Der Artilleriestützpunkt Castellar della Grua oberhalb der Stellungen des Felsbandbereiches Ulrich
Mößlang Optik Heydenreich
der
Tauchbrillenspezialist
und
zertifizierter
Sport-Optiker Uli Mößlang / Volker Jeschkeit
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2.Erkundung Am 06.06.04 wurde eine 2.Erkundung durchgeführt.
Diese hatte das Ziel die Artilleriestellungen und Infanterieanlagen
oberhalb der Stellungen des Felsbandbereiches zu finden und zu
dokumentieren. Es handelt sich hierbei um die weiter auf dem Berg zurückliegende
2.Feuerlinie von Geschützen. Das Gelände ist sehr
unübersichtlich. Um diese Stellungen zu finden, muss man den Berg quasi
im Zickzack durchstreifen oder man folgt den auf dem Berg verlaufenden
gut erhaltenen Seitenstrassen der Haupt-Militärstrasse, die immer in
einer großen Versorgungs-Kaverne enden, von wo aus Gräben und kleinere
Wege zu den gemauerten Geschützstellungen führen. Der Berg ist geradezu
übersät mit Stellungen und letztendlich kann man heute nicht mehr
feststellen, wie viele Geschütze hier wirklich im Zeitraum 1914 bis
1915 in Stellung waren. Hier handelt es sich wahrscheinlich um den Namen
der ausführenden Baufirma. Das KuK Pioniergenie von Trient beauftragte
häufig Privatunternehmen mit der Anlegung von Verteidigungsanlagen im
Zeitraum 1914 bis 1915. Bei meiner Erkundung begleiteten mich Renate,
Markus und Dabei streiften wir nochmals den Gipfelbereich,
wo dann auch weitere Stellungen gefunden wurden, nicht allerdings die
Anlage mit 8 Kavernen. Bei diesem Kavernen-Teorem handelt es sich
wahrscheinlich um das ehemalige Gruppenmunitionsmagazin Castellar della
Grua. Es befindet sich auf der feindabgewandten Seite. Trotz intensiver
Suche fanden wir es nicht. Deshalb gehe ich zu diesem Zeitpunkt davon
aus, das diese Anlage wesentlich tiefer liegt ,und zwar im rückliegenden
Taleinschnitt, in dem sich auch das ehemalige Feldlazarett befindet, das
heutige Maso Camponcino. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle an meine interessierten und begeisterten Begleiter! Villamontagna-Trient 06.06.04- Volker Jeschkeit Mai 2006 Dort haben die Arbeitsgruppen der Forstverwaltung kräftig gesäubert und instand gesetzt. Die kleinen Bagger und Raupen haben alle Armierungsstraßen freigelegt. Auch die Abzweigungen zu den Batterien und Betonkasematten, bis ein Kommando deutlich "Halt" rief. In der Nähe einer Geschützstellung in Kasematte kam der Rest einer 6cm Granate aus Stahlguss zu Tage, der Zünder war noch drin. Das Räumkommando der Carabinieri wurde bestellt und beschlagnahmte das Geschoss. Wenig später fand man zwei weitere Reste (Hülsen). Die Teile waren natürlich völlig vergammelt. Es ist das erste Mal in der Geschichte der FS Trient, das Munition gefunden wurde. Ich bin heute (nach natürlich vielen Schwierigkeiten) dazu gekommen , den Fund zu betrachten (fotografieren war verboten, da Kaserne der Carabinieri). Das Geschoss (inzwischen leider zersägt und geleert) besteht aus Gussstahl und hat circa 56-58mm im Durchmesser (Rost hat geknabbert). Ich habe es mit einer Schieblehre gemessen, das Geschoss selbst hatte eine Länge von ca. 110mm, der enthaltene Sprengstoff war Ekrasit, laut Analyse des Labors der Carabinieri. Ekrasit wurde in Geschossen dieses kleinen Kalibers im WK II nicht mehr verwendet, die Spitze des Geschosses ist auch so typisch "gotisch" rund , eine typische alte WK I Granate. Was mich freut: Ich habe immer vermutet, das in den Betonstellungen der FS Trient kleinkalibrige Geschütze montiert waren, der Fund der 6cm bestätigt das. Die einzige, die mir dazu einfällt, da altartig, ist die 6cm/M99. Es gibt in den Stellungen aber keinerlei Anbindungen/Befestigungen für ein Vorderpivotgeschütz. Fazit: Trotz aller konstruktiver Schwierigkeiten, wurde ein Weg gefunden, das Geschütz umzubauen, anscheinend waren die großen Armeewerkstätten bei Ravina wohl gut ausgerüstet und erfindungsreich beim Bau provisorischer Lafetten. Der Fund der Granate und der 2 Hülsen ist jedenfalls einzigartig, sobald sie ins Museum kommen , kann man sie auch fotografieren. Ich bin kein Artilleriespezialist, aber das Geschoss ist auch laut Carabinieri eindeutig aus der Zeit des WK I und nicht italienisch! Gruss VJ
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