PDIA

Cala Ratjada / Mallorca

 

Die Vorteile von Mallorca und Menorca als Reiseziele liegen auf der Hand: Viele und oftmals sehr preisgünstige Flugverbindungen erleichtern Planung, An- und Abreise und schonen die Urlaubskasse. Die Flugzeit beträgt nur rund zwei Stunden, es gibt keine Grenzkontrollen und keine damit verbundenen Warteschlangen, man zahlt mit der inzwischen so vertrauten Währung, die Inseln sind landschaftlich reizvoll und kulturell vielfältig, und das Angebot an Unterkünften ist riesig. Viele Hotels, fast alle mit Meerblick, befinden sich in der unmittelbaren Umgebung der Basis die Euch gerne bei der Vermittlung hilft.

Nun, der Reihe nach: Taucher, die die großen Bettenburgen meiden und neben Hotelanlage und Tauchbasis auch etwas von der Insel sehen wollen, sind mit einem Mietwagen gut bedient.

Diese sind hier so preisgünstig wie an kaum einem anderen Reiseziel. Bei den Mietwagenfirmen, auch den Kleinen ohne eigenen Counter im Flughafen, ist die Übergabe sehr einfach. Oft wird einem schon vorab der ungefähre Stellplatz für das vollgetankte Auto im Parkhaus genannt und der mit einem Zahlencode gesicherte Autoschlüssel ist am Fenster befestigt, sodass zwischen Ankunft und Abfahrt nur 15 Minuten liegen. Genauso ist es bei der Rückgabe: vollgetankt abstellen, Schlüssel in den Fenstersafe legen und zum Abflug marschieren.
So dauert die Fahrt vom Flughafen zur Merobasis 45 - 60 kurzweilige Minuten, an die andere Seite der Insel.

Die Mero PDIA-Tauchbasis auf Mallorca, liegt in der Taucherbucht Cala Lliteres bei Cala Ratjada im Südosten der Insel, mitten im Naturschutzgebiet.

Das Motto von Jaime Ferriol ist „First Class Diving“ und diesem wird die Basis unter Leitung von Udo auch völlig gerecht. 41 Jahre unfallfreies Tauchen spricht für die Qualität der Ausrüstung und der Guides. So ist Nitrox kostenlos erhältlich, die verschiedenen Flaschengrößen lassen keine Wünsche offen und die Flaschenmengen reichen auch für sehr großem Andrang aus.

Die Taucherbucht mit dem Tauchgebiet „Kleiner Käse“, die auch zur Ausbildung und zum Schnuppertauchen benutzt wird, ist aufgrund ihrer Grotten und Durchbrüche sehenswert. Selbst die gefürchteten Checktauchgänge werden so zu einem Erlebnis.

Jaime entdeckte die berühmten Höhlen von Cala Ratjada und gab diesen allen einen Namen. Dank seiner starken Sicherheitsvorkehrungen (mit und ohne Gäste) hat er über 1000 Höhlentauchgänge ohne Probleme absolviert.
Die Höhlen werden, je nach Ausbildungsstufe und grundsätzlich nur nach einem Checktauchgang auf Eignung, angefahren und betaucht. Zwei Lampen sind für die Höhlentauchgänge unerlässlich, geht es doch teilweise 300m weit hinein und ohne jeglichen Lichtschein von außen.

Der Fußmarsch zum hochmotorisierten (225 PS) Festkörperschlauchboot beträgt nur 6 Meter und ist von der Mole aus bequem ebenerdig zu betreten. Die Ausfahrten dauern je nach Wellenlage 10 bis 20 Minuten. Man sitzt bequem gefedert auf dem Gummiwulst mit der kompletten Ausrüstung und aufgedrehten Ventilen, so dass an dem Ankerplatz nur noch auf das Abkippenzeichen gewartet werden muss. Die Leiter zum Besteigen des Bootes ist sehr bequem und liegt tief im Wasser. GPS, Funk + Telefon, Rettungskoffer mit O² und Dekostange sind immer an Bord. Das Boot verfügt über 180 Liter Treibstoff.
Der Beach-Club Sa Cova, liegt noch näher als das Boot und verkürzt die Wartezeit bis zum nächsten Tauchgang mit leckeren Tapas und kühlen Getränken.

Höhlentauchgänge habe ich schon früher beschrieben und sind hier nachzulesen, da sich in den Höhlen in der Zwischenzeit nichts verändert hat.

 1. großer Schweizer Käse
2. Kathedrale ( Höhlen TG )
3. Jaime II die Superhöhle

Tauchgang zur Mariengrotte

Das ist sozusagen ein entspannter Lokaldive, in der Bucht, bei dem man den Foto nicht vergessen sollte.
Mit der Gruppe geht es von der Basis über die Slippanlage ins Wasser, Überprüfung der Ausrüstung und schon geht es mit unserem Guide Udo durch die Bucht. Da auf dem Weg viele kleine Höhlen, Tunnels und Grotten zu sehen sind, die sich im

 


auf dem Weg zur Mariengrotte

 wechselnden Sonnenlicht immer wieder in neue Farben tauchen, ergeben sich aus verschiedenen Blickwinkeln immer wieder völlig neue Ansichten.  Ohne Udo hätten wir uns durch die suche nach immer neuen Einstellungen heillos verirrt und hätten den Weg so zur Grotte nicht gefunden. Gerade zur Mittagszeit ergibt sich ein üppiges Spiel mit Licht und Schatten. Dank der digitalen Kameras kann hier jegliche Einstellung ausprobiert werden.


die geräumige Mariengrotte


Mittagessen, ein super Thunfischsalat und Tappaß

Tauchgang zum U-Boot

Endlich war es soweit, ein Tauchgang zum legendären U-Boot stand an, lange genug habe ich auf diesen Augenblick gewartet. Auch wenn das Wetter sich nicht gerade von seiner besten Seite zeigte, war die Aussage der Basis klar, das ist genau das richtige Wetter für den Tauchgang.
So wurde der Tank bis zum Rand gefüllt, alle Systeme überprüft, incl. der Aquazep, Notfallkoffer, extra Sauerstoff, unser Notfallarzt und genügend Wasser zum Trinken.

Die Flaschen wurden mit Nitrox aus der basiseigenen Füllanlage für die entsprechende Tiefe (50m) gefüllt, Flaschengröße je nach Wunsch. Ich bestellte eine 18lt-Flasche, um einen entspannten Tauchgang durchführen zu können und ohne Dekoflasche auskommen zu können.
Nur noch das Blei angepasst und die Ausrüstung an Bord verstaut, so waren wir für die Fahrt ausgerüstet.


Jaime, startete den Motor und ab ging es aus der Bucht, Richtung Unterwassersattel zwischen Mallorca und Menorca. Wie ruhig war doch dagegen die Fahrt mit der Katamaran-Fähre die zwischen den Inseln verkehrt. Mit maximaler Geschwindigkeit den Wellen angepasst schossen wir über das Wasser zu unserem Tauchziel.

Plötzlich hatte jeder sein GPS zur Hand und verfolgte den Kurs. Jaime gab das Zeichen zur Freigabe der Boje. Mit einem eleganten Schwung warf sie Udo über Bord und wir sahen gespannt zu wie sich das Seil rasend schnell abspulte. Als sich die Boje beruhigte, zeigte sich Jaime sehr entspannt und teilte uns mit:
"gute Sicht, keine Strömung, also besser könnte es fast nicht mehr sein".
Jeder überprüfte seine Ausrüstung und die Kameras und wartete auf das Zeichen vom Udo, wer der reihe nach über Bord gehen soll.
Auf 5m Tiefe  kurze Überprüfung der Systeme und ab gehts in die Tiefe, dem Seil entlang. Tatsächlich, keine Drift, so konnte man sich auf das erscheinen des U-Bootes konzentrieren. Der Bojenanker lag 2m neben dem U-Boot, besser konnte es nicht gehen.

Jaime ist mit seiner Digitalkamera unterwegs um einen kurzen Video zu drehen.
http://www.youtube.com/watch?v=9RUSCFxcR6w&feature=share

Wunderbar ist es, ohne großes gerangel über und neben dem U-Boot zu schweben und sich die besten Plätze für die Bilder zu suchen.

Natürlich vergeht die Zeit viel zu schnell und der Computer mahnt uns, den Aufstieg zu beginnen, so verschwindet das U-Boot wieder in dem Blau des Meeres. Dank der Nitroxmischung hält sich die Dekozeit in Grenzen und wir betreten über die bequeme Einstiegsleiter das Boot der Merobasis. Udo muss auf der Rückfahrt sein ganzes Können aufbieten um das Boot mit den Wellen nach Hause zu reiten.
Natürlich sitzen wir anschließend in der Bar sa Cova zusammen und schildern die persönlichen Eindrücke des nicht alltäglichen Tauchgangs.

Dieser Tauchgang gehört neben den Höhlen zu den Besten was mir im Mittelmeer unter die Flossen gekommen ist.

Vielen Dank an Jaime und Udo für diesen außergewöhnlichen Tauchgang.

Kleine Anmerkung:
Diesem Tauchgang gehen natürlich, wie auch bei den Höhlentauchgängen, einige Testtauchgänge voraus, bei denen das Können und die Belastbarkeit getestet werden. Eine reine Selbstauskunft genügt nicht.