Poesi auf Valmorbia

 

Aus der Gedichtsammlung von Eugenio Montale  

Ossi di Seppia   (Tintenfisch - Knochen)

 Il Forte

Valmorbia discorrevano il tuo fondo fioriti nuvoli di piante agli a solo

 

Valmorbia, Durch Deine Gründe zogen Wolken aus flüchtigem Wind

 

Tacevano gli spari nel grembo solitario

 

Wir einem blinden Zufall befohlen vergaßen die Welt

 

Non dava suono che il Leno roco

 

Das Feuer schwieg und der Leno stöhnte

 

sbocciava un razzo Rakete sullo stelo, fioco

 

In einsamer Gruft wuchs ein Leuchtgeschoss auf und tränte bleich in der Luft

 

I notti chiare erano tutte un´alba

E portavano volpi alla mia grotta

 

Die hellen Nächte waren stetes Dämmern

Füchse brachten sie in meinen Bau

 

Valmorbia un nome e ora nella scialba

memoria terra dove non annotta

 

Ein Name – Valmorbia  und im fahlen Erinnern ewiges Grau

 

Eugenio Montale

 

(Diese Übersetzung ist dem Buch „Ossi di Seppia“ – Eine Gedichtsammlung in Italienisch und Deutsch von Eugenio Montale entnommen. Die Übertragung ins Deutsche stammt von Hanno Helbing. Das Buch ist im Carl Hanser Verlag erschienen)

 

 

Internet Recherche, Bestellung des Buchs und Bearbeitung des Themas „Poesie auf Valmorbia“: Peter Dinter im Juni 2004