Starnbergersee Schindel-Wrack

Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist + zertifizierter Sport-Optiker

An einem regnerischen stürmischen Sonntag verabredeten wir uns zu einem Tauchgang im Starnbergersee. Schon das Umziehen wurde uns durch das Wetter nicht leicht gemacht. In Nu war ich in meinem bequemen GNT-Trocki und so konnte uns das Wetter nichts mehr anhaben. Die Ausrüstung wurde genauestens überprüft, stand doch ein tiefer Tauchgang an. Jeder mit zwei unabhängigen kaltwassertauglichen Automaten, zwei starken Lampen, Kompass, Signalhorn, Deco-Gas und ich zusätzlich mit meiner Kamera. Neue Batterien im Blitz sollten auch für genügend Power in der 4 Grad kalten Umgebung sorgen. Erst bei den letzten Bildern, als sich der Blitz und die Batterien auf die Umgebungstemperatur abgekühlt hatten fiel die Spannung rapide ab und die Aufladezeit kam mir in der Tiefe ewig vor. So ausgerüstet schwammen wir an der Oberfläche eine größere Strecke zur Seemitte und bereiteten uns auf einen freien Abstieg vor.  Zügig tauchten wir in Sichtweite ab und als der Seeboden in Sicht kam, schlugen wir die Richtung nach Süden ein. Durch das schlechte Wetter in den vorhergegangenen Tagen war das Wasser sogar hier unten mit Schwebstoffen durchsetzt. Langsam schälte sich aus der absoluten Dunkelheit ein altes Lastenruderboot heraus. Steinschindeln, vermutlich aus der alten Tutzinger Ziegelei um 1850 waren die Ladung. Deutlich ist die Verteilung der Schindelladung zu sehen. Noch heute liegt die Ladung sicher im inzwischen verschlammten Innenraum. Vermutlich war das kleine Holzruderboot überladen und die Wellen werden ihm den Gar ausgemacht haben und schickten es auf Grund. Die sichtbare weiße Boje ist vermutlich durch die manchmal herrschenden Strömungen in den Strömungsschatten des Innenraums  getrieben worden und wird sich irgendwann wieder verabschieden.

Natürlich werde ich die Stelle dieses Fundes nicht verraten um einer Plünderung vorzubeugen. Bitte keine Mail´s diesbezüglich, sie werden nicht beantwortet.

 

Noch ist das Boot nur schemenhaft zu erkennen.


Meine Begleiter Theo und Lino.


Lino hat die Seite www.abtauchen.com


Die Schindeln schauen aus dem Schlamm hervor.


Blick zum Bug.

Bilder etwas größer

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