Werk Franzensfeste |
Anfahrt:
Die Anlage liegt südlich des gleichnamigen Ortes im Südtiroler Eisaktal.
Wenn man vom Brenner Richtung Bozen fährt
ist die Festung nicht zu übersehen,
kurz danach fährt man bei der
Autobahnausfahrt Brixennord - Pustertal aus, nach der Mautstelle nach
rechts Richtung Sterzing - Brenner auf der
Landstrasse bis zur Festung. ( die
Strasse führt durch die Anlage).
Um zur Bergfestung zu gelangen sollte
man die Unterführung der Autobahn
und der Zuggeleise gleich hinter der
Festung nutzen. ( auf keinen Fall auf die Geleise der Brennerbahn
gehen denn auf allen 3 Geleisen herrscht starker Zugverkehr!)
Gleich hinter den Geleisen ist ein
Bunker des Alpenwalls, von hier führen Trampelsteige zur Bergfestung.
( zur Zeit 31.12.2003 wird eine neue Strasse gebaut es kann sich hier
noch einiges ändern)
Die Anlage wurde 1833 bis 1838
als erste moderne Festung in Tirol gebaut, Anlass dazu waren die
Tiroler Freiheitskämpfe von 1809 gegen die Franzosen.
Die Anlage sollte hauptsächlich einen
Durchbruch in Richtung Brenner verhindern, jedoch besitzt die Anlage
eine Rundumverteidigung, vor allem die
Bergfestung erinnert fast mehr an eine
Burg aus dem Mittelalter, das Talwerk ist moderner mit vielen
einzelnen Kampfständen.
Beide Anlagen sind mit einer
Poterne verbunden. (Stiege mit 433 Stufen)
Zur Verteidigung der Anlage waren 79
Kanonen 4 Haubitzen und 7 Mörsern vorgesehen, ca. 1200 Mann
Werksbesatzung.
Die Anlage war zwar nie in Kampfhandlungen
verwickelt aber wohl die einzige die von 1838 bis ca. 2000
ununterbrochen von Militär genutzt worden. Von 1838 bis 1918 von der
K.u.K. Armee, von 1918 bis 1943 von den
Alpini, im September 1943 zog die Wehrmacht ein und 1945 wieder
das Italienische Heer. Zur Zeit ist die
Anlage nicht mehr in Betrieb und soll oder
ist bereits in den Besitz des Landes Südtirol übergegangen.
Die Festung diente hauptsächlich als
Waffenlager und Stützpunkt.
Von Österreich wurde die Anlage nicht
modernisiert, erst rund 100 Jahre später vor dem 2WK wurde die Anlage
als Teil des Aplenwalls (Vallo Alpino) modernisiert.
( Wovon äußerlich nicht viel zusehen ist, war Sinn der Sache)
Teile der Festung wurden mit schweren
Betondecken überbaut um sie Bombensicher zu machen. Die ursprünglich
in der Anlage geplanten Bunker wurden dann außerhalb angelegt bzw.
nicht mehr gebaut.
(1942 wurden alle Baumaßnahmen am
Alpenwall aufgrund des Protestes der Wehrmacht eingestellt)
Es wurden 5 Bunker im nördlichen
Vorfeld der Franzenfeste gebaut,
es sollen auch einige Kavernen
innerhalb der Anlage gebaut worden sein.
1943 bis 1945 lagerte die Wehrmacht
hier Kriegsmaterial und denn kompletten italienischen Staatsschatz.
(mehrere Waggonladungen Gold)
1945 wurde die Anlage von den
Alliierten bombardiert, hauptsächlich wegen der Brenner-Eisenbahn die
durch die Anlage hindurch führt.
Gegen Ende des Krieges wurde der
Goldschatz in die Schweiz gebracht,
3 Waggonladungen sind aber in einer
verschütteten Kaverne geblieben.
In den 50er Jahren als eine Invasion
der Warschauerpakt Staaten für möglich gehalten wurde, reaktivierte
man den Alpenwall nochmals, auch
die Franzenfeste und ihre Bunker wurden modernisiert.
In der Franzenfeste sollen hauptsächlich
Waffen für einen evt. Kriegseinsatz gelagert worden sein.
In den letzten Jahren wurde die Anlage
vom Militär aufgegeben und momentan ist noch offen was aus der Anlage
werden soll.
Die Quellen über die Geschichte der
Franzenfeste sind eher mager und aufgrund der jahrelangen
Geheimhaltung nicht immer als sicher anzusehen
sind. Schilder die das Fotografieren
der Anlage verbieten stehen heute noch rum! (aber wohl nicht mehr
lange ;-))
Pircher Wendl Marling 02/01/2004
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