Wrack Ghianis D 
Ulrich Mößlang der Tauchbrillenspezialist t Rotes Meer ( Red Sea )

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Am 19. April 1983 zerbrach das griechische Frachtschiff an der Riffkante.
Das Heck steht leicht nach links geneigt auf sandigem Grund. Der Bug liegt auf seiner linken Seite am Korallenabhang.

Das Zodiak oder die kleineren Tauchbote machen meistens an dem Mastbaum fest, der bis  5m unter der Wasseroberfläche reicht. Schon beim Abtauchen erkennt man den Schornstein mit dem großen D auf beiden Seiten. Die Kräne, Masten und Verstrebungen tauchen langsam aus dem Blau des Meeres auf.
 


Da die Ghiannis D noch nicht lange auf Grund liegt sind auch die Metallgeländer noch nicht durchgerostet und tragen dadurch zu dem Eindruck bei, es handle sich um ein Geisterschiff. Der Eindruck wird noch durch die Betrachtung im Gegenlicht verstärkt. Wir beginnen den Tauchgang an der Schiffschraube mit den eigenartig verformten Schraubenblättern.
 


Über die Heckreling schwimmen wir durch die Türe in den Maschinenraum. Der Tauchgang in das Innerste des Schiffes sollte nur von Tauchern durchgeführt werden die in den engen dunklen Gängen keine Klaustrophobie bekommen.

  
Die Rohre mit den Reglern und den Anzeigen erscheinen im Lampenlicht noch in den ursprünglichen Farben.
 


 Die Dunkelheit stört die Verbreitung von Korallen und Bewuchs. Die Dieselmaschine ist mit Ihren Kipphebeln sehr schön zu erkennen.
 
Das Sediment wirbelt durch  leichteste Flossenschläge auf und verhindert so schöne Fotos und den Überblick. Der Tauchgang geht an der Werkstatt mit der Drehbank vorbei, weiter nach oben, wo schon das Licht durch verschiedene Öffnungen durchscheint. Diese Räume sind mit Glasfischschwärmen ausgefüllt, die im Scheinwerferkegel tolle Reflexe erzeugen. Jetzt geht es über das geborstene Mittelschiff zum Bug.


Überall liegen noch Holzbalken als Reste der Ladung auf dem Grund verstreut. Langsam kommen wir dem Bugteil näher.  Es sind noch die früheren Namen der Ghiannis D zu erkennen. Auf dem Rückweg zum Heck erkennen wir durch die höhere Tauchtiefe das Chaos der einzelnen Wrackteile im Überblick. Jetzt kommen wir zum Ladebaum und der Brücke.


Bei starkem Wellengang kann es vorkommen, dass man sich schneller im Brückenraum wiederfindet als man wollte. Der Sog kann so gewaltig sein, dass man, ehe man sich versieht  wieder aus dem Steuerhaus rausgespült wird.  Das Zodiak hat an der Oberfläche mit den Wellen und der gefährlich nahen Riffkante zu kämpfen. Darum sollte bei starkem Wellengang ein einigermaßen koordiniertes Einsteigen erfolgen.

Weitere Bilder der Ghiannis D