Die alte Centa- Straße von Caldonazzo (Loc. Pineta) nach Lavaronne (Virti)  verfallene Straße entlang des Osthanges des Centatales - Klettersteig ! Heute Sentiero No. 219

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
 
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.


Foto und Text:  Joachim Gress, Stuttgart

Die alte Centa - Straße (auch Strada Valcaretta oder Strada della Stanga genannt) war früher die einzige Verbindung vom Valsugana auf die Hochfläche von Lavaronne.
Die Centastraße war die erste und wichtigste Straßenverbindung vom Valsugana auf die von vielen Sommergästen besuchte Hochfläche von Lavarone.
Um die Baukosten dafür hereinzubringen, erhob man von den Benützern eine Mautgebühr, die bei der „Osteria alla Stanga" zu entrichten war.
Die Straße wurde vor dem 1. WK für den Transport von Mensch und Material zum Bau der Festungswerke genutzt. Da es sich um eine Straßen - Verbindung mit sehr xponiertem Verlauf in nahezu
senkrechten Felswänden handelte, war der Verkehr nur in eine Richung möglich, zumal es kaum Ausweichstellen gab.
Durch die exzessive Nutzung der Verbindung im Zusammenhang mit den Mateialtransporten zum Bau der Festungswerke mußte eine teilweise sogar eine
zeitlich begrenzte Einbahnregelung getroffen werden. Der Verkehr des Militärs war so stark, daß man ihn regeln mußte: Halbtags bergan - halbtags talwärts.
Mit Beginn des 1. Weltkrieges verschwanden die Fahrzeuge der „Sommerfrischler" und endlose Trainkolonnen und Marschgruppen der Infanterie traten an ihre Stelle.
Nach Ende des Krieges verlor die Centastraße zugunsten der neu gebauten Friccastraße (am Westhang des Centatales) an Bedeutung und verfiel immer mehr.
Heute ist sie ein stellenweise nicht einfach zu begehender Fußsteig, der leider im Jahr 2007 infolge von Erdrutschen nicht mehr durchgängig begehbar war.

Zunächst führt der Weg (Markierung 219) auf noch recht gut erhaltener Straße durch den Wald und in einigen Kehren abwärts bis zu einem Tunnel (zu sehen sind die Halterungen und Isolatoren der ehemaligen Telefonverbindung Caldonazzo - Lavarone).
Nach dem Tunnel kommt der landschaftlich schönste Teil des Weges: Tief in den Felsen gesprengt führt die Straße weiter, mit einem herrlichen Blick ins Centatal
und auf die gegenüberliegende Becca Filadonna.
Bald gelangt man zur Ruine der „Osteria alla Stanga" - der Mautstelle - und einer ebenfalls stark verfallenen Kapelle. Ab hier wird die schöne Straße zum Klettersteig.
Unbedingt die Warn- und Hinweisschilder (Klettersteigausrüstung benutzen) beachten !
Ab einer neuen Kapelle, bei der auch ein kleiner Brunnen sprudelt, ist die Straße wieder erhalten und in Kürze erreicht man die „Bar alla Pineta" - den Endpunkt der Centastraße.

 


 Blick auf die Ortschaft Centa San Nicola und die dahinter im Schatten liegende alte Centa - Straße (in den Felshang geschlagen)

Befahrung der Centastraße von Herrn Meier 1928



Durchgang (Sentiero No. 219) ist mit einem Baumstamm abgesperrt, dahinter der erste größere Erdrutsch in Form eines Loches


 Standort : Brücke "Ponte di Valimpach" oberhalb der Wasserfalles,
jedoch auf dem Weg #219. Schild mit Hinweistafeln.


Bilder des idyllischen Wegeverlaufes, teilweise ist die Straße durch Nichtbenutzung schon stark zugewachsen
 

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