Ernst von Bergmann Kaserne
vom zweiten Weltkrieg in  München
damals die SS-Kaserne
 

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.
 

 

dann von den Amis als Warnerkaserne umbenannt und benützt.

 

Ernst von Bergmann, Namensgeber der Kaserne

Ernst von Bergmann, geboren 1836 in Riga und gestorben 1907 in Wiesbaden, studierte in Dorpat (Livland) Medizin. Dort sammelte er nach einem hervorragenden Examen als Chirurg auch seine ersten praktischen Erfahrungen. 1864 habilitierte er sich in Dorpat und wurde 1871 ordentlicher Professor als auch Chef dieser deutschen Universitätsklinik in Russland.
1878 folgte er der Berufung nach Bayern, an die Universität Würzburg. Auf Grund seines Einsatzes für die Anliegen der Militärärzte ernannte ihn König Ludwig II. zum Generalarzt à la suite des bayerischen Sanitätskorps mit dem Rang eines Oberst.
1882 wurde ihm der Lehrstuhl für Chirurgie an der Berliner Kaiser-Wilhelms-Akademie, der medizinisch-chirurgischen Akademie für das Militär, angetragen. Ernst von Bergmann wurde dann durch Kaiser Wilhelm I. als ordentlicher Professor bestellt. Er blieb es bis zu seinem Tode 1907. In dieser Zeit verband ihn unter anderem eine enge Freundschaft mit Robert Koch und Rudolf Virchow.
Ernst von Bergmann hat an allen Kriegen seiner Zeit teilgenommen:
1866, im Preußisch-Österreichischen Krieg, arbeitete er, mit der damals erforderlichen Genehmigung der russischen Regierung, als Assistent des Königsberger Chirurgen und preußischen Generalarztes Wagner.
1870/71, im Deutsch-Französischen Krieg, betreute er zuerst das Mannheimer Lazarett Seilerbahn der Großherzogin von Baden und später ein Barackenlazarett in Karlsruhe.
1877/78, im Russisch-Türkischen Krieg, stellte Ernst von Bergmann erstmals kriegschirurgische Grundsätze auf, die sich von friedenschirurgischen Maßnahmen deutlich unterschieden. Sie sollten für die sanitätsdienstliche Versorgung und Behandlung der Soldaten einen wegweisenden Fortschritt bedeuten.
Ernst von Bergmann war den Schülern seiner Zeit als Lehrer und Chirurg ein Vorbild und kann es den Soldaten des Sanitätsdienstes auch heute noch sein. Sein Wahlspruch lautete: Das Leben soll nicht ein Mittel zum eigenen Glück, sondern eine Aufgabe zum Wohle des anderen sein.

Geschichte der Sanitätsakademie der Bundeswehr

Im Norden der bayerischen Landeshauptstadt München befindet sich die Sanitätsakademie der Bundeswehr als zentrale Ausbildungsstätte des Sanitätsdienstes.

In einer über 200-jährigen Traditionsfolge der preußischen militärärztlichen Bildungsanstalten beginnen ihre eigenen Wurzeln 1956 mit der "Sanitätstruppenschule des Bundeswehr" in Degerndorf, die jedoch bereits 1957 nach München in die Luitpoldkaserne verlegt und zwei Jahre später in die Sanitätsschule der Bundeswehr umgegliedert wurde.

Am 29. Oktober 1963 erfolgte die Umbenennung der Sanitätsschule in "Akademie des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr" in der Luitpold-Kaserne München, rund 17 Jahre später, im Jahre 1980, erfolgte der Umzug in die Liegenschaft der Ernst-von-Bergmann-Kaserne, im Jahre 1997 wurde die Dienststelle in "Sanitätsakademie der Bundeswehr" umbenannt.

In dieser wechselhaften Geschichte wird deutlich, dass die Sanitätsakademie seit 50 Jahren ein integraler Bestandteil der Streitkräfte und des Sanitätsdienstes der Bundeswehr ist.

Chronologische Übersicht zur Geschichte militärärztlicher Ausbildungsanstalten

  • 1811 Medizinisch-chirurgische Akademie für das Militär
  • 1818 Medizinisch-chirurgisches Friedrich-Wilhelms-Institut
  • 1895 - 1920 Kaiser-Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen BERLIN
  • 1934 - 1945 Militärärztliche Akademie BERLIN
  • 1934 - 1945 Marieneärztliche Akademie in KIEL und TÜBINGEN
  • 1941 - 1945 Ärztliche Akademie der Luftwaffe in BERLIN und WÜRZBURG
  • 1955 Militärmedizinische Sektion der NVA in GREIFSWALD
  • 1956 Sanitätstruppenschule der Bundeswehr in DEGERNDORF
  • 1963 Akademie des Sanitäts- und Gesundheitswesens der Bundeswehr in MÜNCHEN
  • 1981 - 1990 Militärmedizinische Akademie der NVA in BAD SAAROW
  • 1997 Sanitätsakademie der Bundeswehr in MÜNCHEN


Foto ca. 1940

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