Costabella / Pellegrinopass
Abschnitt Marmolada
von 
Wendl Pircher  / Uli Mößlang

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
 
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

 

Der Abschnitt Costabella liegt zwischen der Marmolada und dem Pelegrinopass, südlich an den Pass schließt die Fleimstalfront an, mit dem Abschnitt Rollepass - Colbricon.

Der Pelegrinopass durchquerte die Front, daher bot er für die Alpinitruppen eine Möglichkeit die Tiroler Front zu durchschlagen. Nördlich des Passes verläuft die Kette der Costabella, welche nur über den Passo Le Selle eine Möglichkeit bietet zur Kette aufzusteigen. Die Costabella wurde gleich bei Kriegsbeginn (Mai 1915) von den Tirolern besetzt und ab Juni 1915 von dem Deutsch Alpencorps ausgebaut und gehalten. Die Front verlief von der Marmolada (Norden) kommend auf den Grad, und bog im rechten Winkel nach Westen in den Grad ein, verlief dann nach rückwärts (West) über den Le Sellepass  bis zum Tal Boden des Pellegrinotales wo sie dann wieder zum Rollepassabschnitt aufstieg. Der Östliche Teil des Grats wurde in Folge von den Alpini besetzt.

Die Angriffe der Alpini erfolgten von der Passhöhe des Pellegrinopasses aus in Richtung Le Selle und der Grat Stellungen. Da trotz des günstigen Angriff Geländes der Le Sellepass nicht genommen werden konnte, wurden die Angriffe vom Italienischem Ost Teil des Grats aus geführt, wobei 1917 auch ein Einbruch in die Tiroler Stellung erzielt werden konnte. Im Zuge der 12 Isonzoschlacht und dem Durchbruch bei Karfreit mussten die Alpini im November 1917 die Costabella und den Pellegrinopass räumen.

Am Le Sellepass war ein sehr großes Barackenlager der Österreicher, noch heute zeigen die Betonsockel die Standplätze der Hütten, auch viele Schützengräben, Betonierte Laufgräben, MG Stände und Feldwachen sind zu sehen. Leider wurde im Sommer 2004 beim Neubau der Bergvagabundenhütte viele Spuren der Baracken Stadt zerstört, so auch die Brustwehr, welche vom Deutschen Alpencorps errichtet wurde. An diese Mauer zerschellten die Angriffe der Alpini welche sich im Kugelhagel der MG´s bis dahin vorgedrungen waren. Zu Tausenden wurden die jungen Alpini hier in den Tod geschickt. Das Italienische Comando Supremo glaubte die Tiroler Front mit Gewalt überrennen zu können und mit den Standschützen leichtes Spiel zu haben, das dieser Frontabschnitt aber von fronterfahrenen deutschen Gebirgsjägern zu Festung ausgebaut war, wurde dem Comando erst bewusst als ein Großteil der Truppe gefallen war.

Der Einbruch über den Grat 1917, welche die Alpini erreichten, zeigte auch hier das mit Massenanstürmen in Gebirge nichts zu erreichen war, und oft kleine Kommandounternehmen, mit minimalen Verlusten das schafften was  zuvor den Sturmtruppen nicht glückte. 

Der Pellegrinopass kann mit dem Auto angefahren werden, gut ausgebaute Strasse! Von den Parkplätzen des Passes steigt man in gut 1 bis 2 Stunden über Almmatten zur Bergvagabunden Hütte am Passo Le Selle auf. (Ehemaliges Angriffsgelände der Alpini) Auch ein Sessellift steht zur Verfügung. Bis zum Passo Le Selle Problemlos. Vom Passo Le Selle aus kann man über dem Grat nach links und rechts der alten Stellung folgen, nach links genügt eine leichte Bergerfahrung.

Nach rechts führt der Klettersteig " Alta Via Peppi Zac" welcher vom Hüttenwirt der Bergvagabundenhütte angelegt wurde. Dieser Steig kann nur mit Klettersteigerfahrung und der entsprechenden Ausrüstung benützt werden!

Infos zum Steig gibt es auf den Kletterseiten, einfach nach Klettersteig oder Peppi Zac suchen!

Aber auch eine Wanderung zur Bergvagabundenhütte und deren Umfeld ist ein lohnenswerter Ausflug. Für weniger Wanderfreudige führt auch ein Sessellift hoch, so dass nur mehr ein kleiner Teil des Aufstiegs aus eigener Kraft notwendig ist.

 

Anreise zum Pellegrinopass:
Von Bozen aus ins Eggental nach Welschnofen, weiter zum Karerpass (auf dem Weg der wunderschöne Karersee und der Latemar), nach dem Pass weiter nach Vigo die Fassa, dort nach rechts Richtung Moena.

In Moena die Abzweigung zum Passo Pellegrino, Schilder beachten.
Auf der Passhöhe Parkplätze und Gaststätten.

Die Wanderwege zum Le Sellepass sind gut beschildert.

WP

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