Fleimstalfront
Gipfelstellung Cima Cece
Seite 1

von  Wendl Pircher / Uli Mößlang

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
 
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

 

 

Die Cima Cece ist mit 2754mt der höchste Gipfel der Fleimstaler Alpen. Sie steht
hoch im Südosten vom Werk Dossaccio in der Nähe vom hart umkämpften Colbricon im
Osten und Monte Cauriol und Cardinal im Westen. Da Cima und Forcella Cece genau
zwischen den Hauptangriffsbergen der ital. Fleimstaloffensiven stand wurde sie trotz
ihrer steilen Felswände oft angegriffen und mußte unbedingt gehalten werden. 
Wie alle Fleimstaler Frontberge ist die Cima Cece nur über längere Wanderungen zu
erreichen, ca. 4 bis 6 Stunden Aufstieg ( bei Nichtbeachtung der Fahrverboten und
Auffahrt bis zum Lago Cece).
 
Normalerweise Fotografiere ich die Stellungen meist während des Abstieges,
einerseits habe ich besseres Fotolicht, andererseits  mehr Zeit.
Aber an diesem Berg hat uns aber das Glück verlassen, bei dem Abstieg über die alte
Ostgradstellung passierte das Unfassbare, einer unserer beiden Hunde verlor auf einer 
Steinplatte den Halt und stürzte in die Tiefe, nahe an mir vorbei, schaffte es nicht mehr 
sie zu halten. 
Ich stieg sofort nach, aber in dem Fels und Blocklabyrinth konnte ich sie erst nach
einer Stunden weit unten in einem Kar finden, sie dürfte sofort Tot gewesen sein.
Ich trug sie runter bis zum Steig, dort kam dann meine Frau die mit unserem zweiten
Hund Alba  über den Gipfel  auf dem Weg über den Nordgrat abgestiegen war. Gemeinsam
trugen wir Kira noch bis zur Forcella Cece, dort legten wir sie in eine Kaverne.
Weiter hätten wir es nicht mehr geschafft. Am nächsten Tag half uns unserer Neffe
Stefan den toten Hund von der Forcella Cece zu Tal zu tragen.
Ich widme diese Seiten unser Kira die mit uns viele Festungen und  Frontberge
besucht und gefunden hat und oft auf diesen Seiten zu sehen ist. 
22.10.2006   
 
 

Auch ich werde Kira nicht vergessen, war sie doch oft in den dunklen Bunkern und in den Tunnelanlagen am kleinen Lagazuoi ein wertvoller Begleiter.
Uli


In der Gipfelfestung der Cima Cece


zur Vergrößerung

Die Karte zeigt das östliche Ende der Fleimstalfront (Val di Fiemme ) bis zum
Rollepass.
Die blaue Linie zeigt die von Österreich gehaltene Front, die roten Pfeile die
Stosskeile der Italiener während der Fleimstaloffensiven 1916. Die rot- blaue Linie
um die Cavallazza zeigt die Front von Frühjahr 1915. Nach schweren Kämpfen konnte
der weit vorgeschoben Berg noch dem Deutschen Alpenkorps im Sommer 1915 entrissen
werden. Während der Offensiven 1916 konnten sich dann die Alpini bis zum Ostgipfel
des Colbricon  vorkämpfen, den nur wenige Meter entfernte Westgipfel blieb ihenen
jedoch verwehrt. In Folge davon entwickelten sich fruchtbare Kämpfe mit allen
Mitteln um den Besitz der beiden Gipfel. Aber auch die anderen Gipfel und vor allem
die Pässe des fast Mauerähnlichen Gebirgszug wurde ab dem Sommer 1916 heftig
angegriffen. Im Westen, auf der Karte nicht mehr zu sehen, befindet sich die Berge
Cauriol und Cardinal die zweite Hölle im Fleimstal/Val di Fiemme. 

 


Mauerreste direkt am Gipfel


Weitere Baracken unterhalb des Gipfels, Nordwestseite


Die "Alarmstiege" zum Gipfelbereich


Ein Schützenstand


Ein Tief eingebauter Unterstand


Noch einer, in Richtung Süden auf dem Gipfelgrat


Das Ende des Gipfelgrates mit noch einigen Unterständen

Holzreste der Decken in den Unterständen. Diese Unterstände hatten eine Holzdecke
die mit Steinen überdeckt war, und wahrscheinlich auch innen eine Auskleidung aus Holz.
Die Mauern sind reine Trockenmauern ohne Zement!


Blick vom Gipfelgrat zurück zum Gipfel

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