Abu Simbel
Der rund 40km nördlich der sudanesischen
Staatsgrenze auf dem Westufer des modernen Stausees gelegene Felstempel
von Abu Simbel wurde ursprünglich in den Uferfels einer Flussbiegung,
des damals tiefergelegenen Nil getrieben. 1813 wurde er in stark
versandetem Zustand von dem Schweizer Johann L. Burckhardt 1813
wiederentdeckt. Ramses II. ließ den großen Tempel den Reichsgöttern
Re-Harachte, Amun-Re, Ptah und seinem göttlichen Selbst weihen. In
Pylonform gestaltet, wird die Fassade von vier kolossalen 20m hohen
Sitzfiguren des Königs eingenommen, die paarweise den Eingang
flankieren. Als Folge eines Erdbebens ist der Oberkörper der linken
Figur am Eingang schon in der Antike herabgestürzt. An den Beinen
stehen die Statuen von Prinzen und Prinzessinnen, aber auch der Königsmutter
und der Hauptgemahlin Nefertari.
An seinem ursprünglichen
Standort war auch er durch den Bau des Assuan-Staudammes gefährdet. In
einer internationalen Gemeinschaftsaktion wurden der große Tempel und
der kleinere Hathor-Tempel aus dem Felsen gesägt und an einer sicheren
Stelle wieder aufgebaut.
Die Tempelanlage von Abu Simbel, erbaut von Ramses II.,
wie sie sich im 19. Jh. noch unausgegraben dargestellt hat.
das Heiligtum im Tempel von Abu Simbel
Es war sogar möglich
den Tempel wieder so exakt auszurichten, dass Besucher auch heute
noch ein besonderes Schauspiel erleben können. Zweimal im Jahr, zur
Tag- und Nachtgleiche, fallen die Strahlen der aufgehenden Sonne ins
Allerheiligste und beleuchten die dort aufgestellten drei rechten Sitzfiguren.
Diese Statuen stellen die Götter Ptah, Amun, Re und den vergöttlichten
Ramses selber dar.
Kom Ombo
Esna
Am
Westufer rund 60km südlich von Luxor liegt die Stadt Esna mit dem
dortigen Heiligtum des widderköpfigen Schöpfergottes Chnum, von dem
heute leider nur noch die eindrucksvolle Vorhalle erhalten ist. Dieser
Bau, der ursprünglich ab der 18. Dynastie in Esna gestanden hatte, war
in griechisch-römischer Zeit ersetzt worden und liegt ca. 8 Meter unter
dem jetzigen Level. Der Abstieg geht über eine breite Treppe.
Edfu
Die
Hauptstadt des zweiten oberägyptischen Gaues mit Namen „Thron des
Horus“ liegt wenige Kilometer südlich von Elkab am Westufer des Nils.
In deren Mitte erhebt sich der mächtige Tempelbau des Falkengottes
Horus, der zusammen mit Hathor von Dendera und ihrem gemeinsamen Sohn
Harsomtus die Götterfamilie des Ortes bildet. Jedoch ist das Heiligtum
von Edfu ein rein ptolemäisches Bauwerk, das erst 237 v. Chr. unter
Ptolemaios III. Euergetes I. begonnen wurde und 180 Jahre später zur
Zeit Ptolemaios XII. vollendet war. Noch heute kann man das nahezu
vollständig erhaltene Bauwerk bewundern.
Granitsteinbruch bei Assuan
Sonnenuntergang in Assuan
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