Als Ergänzung der Ladarosperre war das Werk Corno das erste fertig gestellte
Werk der Periode Vogel der deutlich den örtlichen
Gegebenheiten angepasst wurde, was der Periode Vogel in seiner kompakten
Bauweise nicht entspricht. Es liegt
auf 1070 m Höhe an der rechten Talseite; eine Militärstraße verband
sie früher mit der Talsohle. Die Festung wurde während der zweiten
Phase der Grenzenverstärkung errichtet (1881-1892) und zwischen 1909
und 1910 saniert. Ausstattung: drei gepanzerte drehbare Kuppeln mit
Haubitzen zu 100 mm und sechs Minimalschartenkanonen.
Als der Krieg ausbrach wurde Forte Corno abgerüstet, weil für obsolet
gehalten. Während des Krieges von 1940-1954 wurde die Festung als
Stellung für Maschinengewehrschützen benutzt.
Das ist ein altes Foto des Werks Corno in seiner Gesamtansicht
es wurde mir von einer italienischen
Seite von Giorgio Trevisan
zur Verfügung gestellt.
Plan zum Werk Corno
Nach den Werk Larino stand nun die Besichtigung des
Werks Corno an.
Nach einigem Fragen zeigte man uns die alte Werkstraße die aus einem
Schotterweg bestand und von Fontanedo abgeht. Ein Verbotsschild war nicht vorhanden und so
hofften wir auf wenig oder keinen Gegenverkehr, da wie fast immer keine
Ausweichen vorhanden sind. Plötzlich war der Weg geteert und wir
standen vor einer Weggabelung. Wir nahmen die linke Seite, die wie sich
herausstellte die falsche war. Etwas gutes hatte dieser Weg doch. Dort
kam ich an Stellungen vorbei die noch nie beschrieben wurden. So ging ich
eine Privatstraße hinauf, an zwei Häusern vorbei bis an eine
Abbruchkante. Dann wendete ich mich bergauf durch das Unterholz und
Büsche. Es ging sehr steil bergauf und ich bemerkte eine senkrechte
Rinne kurz hinter der Abbruchkante. Ich hoffte auf einen Schützengraben
gestoßen zu sein, was sich auch bewahrheitete. So tauchten plötzlich
Betonreste von befestigten Stellungen auf.
Sogar ein Unterstand blitzte aus dem Laub und Ästen hervor. Die
Äste wurden von mir weggeräumt um ein besseres Foto zu erhalten.
Weit oben, einige Meter unter dem vorbeiführenden Weg kam ich am
Poterneneingang mit der Inschrift vorbei. Leider war er schon nach 10
Metern verschüttet.
So ging ich jetzt auf die Teerstraße, die an einem Haus, mit einem
erfrischendem Brunnen vorbei direkt zum Werk Corno führt.
Ein Schild macht auf eine stattfindende Renovierung aufmerksam.
Auf diesem Foto sieht man die Kehlseite des Werks, mit einem
anfangs nach oben offenen Gang.
Leider war das Brettertor versperrt und so setzte ich meine
Erkundigungen an der Außenseite fort. Deutlich ist der Kehlgraben
zu sehen.
Die nach oben offene Kontereskarpe steht in den Kampfgraben hinein.
Deutlich ist die feindseitige Schräge zu sehen.
Hier ist die ganze Schräge der Werks zu sehen.
Die Schießscharten der Kontereskarpe haben
noch die originale Holzauskleidung.
Auf diesem Bild sieht man die nach oben offenen Zugänge.
Natürlich geht auch innen im Werk ein Eine Treppe nach unten.
Die Schießscharten im Kampfgraben, den man leicht erreichen kann, sind
teilweise noch mit den originalen Eisen versehen.
Der Kampfgraben ist schon einigermaßen aufgeräumt. Im Hintergrund ist
die teilweise zerstörte Kontereskarpe zu sehen.
2007
Ich hatte zwischendurch die Gelegenheit mit Nicola Fontana über diese
Batterie zu sprechen. Es muss sich um ein frühes Bauwerk handeln.
Wahrscheinlich wurden die Kuppeln des Werkes Corno noch zu
"Friedenszeiten" aber schon unter der abzeichnenden Bedrohung
demontiert.
Die PzH.-Batterie des Werkes Corno war ein Witz, wie auch im Werk
Colle delle Benne, Tenna, Romagnano und Mattarello. Ein einziger
Volltreffer auf dem Verdeck dieser altartigen Werke einer schweren
Mörsergranate hätte die gesamte Batterie weggeblasen. Corno ist extrem:
Absolut kein Schutz der Panzerkuppeln, gleich dahinter der
Verbindungsgang und die Munitionslager, alles wirklich dicht an dicht.
Überdeckungen der Gewölbe minimal, nicht einmal ein Meter Stärke. Als
Vorpanzerung 30cm starke Granitplatten um die Kuppeln nur mit Kalkmörtel
verbunden. Die wären einfach weggeflogen. Maximal der 2.Nahtreffer hätte
Corno ohne "Dach" gelassen mitsamt seiner 3 Kuppeln. Gruss, VJ
Weitere Bilder
und Text Seite 2
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