Die nicht identifizierbaren Batterien der Festung Trient |
Ulrich Mößlang
Optik Heydenreich
der
Tauchbrillenspezialist
und
zertifizierter
Sport-Optiker Uli Mößlang und Volker Jeschkeit Vielen Dank an das
Kriegsmuseum in Roveretto, das mir die Bilder und die Informationen zu
den verwendeten Geschützen zur Verfügung gestellt hat. Museum
in Roveretto Alle diese Batterien sind zwar eingezeichnet, auch ihre Schussrichtung, allerdings fehlt der gesamte östliche Kartenteil. Am Ende des Richtungspfeils waren die Anzahl, Kaliber und Typ der Geschütze eingetragen. Außer einer
Batterie, die vermutlich aus 4
Geschützen 12cm/61 im Bereich der Batterie Campel am Osthang des
Kalisberges von Hand eingetragen wurde, befanden sich diese Batterien
hauptsächlich im Bereich Civezzano, der Festung Monte Celva und
der Bereiche Chegul-Marzola. Die schon oben angeführte Batterie im Bereich Campel ist bei dem Batteriezeichen von Hand mit 4 x 12cm/61 eingetragen worden, ihre Schussrichtung war Nord-Nordost. Ihr Zeichen war 11/IV. In der Nähe eine
Scheinwerferbatterie mit dem von Hand geänderten Zeichen
IV/3 in IV/4
und der Angabe st.00. Etwas weiter unterhalb im Bereich zwischen Dos Castion und Civezzano und oberhalb des Kavernenwerkes Castel Vedro ist eine weitere Batterie mit Schussrichtung Nordost, auch dort ist außer des gezeichneten Batteriesymbols von Hand ein Geschützzeichen eingetragen worden, aber ohne weitere Angaben. Auch ihr Zeichen wurde geändert von IV/2 in 10/IV . Unterhalb dieser
,also immer im Bereich des Kavernenwerkes Castel Vedro eine weitere
Batterie mit Schussrichtung Ost und der wiederum geänderten Bezeichnung Sollte es sich um das Kavernenwerk Castel Vedro handeln, und die geografischen Positionen stimmen in diesem Falle, so handelt es sich um die beiden Geschützkavernen dieses Werkes mit den oben erwähnten Schussrichtungen. Diese Kavernen waren
sehr klein und eng, ein 10cm oder 12cm Geschütz hätte dort in keinem
Falle Platz gehabt, schon bei einem Geschütz des Types 9cm/4
hätte ich meine Zweifel, die 7cm/75
aber hätte zweifelsohne hineingepasst. Sollte es sich
hingegen um ausgelagerte Geschütze des bereits aufgegebenen Hauptwerkes
Civezzano handeln oder um die bereits gestrichenen Geschütze der
Armierung der oberen Strassensperre Civezzano, handelt es sich um
oberirdische Stellungen. Im
Hauptwerk Civezzano waren (1909) 3 x 15cm/61 und 5 x 12cm/61 in Stellung
sowie 2 x 9cm/75/96. In
der oberen Strassensperre 2 x 12cm/61. Zieht man davon die 4 x 12cm/61 der Batterie bei Campel ab, verbleiben 3 x 15cm/61 und 3 x 12cm/61,sowie die beiden 9cm/75/96,die alle in andere Stellungen verbracht wurden. Naheliegend ist, das sie in der Nähe
aufgestellt wurden, allein schon aus dem Grunde die Verteidigungsfähigkeit
der Sektion IV
zu erhalten. Betrachten wir die untere Straßensperre Civezzano: Auch diese Batterie, bestehend aus 3
Kavernengeschützen ist mit Schussrichtung Ost eingetragen. Alle weiteren unbekannten Batterien befinden
sich in der Sektion
III. Genauer gesagt: In den Bereichen
Roncogno-Monte Celva und dem anschließenden Bereich Monte
Chegul-Marzola Massiv. Bis auf 1 oder 2 (?) Batterien der Haubitzen 10cm/99
handelt es sich ausschließlich um eingetragene Batterien mit Geschützen
9cm/75,so das
man von der berechtigten Annahme ausgehen kann, das es sich auch bei
diesen Batterien um 9cm/75
handeln könnte. Zusammengefasst lässt sich
sagen: Im Bereich der Sektion IV sind es insgesamt 4
Stellungen, davon konnten 2 Stellungen identifiziert werden: Campel
mit 4 x 12cm/61 Im Bereich Roncogno-Monte Celva-Monte
Chegul-Marzola Massiv (Sektion
III) handelt es sich um insgesamt 10 Batterien mit Schussrichtung
Ost bis Südost. Als gesichert kann somit gelten, das die
Festung Trient zum Zeitpunkt der Gültigkeit der Karte der
Artilleriestabsabteilung Trient mit 207 Geschützen bewaffnet war. Rechnet man die unbekannten Batterien mit
jeweils 2 Geschützen hinzu, käme man auf eine Bewaffnung
von 207 + 24 = 231
Geschütze. Volker Jeschkeit,
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