Monte Bondone

    Stützpunkt 4 / Fotos

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
     
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

Uli Mößlang/Volker Jeschkeit


Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen und Dolomiten 

 

Unterstände, Verbindungsgräben, Stellungen und Schützennischen des 
Stützpunktes V/4. Der Stützpunkt ist groß und weit verzweigt. Im 
hinteren Teil gibt es einen großen gedeckten Platz mit 2 Zugängen, eine 
richtige Mulde im Fels, die künstlich erweitert wurde. Die 
Verbindungsgräben wurde direkt in den Fels gehauen, die gleiche Technik 
, die auch bei den Stellungen unterhalb des Palon (Stützpunkte V/1 und 
V/2) und auf dem Artilleriestützpunkt Castellar della Grua zur Anwendung 
kam.

Der Stützpunkt V/4 ist quasi zweigeteilt. Eine große Rinne, die zu 
einem Trichter wird, teilt ihn. Um diesen herum liegt ein Meer von 
Felsbrocken und losem Gestein. Es sieht aus, als hätte hier eine massive 
Sprengung stattgefunden. War hier die kleine Kavernenbatterie? Auch die 
Schützengräben und Stellungsbereiche sind hier unterbrochen und wie 
durchschnitten.
Auffallend ist, das genau zu dieser Stelle ein breiter Armierungsweg 
führt, der von Norge aus gedeckt abgeht. Vereinzelt findet man auch 
kleine Betonbrocken, die wie geschreddert aussehen. Dies geschah immer 
dann, wenn man den Baustahl zurück gewinnen wollte. Die Batterie war 
sicherlich mit Stahlträgern verstärkt worden, ihre Überdeckung kann 
nicht sehr groß gewesen sein, schätzungsweise nur 3-4m. In der Anlage 
zu Reg.5840- Liste der Sicherungsarmierung der Festung Trient aus dem 
Jahre 1915, wird die Kavernenbatterie Malga Vazon aufgeführt mitsamt 
ihrer Bewaffnung (2 x 9cm/M75 Feldkanonen). Es gibt aber im weiten 
Umkreis dieses Stützpunktes und auch bei der Malga Vazon keine Kavernen!
Der Ort wäre richtig gewesen, der Schussbereich in das Valle dei Laghi 
war optimal.
Sehr schön, wie der Schnee die Form der Schützennischen in den 
Kampfgräben beschreibt. Auch die gemauerten Reste treten nach der 
Schneeschmelze zu Tage. Der gesamte Stützpunkt wurde 1912 in der alten 
Technik angelegt: Schützengräben, Stellungen und Nischen wurden mit 
geschichteten Trockenmauern befestigt. Unterstände direkt in den Felsen 
gegraben und mit einem Schutzdach versehen.
Erst 1915 kam GM Steinhart und führte den Beton ein.......
Gruß aus Villamontagna, Volker
 

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