Das
Fort Douaumont, eigentlich
Fort de Douaumont,
gehört zu den französischen Verteidigungsanlagen vor Verdun und war im
Ersten Weltkrieg schwer umkämpft; es war Teil einer 40 km langen
Verteidigungslinie aus dem 19. Jahrhundert und die stärkste
Befestigungsanlage im Festungsring von Verdun.
Das Fort wurde von 1885 bis 1913 unter Federführung des
Generals Seré de Rivière in zwei Aus/Umbauschritten errichtet.
Erster Bauabschnitt: 1885 wurde das Fort der
zweiten, vorgeschobenen Linie um Verdun mit Bruchsteinmauerwerk erbaut.
Schon zu dieser Zeit war es das größte Fort Verduns. Er wurde gemäß der
damaligen Bauweise ausgeführt. Eine doppelstöckige, halbunterirdische
Kaserne, Kassematten, Pulverlager und nicht direkt verbundene
Grabenstreichen und Kehlbastionen.
Zweiter Bauabschnitt: Wenige Jahre nach dem Bau wurde es der technischen
Entwicklung im Waffenbau wegen notwendig, umfangreiche Ausbauarbeiten und
Wehrkraft steigernde Umbauten durchzuführen.
Primär wurden alle Teile der Festung Betonverstärkt
und der Graben ausgebaut. Die Grabenstreichen wurden in die äußere
Frontgrabenmauer Integriert. Die Kehlbastion wurde zur Kehlgrabenstreiche
umgebaut und der Eingangsbereich der neuen Situation angepasst.
Des Weiteren wurden ein 155 mm (rechte Kehlseite) und ein 75 mm (Mitte
Frontwall) Geschütz Dreh/Versenkturm Model Gallopin jeweils mit
Panzerbeobachtungsglocke, sowie zwei MG Dreh-Versenktürme an der linken
Kehlseite und der rechten Frontseite eingebaut.
An der linken Kehlseite wurde eine nach Westen
weisende Cassematte Bourges errichtet.
Auf der linken Frontseite wurden die Fundamente für
einen weiteren Ausbau gelegt. Während der deutschen Besatzung und danach
wurde das Fort mit Umfangreichen Tiefstollen versehen.
In dem stark
beschädigten Fort Douaumont mussten zudem ständig Instandhaltungsmaßnamen
durchgeführt werden. Um die Verteidigungsfähigkeit zu erhöhen wurden neue
Nahkampfhindernisse errichtet die vor allem aus den Erfahrungen von Fort
Vaux resultierten.
Im Verlauf des Ersten Weltkriegs verlor es zunächst
stark an Bedeutung. Nach der Herabstufung der Festung Verdun zu einer
"befestigten Region" am 5. August 1915 wurden die meisten Geschütze und
Maschinengewehre (Das Maschinengewehr der
französischen Armee war ein luftgekühlter Gasdrucklader System 1914
Hotchkiss im Kaliber 8 mm Lebel. Die Patronenzufuhr erfolgte durch
Ladestreifen. Das leichte Maschinengewehr
Chauchat Mod. 1915 verschoss die
gleiche Patrone aus einem bananenförmigen Magazin. Es war ein
Rückstosslader und hatte eine Kadenz von etwas weniger als 400 Schuss/min.
Von dem enormen Vorteil, dass es das erste Maschinengewehr war, das von
einem einzelnen Soldaten leicht getragen werden konnte, abgesehen, war es
wegen seiner phänomenalen Ungenauigkeit und Unzuverlässigkeit berüchtigt)
des Forts unter den Feldeinheiten verteilt. Am 8. Februar 1916
sollte das Fort de Douaumont teilweise gesprengt werden. Doch
Informationen über einen bevorstehenden deutschen Angriff auf Verdun
ließen die französischen Pioniere davon absehen. Zu diesem Zeitpunkt
umfasste die Besatzung des Forts weniger als 60 Soldaten, sie hatten nur
noch ein 15,5 cm-Geschütz zur Verfügung.
Am 25. Februar 1916, vier Tage nach Beginn der
Schlacht um Verdun, wurde das Fort im Handstreich von deutschen Truppen
erstürmt und eingenommen. Es erwies sich in den darauf folgenden Kämpfen
als außerordentlich widerstandsfähig gegenüber allen Angriffen, was sich
in erster Linie auf die sorgfältige Verarbeitung des Betons als neuem
Baustoff für die Festungsanlagen zurückführen lässt. Für die Franzosen
besaß das Fort einen hohen moralischen Wert, weshalb sie zahlreiche
Versuche unternahmen, es zurückzuerobern. Die Verluste an Menschenleben
waren dabei auf beiden Seiten enorm.
Traurige Berühmtheit erhielt Fort Douaumont als so
genannter "Sargdeckel". Im frühen Morgengrauen, am 8. Mai 1916, kamen bei
einer Explosion eines Handgranaten- und Flammenwerferdepots möglicherweise
bis zu 900 deutsche Soldaten ums Leben. Aus Zeitgründen wurden 679 von
ihnen innerhalb des Forts an Ort und Stelle in einem der Untergeschosse
eingemauert. Dieser Ort ist der so genannte deutsche Friedhof im Fort
Douaumont, das heute unter staatlicher Verwaltung der französischen
Regierung steht.
Am 22. Mai begann ein französischer Großangriff auf
das Fort de Douaumont, bei dem die deutsche Garnison in die untersten
Kasematten zurückgedrängt wurde. Von den Franzosen unbemerkt erhielten die
Deutschen durch einen unterirdischen Tunnel Verstärkungen und gingen
bereits am 23. Mai zum Gegenangriff über. Bis zum Morgen des 24. Mai war
das Fort wieder in deutscher Hand. Erst am 24. Oktober gelang den
französischen Truppen in einem äußerst blutigen Sturmangriff die Einnahme
des Forts de Douaumont. Schätzungen zufolge waren im Ersten Weltkrieg über
120.000 Geschützgranaten auf dem Fort explodiert.
Vor und nach dem Beschuss
Im Ersten Weltkrieg
stellte das Deutsche Reich Maschinengewehrabteilungen mit der ursprünglich
wassergekühlten MG 08 auf, welches auf einer Lafette geschossen wurde.
Schon nach kurzer Zeit wurde es jedoch durch das MG 08/15 ergänzt, welches
einen hölzernen Gewehrkolben und eine Zweibeinstütze hatte. Die Funktion
war gleich wie beim MG 08, es war jedoch leichter gebaut und für den
beweglichen Einsatz gedacht. Es verschoss wie das MG 08 die gegurtete
Gewehrpatrone Kaliber 7.92 mm. Das MG 08/15 konnte auch auf die MG-Lafette
aufgesetzt werden, war aber auf dem ursprünglichen Zweibein wesentlich
ungenauer.
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