149G Haubitze
im Adamellogebiet

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist  und  zertifizierter Sport-Optiker  
 
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen, Dolomiten, Verona, Venezien und Friaul.  Denkmäler in München, Bayern und dem Rest der Welt.

Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist  Wendl Pircher

149er Haubitze
 

 

Das Ding ist immer noch oben und bleibt oben, die können nicht mal die Diebischen xxxxxxx klauen,

auf dieser Höhe (über 3000mt) hebt kein Hubschrauber die 5 Tonnen ;-))))


 
Früh am Morgen ziehen wir los, die Nacht haben wir im Rifugio "Ai Caduti dell´Adamello"  verbracht,
 nun geht es für Stunden über den endlosen Mandrongletscher zum Gipfel des Adamello. 

Aufgrund der guten Firnlage sind wir gut am Adamellogipfel angekommen, die zahlreichen Spalten sind
  im April noch gut verschlossen und konnten uns nichts anhaben. Im Hintergrund ist gut die Cresta Croce zu erkennen. Auf diesem Kamm steht das Geschütz, in etwa in der Mitte des Bergkamm. Dieser Bergkamm wird allgemein als mittlerer Adamello Hauptkamm bezeichnet


Das "Gipfelkreuz" mit der Glocke am breiten Gipfel des Adamello.

Blick zum obersten Teil des Mandrongletschers dem Pian di Neve und dem Val di Fumo, 
dem Hauptzuggang der Italiener zum Adamello

Blick vom Gipfel über den Pian di Neve zum mittleren Adm. Hauptkamm, dahinter der Monte Caré Alto,
  hart umkämpfter Eckpfeiler der Adamellofront und auch deren Ende, hinter dem Caré Alto schloß die 
Judikarienfront an und die Höhe der Frontberge fiel unter die 3000mt Marke.

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Die ersten Stellungen auf der Cresta Croce sind zu sehen, hier befand sich die 
Unterkünfte der Haubitze

Nun kommt die 149er auch ins Bild und die Mauern ihrer Stellung

Das steile Gelände im Umfeld der Haubitze.

Detail der Stellung

Noch liegt viel Schnee, aber ganz verschwindet die riesige Haubitze nie im Schnee, 
auf dem Luftigen Grat kann sich der Schnee nie lange halten

Als im Herbst 1917 nach der 12. Isonzoschlacht die italienische Front zusammenbrach mussten viele schwere Geschütze zurückgelassen werden, auch große Mengen an Granaten fielen in die Hände der Österreicher.

Die drei 149er wurden mit der Bahn vom Isonzo bis Goldrain im Vinschgau gebracht. Im Frühjahr 1918 wurden die Geschütze mit Zugmaschinen bis nach Zufritt im hintersten Martelltal gezogen. Dort wurden sie zerlegt und per Schlitten über Zufall und den Zufall- und Fürkeleferner bis zum inneren Kofel mit Menschenkraft hochgezogen.

Es sollen 120 Mann die 3,3 Tonnen schweren Rohre hochgezogen haben, danach folgten Lafetten und ein Montage Kran. Die Granaten und Kleinteile wurden mit der Seilbahn auf den Eisseepass gebracht.

Die Geschütztransporte überwanden über 1000 Höhenmeter von Zufritt auf den inneren Kofel!

Ab Juni 1918 dürfen alle 3 Geschütze in Stellung gewesen sein, das Hauptziel waren die Nachschublinien der Italiener im Val Cedec. Da die Geschütze aus stark überhöhter Positionen feuerten konnten maximale Schussweiten von über 10km erreicht werden, die Feuerleitung erfolgte von der Königspitze und dem Cevedale aus.

Die Mannschaften der Geschütze feuerten indirekt, d. h. sie konnten das Ziel nicht sehen, aber dafür konnte sie der Feind auch nicht sehen und bekämpfen.

Bei Kriegsende wurden die Geschütze stehen gelassen, nur die Verschlüsse wurden abmontiert und in eine Gletscherspalte geworfen, so waren die Geschütze unbrauchbar und auch das italiensche Heer hatte kein Interesse die Geschütze zu bergen.

Während der Stahlkrise in den 30er Jahren wurden die Lafetten der Geschütze teilweise von Hand zersägt und in kleinen Teilen zu Tal gebracht, die mühsame Arbeit scheint nicht lange angedauert haben, so ist die Lafette der untersten Kantone fast noch vollständig erhalten.

 

wp

 

Die 149er steht noch immer in Stellung, das Rohr zielt noch heute auf den Corno di Cavento.

Die Räder mit den typischen Klappen. Dies Klappen wurden verwendet damit das schwere Geschütz 
nicht im weichen Untergrund einsinkt, für Straßenfahrten wurden die Klappen abgebaut.
  Diese Klappen sind typisch für die Italiensche Armee. Die Klappen sind nicht mehr die originalen sondern wurden 
  im Zuge einer Restaurierung wieder angebracht. (Die Rest. erfolgte vor Ort!)

Detail vom Lagerzapfen des Rohres, mit Gewichtsangaben. Gewicht vom Rohr alleine: 3400kg


Das Geschütz von hinten

Hinter dem Geschütz der Mandrongletscher und der Monte Corno Bianco.

Blick in die Rohrmündung

Blick in die Rohrmündung

Ich (Wendl) und die 149er.

Blick ins Rohr (durch die Ladeöffnung)

Reste des Stacheldrahtverhau hängen über den Grat hinab.


Blick von dem kleinen Gratgipfel auf die Haubitze. Diese kleinen Felskuppe schütze die 
149er vor der Einsicht des Gegners, deshalb konnte die Haubitze nicht von den Österreichern bekämpft 
werden obwohl sie noch in Reichweite lag

Unser Abstieg direkt zum Madron runter, im Sommer ist dieser Hang voller Spalten.


Unter der Cima Lobbia kommt nun die Hütte in Sicht.

wendl

 

 

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