Wrack Jolanda
Sinai / Ras Mohamed
riesige Amphoren im Sand

2005 / 2006
Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist Rotes Meer ( Red Sea )
+ zertifizierter Sport-Optiker

Mit dabei: Uli-Flo, Theo, Alex, Werner und Uli

 

Tauchgang am Jolanda Riff, ist das nach so vielen Aufenthalten nicht langweilig?
Nein, wenn man die ausgetretenen Pfade verlässt oder nur kurz zur Erinnerung noch mal besucht. Wir starteten unseren Tauchgang an den großen Amphoren, die wir nur etwas freiwedeln mussten um die gigantischen Teile zu sehen. Wenn günstige Strömung herrscht liegen sie sowieso frei, zumindest die Oberfläche, im Sand. Leider hatte ich meine Nikonos 5 nicht dabei, so musste für den Tauchgang die IXUS 500 her halten. Solange wir uns bis 30m aufhielten reichten die Funktionen noch aus. Später kämpfte sie mit der Dämmerung und den verschiedenen Blautönen.


Liegende Amphore, von uns teilweise freigelegt um die Größe auch nur erahnen zu können.


Das ist die größte antike Amphore die ich beim Tauchen gesehen habe. Der abgebrochene Hals ist durch den Korallenbewuchs fast nicht gegen den Grund auszumachen. Das zeigt, dass diese stelle schon im Altertum gefährlich war, wie auch jetzt immer noch, wie das Wrack der Jolanda, oder genauer deren Überreste zeigt zu denen wir weitertauchten.


Am Abhang, an dem die Jolanda die allerletzte Reise angetreten hat, nachdem sie Jahrelang auf 20m gelegen hatte.


Die Jolanda, ein 74m Stückgut-Frachter von 1964, mit einer Breite von 11m und 1153 BRT strandete im April 1980 auf der Fahrt zur jordanischen Hafenstadt Aqaba in der Bucht. Die Besatzung, einschließlich des Kapitäns war stock betrunken, nachdem sie sich über die Whikyvorräte der Ladung hergemacht hatten. Gegen Mitternacht rammte die Jolanda das Riff und die betrunkenen Matrosen hatten alle Mühe die Rettungsboote runter zu lassen um an Land zu kommen, das nur wenige Meter entfernt war. Gegen Morgen kenterte das Schiff  und verschwand 2 Tage später völlig. Im Mai 1981 rutschte sie nach einem Sturm zur Riffkante, so daß das Heck über freien Grund schwebte. Im Jahre 1987 rutschte sie weiter ab, ihre Schraube befand sich jetzt auf 50m. Nichts konnte die Jolanda mehr aufhalten, bei einem weiteren Sturm rutschte sie auf 90m Tiefe.

 


Auf dem Weg nach unten kommen wir an diversen Wrackteilen vorbei, jetzt lässt die Qualität der digitalen Bilder nach, nur noch Blautöne und das im Dämmerlicht. Nicht alles sind Ladekräne, die Jolanda hatte auch Stahlrohre geladen.


Ist das ein Reifen vom BMW des Kapitäns, der sich an Bord befand, oder nur eine verlorenes Teil eines Safarischiffes.


Jetzt kommen langsam auch größere Wrackteile in Sicht.


Je tiefer desto größer die Wrackteile der Jolanda.


Sieht aus wie ein Flugzeugflügel, ist aber keiner.


Jetzt sind wir am tiefsten Punkt unseres gebrieften Tauchgangs angekommen, noch schnell ein Foto. Das Wrack selbst ist immer noch nicht zu sehen, leider was die Sichtweite nicht besonders. Erstaunlich, dass das Unterwassergehäuse der IXUS 500 die Funktionen noch alle mitmacht.


Hier beim Weitertauchen erkennt man erst die Steilheit des Riffs.


Unser Guide führte uns zu einer weiteren Sehenswürdigkeit, zu einen riesig großen Anker, der von einer weiteren Schiffstragödie ahnen lässt. Für das Amphorenschiff ist er zu jung, für die Jolanda zu alt.


Um den ganzen Anker auf ein Foto zu bekommen, musste ich eine Strecke vom Riff weg, wo mich gleich eine starke Strömung zurückziehen wollte.


Langsam kommen wir wieder in die helleren bewachsenen Regionen.


Gar nicht scheu begleitete die Schildkröte uns ein Stück des Weges und umrundete uns mehrmals.


Feuerfische liegen in den Schatten der Korallen auf Lauer.

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