Der 1. Weltkrieg im Westen

Verdun Fort Douaumont

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
  
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien,  Friaul und den westlichen Kriegschauplätzen Verdun, Elsass, Lothringen.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.


 

Das Fort Douaumont, eigentlich Fort de Douaumont, gehört zu den französischen Verteidigungsanlagen vor Verdun und war im Ersten Weltkrieg schwer umkämpft; es war Teil einer 40 km langen Verteidigungslinie aus dem 19. Jahrhundert und die stärkste Befestigungsanlage im Festungsring von Verdun.
Das Fort wurde von 1885 bis 1913 unter Federführung des Generals Seré de Rivière in zwei Aus/Umbauschritten errichtet.

Erster Bauabschnitt: 1885 wurde das Fort der zweiten, vorgeschobenen Linie um Verdun mit Bruchsteinmauerwerk erbaut. Schon zu dieser Zeit war es das größte Fort Verduns. Er wurde gemäß der damaligen Bauweise ausgeführt. Eine doppelstöckige, halbunterirdische Kaserne, Kassematten, Pulverlager und nicht direkt verbundene Grabenstreichen und Kehlbastionen.
Zweiter Bauabschnitt: Wenige Jahre nach dem Bau wurde es der technischen Entwicklung im Waffenbau wegen notwendig, umfangreiche Ausbauarbeiten und Wehrkraft steigernde Umbauten durchzuführen.

Primär wurden alle Teile der Festung Betonverstärkt und der Graben ausgebaut. Die Grabenstreichen wurden in die äußere Frontgrabenmauer Integriert. Die Kehlbastion wurde zur Kehlgrabenstreiche umgebaut  und der Eingangsbereich der neuen Situation angepasst.
Des Weiteren wurden ein 155 mm (rechte Kehlseite) und ein 75 mm (Mitte Frontwall) Geschütz Dreh/Versenkturm Model Gallopin jeweils mit Panzerbeobachtungsglocke, sowie zwei MG Dreh-Versenktürme an der linken Kehlseite und der rechten Frontseite eingebaut.

An der linken Kehlseite wurde eine nach Westen weisende Cassematte Bourges errichtet.

Auf der linken Frontseite wurden die Fundamente für einen weiteren Ausbau gelegt. Während der deutschen Besatzung und danach wurde das Fort mit Umfangreichen Tiefstollen versehen.

In dem stark beschädigten Fort Douaumont mussten zudem ständig Instandhaltungsmaßnamen durchgeführt werden. Um die Verteidigungsfähigkeit zu erhöhen wurden neue Nahkampfhindernisse errichtet die vor allem aus den Erfahrungen von Fort Vaux resultierten.

Im Verlauf des Ersten Weltkriegs verlor es zunächst stark an Bedeutung. Nach der Herabstufung der Festung Verdun zu einer "befestigten Region" am 5. August 1915 wurden die meisten Geschütze und Maschinengewehre (Das Maschinengewehr der französischen Armee war ein luftgekühlter Gasdrucklader System 1914 Hotchkiss im Kaliber 8 mm Lebel. Die Patronenzufuhr erfolgte durch Ladestreifen. Das leichte Maschinengewehr Chauchat Mod. 1915 verschoss die gleiche Patrone aus einem bananenförmigen Magazin. Es war ein Rückstosslader und hatte eine Kadenz von etwas weniger als 400 Schuss/min. Von dem enormen Vorteil, dass es das erste Maschinengewehr war, das von einem einzelnen Soldaten leicht getragen werden konnte, abgesehen, war es wegen seiner phänomenalen Ungenauigkeit und Unzuverlässigkeit berüchtigt) des Forts unter den Feldeinheiten verteilt. Am 8. Februar 1916 sollte das Fort de Douaumont teilweise gesprengt werden. Doch Informationen über einen bevorstehenden deutschen Angriff auf Verdun ließen die französischen Pioniere davon absehen. Zu diesem Zeitpunkt umfasste die Besatzung des Forts weniger als 60 Soldaten, sie hatten nur noch ein 15,5 cm-Geschütz zur Verfügung.

Am 25. Februar 1916, vier Tage nach Beginn der Schlacht um Verdun, wurde das Fort im Handstreich von deutschen Truppen erstürmt und eingenommen. Es erwies sich in den darauf folgenden Kämpfen als außerordentlich widerstandsfähig gegenüber allen Angriffen, was sich in erster Linie auf die sorgfältige Verarbeitung des Betons als neuem Baustoff für die Festungsanlagen zurückführen lässt. Für die Franzosen besaß das Fort einen hohen moralischen Wert, weshalb sie zahlreiche Versuche unternahmen, es zurückzuerobern. Die Verluste an Menschenleben waren dabei auf beiden Seiten enorm.

Traurige Berühmtheit erhielt Fort Douaumont als so genannter "Sargdeckel". Im frühen Morgengrauen, am 8. Mai 1916, kamen bei einer Explosion eines Handgranaten- und Flammenwerferdepots möglicherweise bis zu 900 deutsche Soldaten ums Leben. Aus Zeitgründen wurden 679 von ihnen innerhalb des Forts an Ort und Stelle in einem der Untergeschosse eingemauert. Dieser Ort ist der so genannte deutsche Friedhof im Fort Douaumont, das heute unter staatlicher Verwaltung der französischen Regierung steht.

Am 22. Mai begann ein französischer Großangriff auf das Fort de Douaumont, bei dem die deutsche Garnison in die untersten Kasematten zurückgedrängt wurde. Von den Franzosen unbemerkt erhielten die Deutschen durch einen unterirdischen Tunnel Verstärkungen und gingen bereits am 23. Mai zum Gegenangriff über. Bis zum Morgen des 24. Mai war das Fort wieder in deutscher Hand. Erst am 24. Oktober gelang den französischen Truppen in einem äußerst blutigen Sturmangriff die Einnahme des Forts de Douaumont. Schätzungen zufolge waren im Ersten Weltkrieg über 120.000 Geschützgranaten auf dem Fort explodiert.

 
Vor und nach dem Beschuss

Im Ersten Weltkrieg stellte das Deutsche Reich Maschinengewehrabteilungen mit der ursprünglich wassergekühlten MG 08 auf, welches auf einer Lafette geschossen wurde. Schon nach kurzer Zeit wurde es jedoch durch das MG 08/15 ergänzt, welches einen hölzernen Gewehrkolben und eine Zweibeinstütze hatte. Die Funktion war gleich wie beim MG 08, es war jedoch leichter gebaut und für den beweglichen Einsatz gedacht. Es verschoss wie das MG 08 die gegurtete Gewehrpatrone Kaliber 7.92 mm. Das MG 08/15 konnte auch auf die MG-Lafette aufgesetzt werden, war aber auf dem ursprünglichen Zweibein wesentlich ungenauer.

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