PDIA  
sicheres Tauchen auf den Balearen

Professional  Diving  Instructor  Association

Ulrich Florian Mößlang TL*

  Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist + zertifizierter Sport-Optiker

Ende Mai dieses Jahres bat sich mir die Möglichkeit einen Urlaub in einer Tauchregion zu verbringen in der ich nie zuvor war, die Balearen. 
Ich verbrachte schon diverse Urlaube in Mittelmeerregionen aber ein solcher reichhaltiger Fischreichtum sowie so viele hervorragende Tauchgebiete mit Höhlen und Steilwänden ist mir im Mittelmeer noch nicht begegnet.

Die beste Zeit für einen Tauchurlaub ist von Mai bis September. Ich besuchte mit einem Mietwagen 7 Tauchbasen auf Mallorca und 2 auf Menorca um einen Überblick über die verschiedenen Tauchgebiete und Basen zu bekommen.

Alle Basen bei denen ich tauchte, gehörten der Basenvereinigung PDIA http://www.pdia-divingcenter.de . an. Die PDIA ist eine Vereinigung von Tauchbasen auf den Balearen, die sich gegenseitig unterstützen und auf gemeinsam organisierten Seminaren ständig weiterbilden. In erster Linie steht bei den Tauchbasen dieses Verbandes die Sicherheit des Kunden im Vordergrund. In jeder dieser Basen kann man eine Versicherungskarte für 8 € käuflich erwerben die bei einem Unfall sämtliche Kosten übernimmt und ein Jahr gültig ist. Eine der Maßnahmen die zur Sicherheit der Taucher beiträgt, ist, das jedes Tauchboot einen Notfallkoffer mit Sauerstoff mit an Bord hat. Weiterhin verfügt die PDIA über eine eigene mobile Sechs-Mann-Druckammer mit eigener Schleuse und autonomer Versorgung auf Mallorca, die 24 Stunden einsatzbereit ist und schnellstens mit Hilfe eines LKW´s an jeden Punkt der Insel gebracht werden kann. Diese Druckammer wurde bis jetzt noch nie von einem der PDIA Tauchbasen in Anspruch genommen, was für die den hohen Sicherheitsstandart dieser Basen spricht. In jeder Basis werden genauestens Logbuch, Zertifizierung und ärztliche Untersuchung kontrolliert. Falls, wie es bei mir der Fall war, das ärztliche Artest während der Urlaubszeit abgelaufen ist, muss man es in einer örtlichen Arztpraxis nachholen, die von den Basen genannt werden. Der Preis betrug 30.- Euro.

 Jedem der eine der Baleareniseln besucht, sollte auch mit einem Mietwagen die Umgebung seines Urlaubsortes kennen lernen. Die Straßen sind in guten Zustand und da die Inseln eine überschaubare Größe haben benötigt man lediglich eine normale Landkarte. 


Das Leihauto wurde von mir sofort mit einem taucher.net Aufkleber veredelt.

Mallorca

Auf meinem Flug auf die größte der Baleareninsel konnte ich mir nicht so recht vorstellen was mich erwartet. Da dies mein erster Besuch auf  Mallorca war, hatte ich die einschlägigen Bilder  im Kopf von El Arenal, Sangria und überfüllten Sandständen. Doch in den nächsten zwei Wochen stellte sich heraus, dass diese Bilder nur auf einen äußerst kleinen Teil der Insel zutreffen den man leicht umgehen, oder für einen lustigen Abend aufsuchen kann. Mallorca hat viel mehr zu bieten als oft nur gezeigt wird. Sei es die wunderschönen Steilküsten, die fast die gesamte Insel umgeben, von kleinen und größeren Buchten mit wunderschönen Sandstränden unterbrochen, oder der gebirgige Norden der bis auf 1335 Meter ragt, und mit kurvigen Landstraßen und zu einen Tagesausflug mit Mietwagen einlädt. Auch das  hügelige Hinterland mit kleinen Dörfern und zahlreichen Burgen und Windmühlen ist sehenswert. Die Hauptstadt Palma sollte man mit ihrer malerischen Altstadt und dem großen Jachthafen für mindestens einen Tag besichtigen . Der auf große Besucherzahlen ausgelegte Flughafen von Palma ist nicht weit von Palma Stadt entfernt und bietet Anflugmöglichkeiten von allen größeren deutschen Flughäfen. Günstige Flüge sind teilweise schon ab 69.- € zu bekommen. Der Tourismus ist überwiegend deutsch und englisch, was den Vorteil hat, dass man sich auch mit äußerst geringen Spanischkenntnissen ohne Probleme verständigen kann. Auch für Nichttaucher bietet Mallorca jegliche Art von Freizeitgestaltung wie Radfahren, Golfen, Wandern, Tennis oder Reiten.

 

Aber was mich natürlich am meisten interessierte, war die Unterwasserwelt, die im Mittelmeer einzigartig ist . Der Fischreichtum ist immens, man kann  kleine Nacktschnecken,  Barakudas, Oktopusse, Kongas, Barsche, Bärekrebse und allerlei Kleinfische zu Gesicht bekommen. Die Sicht zu diesen Jahreszeiten beträgt 15 – 25 Meter. Wie man bei der in Mallorca üblichen Steilküste vermuten kann ist auch unter Wasser zumeist ein steiler Verlauf, der mit vielen Spalten und Höhlen versetzt ist. Besonders reizvoll sind die zahlreich vorhandenen Höhlen, die zumeist angenehm zu Betauchen sind und auch mal Möglichkeiten zum Auftauchen bieten. Viele dieser Höhlen sind aber für den unkundigen normalen Sporttaucher zu gefährlich und sollten nur nach Absprache mit den Tauchlehrern betaucht werden. Am Rande der schroffen aber reich bewachsenen Felsen liegen Seegrasfelder.

 
Wrack MS Goggi                               Venus De Mero

Ich empfehle jedem Taucher eine Lampe mitzunehmen, da durch ihren Schein die Farben des Felsenbewuchses erst richtig zur Geltung kommen. Weiterhin verbirgt sich in fast jedem Spalt und in jeder Höhle ein Fisch oder ein Oktopus der einem ohne Lampe nie aufgefallen wäre. Die Tiefe der meisten Tauchplätze sind  zwischen 15 , 25 und 30 Meter . Die maximale Tiefe von 30 Meter ist nicht nur eine Sicherheitsgrenze, sondern nach dieser Marke befindet sich vorwiegend Sandboden.

 

Menorca 

Menorca ist die kleine Schwesterinsel von Mallorca und liegt am östlichsten Punkt der Balearen. Über die Hauptstadt Mahon kann man Menorca mit dem Flugzeug erreichen.   Menorca war eine englische Kolonie (Gin) und ist auch heute noch zumeist von englischen Touristen besucht, allerdings in einem geringeren Maße als auf den Nachbarinseln. Menorca ist viel kleiner als Mallorca,  ist aber landschaftlich auch sehr reizvoll.

Menorca umschließt eine Steilküste, die von kleineren und größeren Buchten unterbrochen wird und ist wesentlich flacher als Mallorca. Der höchste Hügel ist knappe 350 Meter hoch. Allerdings ist Menorca dichter bewachsen als die anderen Inseln der Balearen. Typisch  für Menorca sind die Steinmauern die die Bauern um ihre Felder und Wiesen befestigt haben. 

Unter Wasser bietet sich ein ebenso reichhaltiges Angebot von Fischen und Pflanzen: Angefangen bei Nacktschnecken über Drachenköpfe und Kongas bietet Menorca alles was ein Taucherherz höher schlagen läst. Die Unterwasserwelt ist sehr zerklüftet mit kleinen Canyons und Spalten. Besonders die Höhlen sind auf Menorca sehenswert, die sich zahlreich an der Küste entlang in das poröse Gestein bohren. In einigen befinden sich Luftblasen und Tropfsteinhöhlen. Diese sollte  man nur nach Absprache mit den Tauchlehrern betauchen,  da diese  alle Gefahren eines Höhlentauchgangs bergen und nicht unterschätzt werden sollten. Auch hier empfiehlt es sich eine Lampe dabei zu haben um auch versteckte Dinge zu entdecken. Vorwiegend liegen die Tauchplätze in 12 bis 25 Metern Tiefe und sind so ebenso für ungeübte Taucher als auch für erfahrener Taucher eine Herausforderung.          


"großer Käse" in Menorca.

Bei den folgenden Links sind Berichte über die einzelnen Tauchbasen in alphabetischer Reihenfolge hinterlegt.

Aqua Mallorca Diving

Bahia Azul Diving

Barakuda Oktopus Diving

Dive Center Porto Pedro

Diving Club Font de Sa Cala

La Morena Diving Club Cala D´ Or

Mero Diving Cala Ratjada

Sub Morena Divers Cala Galdana

Tauchschule Poseidon Hotel Bahia

 

 

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