Werk Franzensfeste
Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
    
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

  Franzensfeste 2006 von innen

 
Anfahrt: 

Die Anlage liegt südlich des gleichnamigen Ortes im Südtiroler Eisaktal.
Wenn man vom Brenner Richtung Bozen fährt ist die Festung nicht zu übersehen,
kurz danach fährt man bei der Autobahnausfahrt Brixennord - Pustertal aus, nach der Mautstelle nach rechts Richtung Sterzing - Brenner auf der
Landstrasse bis zur Festung. ( die Strasse führt durch die Anlage).
Um zur Bergfestung zu gelangen sollte man die Unterführung der Autobahn
und der Zuggeleise gleich hinter der Festung nutzen. ( auf keinen Fall auf die Geleise der Brennerbahn gehen denn auf allen 3 Geleisen herrscht starker Zugverkehr!)
Gleich hinter den Geleisen ist ein Bunker des Alpenwalls, von hier führen Trampelsteige zur Bergfestung. ( zur Zeit 31.12.2003 wird eine neue Strasse gebaut es kann sich hier noch einiges ändern)
 
Die Anlage wurde 1833 bis 1838  als erste moderne Festung in Tirol gebaut, Anlass dazu waren die Tiroler Freiheitskämpfe von 1809 gegen die Franzosen.
Die Anlage sollte hauptsächlich einen Durchbruch in Richtung Brenner verhindern, jedoch besitzt die Anlage eine Rundumverteidigung, vor allem die
Bergfestung erinnert fast mehr an eine Burg aus dem Mittelalter, das Talwerk ist moderner mit vielen einzelnen Kampfständen.
Beide Anlagen sind mit einer Poterne verbunden. (Stiege mit 433 Stufen)
Zur Verteidigung der Anlage waren 79 Kanonen  4 Haubitzen und 7 Mörsern vorgesehen, ca. 1200 Mann Werksbesatzung.
 
Die Anlage war zwar nie in Kampfhandlungen verwickelt aber wohl die einzige die von 1838 bis ca. 2000 ununterbrochen von Militär genutzt worden. Von 1838 bis 1918 von der K.u.K. Armee, von 1918 bis 1943 von den Alpini, im September 1943 zog die Wehrmacht ein und 1945 wieder das Italienische Heer. Zur Zeit ist die Anlage nicht mehr in Betrieb und soll oder ist bereits in den Besitz des Landes Südtirol übergegangen.
 
Die Festung diente hauptsächlich als Waffenlager und Stützpunkt.
Von Österreich wurde die Anlage nicht modernisiert, erst rund 100 Jahre später vor dem 2WK wurde die Anlage als Teil des Aplenwalls (Vallo Alpino) modernisiert. 
( Wovon äußerlich nicht viel zusehen ist, war Sinn der Sache)
Teile der Festung wurden mit schweren Betondecken überbaut um sie Bombensicher zu machen. Die ursprünglich in der Anlage geplanten Bunker wurden dann außerhalb angelegt bzw. nicht mehr gebaut.
(1942 wurden alle Baumaßnahmen am Alpenwall aufgrund des Protestes der Wehrmacht eingestellt)
Es wurden 5 Bunker im nördlichen Vorfeld der Franzenfeste gebaut,
es sollen auch einige Kavernen innerhalb der Anlage gebaut worden sein.
1943 bis 1945 lagerte die Wehrmacht hier Kriegsmaterial und denn kompletten italienischen Staatsschatz. (mehrere Waggonladungen Gold)
1945 wurde die Anlage von den Alliierten bombardiert, hauptsächlich wegen der Brenner-Eisenbahn die durch die Anlage hindurch führt.
Gegen Ende des Krieges wurde der Goldschatz in die Schweiz gebracht,
3 Waggonladungen sind aber in einer verschütteten Kaverne geblieben.
In den 50er Jahren als eine Invasion der Warschauerpakt Staaten für möglich gehalten wurde, reaktivierte man den Alpenwall nochmals, auch die Franzenfeste und ihre Bunker wurden modernisiert.
In der Franzenfeste sollen hauptsächlich Waffen für einen evt. Kriegseinsatz gelagert worden sein.
 
In den letzten Jahren wurde die Anlage vom Militär aufgegeben und momentan ist noch offen was aus der Anlage  werden soll.
Die Quellen über die Geschichte der Franzenfeste sind eher mager und aufgrund der jahrelangen Geheimhaltung nicht immer als sicher anzusehen
sind. Schilder die das Fotografieren der Anlage verbieten stehen heute noch rum! (aber wohl nicht mehr lange ;-))
 
Pircher Wendl Marling 02/01/2004


Die Eisenbahn führt durch die Festung und anschließend auf einer Brücke über die Schlucht.


Ich vermute dass die Festung das größte zusammenhängende Werk ist.
Viele Tunnel führen rechts und links in die Berge.

Weitere Fotos

  Franzensfeste 2006 von innen

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