CIMA CAMPO (BL) -
Bei strahlendem Bergwetter lud am Sonntag, den 14.
September 2003 die Schützenkompanie Meran Stadt
unter Hptm. Roman Grossteiner zu einer Gedenkfeier
für alle Gefallenen um das Panzerwerk „Forte
Leone“ auf Cima di Campo, Provinz Belluno in
1.500 m Höhe, hoch über dem Suganatal ein.
Tiroler
Fahnen wehten erstmals seit 86 Jahren, nach
erfolgreicher Einnahme des Panzerwerks, wieder auf
Cima Campo und über dem Festungswerk, so auch die
alte Standschützenfahne der Schützenkompanie
Meran-Stadt.
An der würdigen Gedenkfeier beteiligten
sich Jungschützen, Marketenderinnen sowie Schützen
der Kompanien Meran –Stadt, Andreas-Hofer und
der Kompanie Franz-Höfler-Lana. Die
Ehrenformation stellte die Schützenkompanie
Wilten unter Hptm. Andreas Raass, die seit vielen
Jahren partnerschaftliche Beziehung zur Schützenkompanie
Meran-Stadt pflegt.
Der Südtiroler Heimatbund würdigte die
Feier mit einer großen Mitgliederzahl, allen
voran ihr Obmann Sepp Mitterhofer. Die älteste
Teilnehmerin des Heimatbundes war die bekannte
Katakombenlehrerin in der Zeit des Faschismus Midl
von Sölder mit 93 Jahren. Abordnungen des
schwarzen Kreuzes, des Frontkämpferverbandes, des
Andreas-Hofer-Bundes, des Bundes Welschtiroler Schützen
sowie interessierte Freunde und Gönner aus Südtirol,
Nordtirol und Bayern vervollständigten die Feier.
Die festliche musikalische Umrahmung wurde von der
Meraner Musikkapelle Sinich-Freiberg gestaltet.
Die Schützenkompanien aus Meran und
Innsbruck/Wilten formierten sich nahe der Almhütte
„Cima Campo“ unterhalb des Panzerwerks, wo die
Frontabschreitung durch Landeskommandant des Südtiroler
Schützenbundes Paul Pacher vorgenommen wurde.
Anschließend folgten alle beteiligten Schützen
in Formation - begleitet von den Klängen der
Musikkapelle - dem Weg zum Panzerwerk „Forte
Leone“ auf Cima di Campo. Auf diesem Weg und um
das Panzerwerk ließen vor fast 86 Jahren am 12.
November 1917 mehrere Meraner Standschützen beim
Sturmangriff ihr Leben. Bei den Verteidigern gab
es Verletzte und Vermisste.
Mario de Nale, Bürgermeister der Gemeinde
Arsiè, anwesend mit einigen Stadträgen und
Vertretern von Veteranen-Vereinigungen der Alpini
begrüßte die Gäste aus Tirol. Der Kurat der Schützenkompanie
Meran Stadt, Mag. Martin Steiner zelebrierte die
Feldmesse auf dem Vorplatz zum Panzerwerk. Zur Hl.
Messe feuerte die Kompanie Wilten eine Ehrensalve
ab.
Nach der Messfeier folgten Grußworte des
Landeskommandanten der Südtiroler Schützenbund
Paul Pacher und des Obmanns des Südtiroler
Heimatbundes Sepp Mitterhofer. Die Gedenkrede für
alle Gefallenen wurde vom Kulturreferenten der Schützenkompanie
Meran Stadt Renato des Dorides gehalten. Nach der
Kranzniederlegung zu den Klängen des „Guten
Kameraden“ und nach dem Abfeuern einer Salve zu
Ehren der Gefallenen durch die Meraner Schützen
ging der besinnliche Teil der Gedenkfeier zu Ende.
Ein denkwürdiger Tag ging zu Ende, mit dem
Gefühl einer längst fälligen Ehrung
nachgekommen zu sein.

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