15 cm Typ 80     Gesamt 10 Geschütze

 

2 Batterien a 2 Geschütze 15cm Typ 80                                  Gesamt  4 Geschütze

 

2 Batterien a 4  Minimalschartengeschütze 15cm Typ 78

1 Batterie a 2 Minimalschartengeschütze 15cm Typ 78         Gesamt 10 Geschütze

 

Gesamt:   200 Geschütze  

Nicht identifiziert werden konnten 14 Batterien, da der entsprechende Kartenabschnitt teilweise fehlt.  

Weitere Bewaffnung und Ausrüstung:  

18 Scheinwerferbatterien, teilweise mobil  

71 Maschinengewehre in vorbereiteten Stellungen (Bunker o.ä.)  

3 nicht näher bezeichnete Batterien auf Dos Trento

 

In der Karte bereits vermerkt:  

Obere Strassensperre Civezzano entwaffnet  

Hauptwerk Civezzano entwaffnet und verlassen  

Batterie und Werk Martigniano entwaffnet  

Die einzelnen Verteidigungssektionen werden noch im einzelnen aufgeschlüsselt.

 

Volker Jeschkeit,
Villamontagna 20.03.04  

Die nicht identifizierbaren Batterien der Festung Trient

 

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