1. Stellungsbereich bei Romagnano
Teil 3


Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist

Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen und Dolomiten 

 

Uli Mößlang / Volker Jeschkeit

Munitionskasematte im 1. Stellungsbereich. Der Stellungsbereich bei Romagnano vermittelt einen guten Eindruck darüber, wie massiv der innere Verteidigungsgürtel der FS Trient mit seinen einzelnen Sektionen ausgebaut wurde. Es ist wirklich für heutige Verhältnisse unfassbar, was dort in kurzer Zeit an Schützengräben und Stellungen gebaut wurde. Und mit Beton und Stahl sparte GM Steinhart wahrlich nicht! Mein kleiner Metalldetektor schlägt in regelmäßigen Abständen aus, die Betonhemden der großen Kavernen sind mit Rundstahl armiert. Deswegen sind diese bis heute erhalten: Es gab für die Eisensammler kein Zinkblech mehr hinter den Betonhemden, mit dem Ceresitzusatz und dem Ceresitverputz waren diese auch ohne Blech absolut wasserdicht. Der Ausbau der Rundstahlarmierung lohnte nicht, zu schwierig, zu aufwendig und zu gefährlich. Gezielt sprengen konnte man diese Kavernen nicht, die Rundstahlarmierung hielt trotzdem alles zusammen, es sei denn, man jagte sie komplett in die Luft, doch dann hätte man vorher zig Kubikmeter Felsgestein wegschaffen müssen, um an den Stahl des Kavernenhemdes heranzukommen. Auch das viel zu teuer und zu aufwendig. So verbleiben uns heute diese stummen Zeitzeugen moderner Festungsbautechnik wahrscheinlich bis in alle Ewigkeit, es gibt auch nach 90 Jahren keine Anzeichen dafür, das dieser Beton nicht ewig hält.

Gruß VJ

2 Stellungs-Bereich bei Romagnano

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