7.Verteidigungsbezirk Pale - Zisterne Der Artilleriestützpunkt Pale´ (Monte Bondone) Verteidigungssektion VII der Festung Trient
Ulrich Mößlang der
Tauchbrillenspezialist Uli Mößlang / Volker Jeschkeit
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Diese gut erhaltene, zwischenzeitlich gesäuberte und in Betrieb genommene Zisterne ist eines der wenigen gut erhaltenen Beispiele von Wasserauffanganlagen im Bereich der Festung Trient. Die Anlage ist daher als ein historisch wertvolles Detail der Festungsbaukunst einzustufen. In den Bergen war die Wasserversorgung für die Truppe von außerordentlicher Wichtigkeit, auf Höhen von 1600m bis 2200m sind kaum Frischwasserquellen zu finden, deswegen war das Sammeln und Auffangen des Oberflächenwassers von großer Wichtigkeit. Die Zisternenanlage ist eine kleines und einfaches System, das zur Versorgung der Batteriebesatzungen diente. Es besteht aus 3 Kammern: 2 Absetzkammern mit Überlauf und einer Sammelkammer. Die Einläufe der Regenrohre des Vordaches endeten in den beiden Absetzkammern und füllten diese langsam auf. Dadurch konnten sich eingespülte feste Verunreinigungen absetzen. Nach Erreichen eines festgelegten Wasserstandes überspülte das Wasser langsam die Trennwände zur Hauptkammer und füllten diese langsam auf. Sicherlich entsprach die Qualität des Wassers nicht den heutigen Trinkwasserbestimmungen. Man bedenke aber, das generell die damalige Umweltbelastung der Luft und des Geländes wesentlich geringer war. Damit war dieses gesammelte Regenwasser von vornherein viel sauberer als heute. Die Zisternen wurden regelmäßig gereinigt, und das Wasser wurde auch abgekocht zur Essenszubereitung. Diese Zisternenanlage arbeitet auch heute noch sehr gut. Das Wasser wird zwar nicht mehr über die Zinkregenrohre eingeleitet, aber Kunststoffsegel leiten heute über Kunststoffleitungen das gesammelte Wasser in die Zisterne. Dieses Wasser wird auch heute genutzt, nur ist aufgrund gesetzlicher Regelungen der Gebrauch als Trinkwasser streng verboten. Eine Wasserreserve in den Bergen ist immer von Wichtigkeit, sei es zum Waschen, sei es zur Bewässerung der kleinen Gemüsegärten... und bei den größeren Anlagen, wie zum Beispiel auf dem Maranzarücken der Ostfront der Festung Trient, für die Feuerwehr als Wasserreserve zur evt. Waldbrandbekämpfung. Die große Zisternenkaverne auf dem Maranza/Marzola fasst immerhin 126 m³. Ein Hubschrauber zur Waldbrandbekämpfung fasst in seinem Wassersack ca.1,5- 2,5 m³......man sieht , wie wichtig diese Kaverne im Bedarfsfall ist! Die folgenden Fotos zeigen die Anlage und ehemaligen Sockelbefestigungen des großen Vordaches der 3 Kavernen sowie die Reste eines Regenrohres. zurück zum Index des Festungsriegels Trient |
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