Punta San Matteo
Übersichtsbild der Berge um der Punta San Matteo: 1 Punta San Matteo, 2 Mantello, 3 Villa Corna, 4 Giumella, 5 Val Piana, 6 Val Orsi Scharte
Zum Angriff auf den Matteo und Mantello vor 100 Jahren. Auf dem Bild
die Angriffswege der Gruppe 1 Tabarelli und Gruppe 2 Licka, die
gepunktet Linie war die ursprüngliche
Angriffsroute für die Gruppe Licka, da verlief noch der alte Weg der
österr. Mantellostellung vor dem ital. Angriff.
In dieser Stunde, vor genau 100 Jahren, verlegte die österr.
Angriffsartillerie schlagartig ihr Feuer vom Matteo auf den Mantello.
Eine Stunde lang lag schwerstes Feuer aus 65 Geschütze auf dem Gipfel,
darunter die verheerend wirkenden 30,5 cm Granaten, dabei soll die
Eishaube des Matteo um gut 6 mt gekappt worden sein. Als Oblt.
Tabarelli als erster in die ital. Gräben springt ist der Grossteil der
ital. 307. Alpinikompangie "Monte Ortler" in der Gipfeleiskaverne
verschüttet. Nachdem die ital. Maschinengewehre mit Handgranaten
zerstört wurden hatten die Reste der 307. Kompagnie keine Chance mehr,
der Matteo war zurück erobert. Weit schwieriger war es für die Gruppe
2 Oblt. Licka, diese hatte Befehl den Mantello an zu gehen. Dazu
sollte sie durch die 50° steile Südwand des Matteo zum Mantello
queren. Da jedoch der Alpine Referend Prof. Janner davon abgeraten
hatte, sollte Licka knapp unter dem Gipfel auf dem vorhanden Steig zum
Mantello quern. Da jedoch bald sehr schweres ital. Sperrfeuer
einsetzte war der Aufstieg bis dahin nahezu unmöglich. Licka entschied
sich spontan doch in ursprüngliche Route durch die Südwand zu steigen.
Was dann folgte war eine Alpinistische Höchstleistung, eine gut 6 bis
700 mt lange Querung durch eine 50° steile Eiswand! In voller Rüstung,
wobei nur die Bergführer Pickel hatten, diese mussten über die ganze
Länge Stufen schlagen. Schlussendlich traten bei der Querung die
meisten Verluste ein, auch weil die einschlagenden Granaten am Gipfel
schwer Eisschläge auslöste. So stürzte bis zu letzt die Bergführer und
beider schweren Maschinengewehre ab. 3 Mann von der abgestürzten MG
Truppe aperten 2004 am Valpianagletscher aus. Zwar dauerte die Querung
viel länger als geplant, aber Dank der grossen bereitgestellten
Geschützmunition konnte das Feuer bis zum Ende der Querung verlängert
werden und die Aktion erfolgreich zu Ende geführt werden.
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