Finstermünzpass

Ulrich Mößlang der Taucherbrillenspezialist

 

Am Finstermünzpass, wo die alte Kaserne der Straßensperre von Nauders befindet, befand sich vor ca. hundert Jahren ein Wirtshaus. An der viel begangenen und befahrenen Reschenstraße wurden zahlreiche Gäste beherbergt und verköstigt, von denen einige auf rätselhafte Art verschwanden und nie mehr auftauchten.

Als damals ein ungewöhnlich harter Winter angebrochen war, schickte der Besitzer des Gasthauses seine Kinder zu einem Vetter, der in Nauders eine  Metzgerei betrieb. Damit sie dort, ohne den weiten, gefahrvollen Weg die Schule besuchen könnten. Wie nun eines Tages der jüngste Sohn des Wirtes dem Onkel beim Schlachten eines Kalbes zusah, rief er aus: "Genau so macht's mein Vater mit den reichen Gästen, die bei uns übernachten!"

Der Metzger teilte den grausigen Bericht sofort dem örtlichen Gericht mit, und bald war das Mördernest im Wirtshaus an der Reschenstraße ausgehoben. Der Wirt und seine Helfer wurden dem Henker übergeben,

In den unterirdischen Gewölben des Gasthauses,  fand man viele Gebeine der Ermordeten. Das Gasthaus wurde niedergerissen und die Güter des verbrecherischen Besitzers wurden zur Gründung eines Spitalfonds in Nauders verwendet. Noch lange Jahre nachher wurde an dem Ort, von gespenstischem Lichtschein erzählt.

Zollstation Kajetansbrücke  Finstermünz

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