Drei Safaris mit der Tauchgruppe Kleine-Steinfische
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November 1998
Für unsere Tauchsafari buchten wir über B.Pöllmann das Schiff
Emperor one. Bei der verspäteten Ankunft war es schon dunkel. Am nächsten
Morgen stellten wir durch Zufall fest, dass das Schiff Pegasus
heißt. Den Schiftzug sah man nur von ausserhalb des Schiffes. Das
wurde uns bei der Abholung durch die Emperor Divers nicht mitgeteilt
und auch an Bord war keine Rede von einem Schiffswechsel. Es wurde
uns nur durch die Emperor Divers klargemacht, entweder das
Schiff oder gar keines.Der Dieselgestank in den Kabinen war schier
unerträglich, so dass die meisten an Deck schliefen. Ein
Sonnensegel fehlte und es konnte auch keines besorgt werden. Wir
sollen uns doch nicht so anstellen, im November ist die Sonne
sowieso nicht so stark und wegen der Sonne fährt man doch nach Ägypten.Wir
erfuhren in den nächsten Tagen, dass die Pegasus zur Überholung
fällig war.Unsere Buchung kam dazwischen, so dass die Überholung
im Trockendock anschließend an unsere Belegung erfolgte. Wenn ein
ägyptisches Schiff zur Überholung ansteht, dann weiß man auch,
jetzt ist es höchste Zeit. Kurz vorm Auslaufen stellten wir fest,
dass nur Int-Flaschen an Bord waren. Von den Emperor Divers kam der
Bescheid wir sollen doch einfach mit den Int-Flaschen
tauchen.Wir hatten über Pöllmann Din-Flaschen für uns bestellt
und dadurch auch keine Adapter dabei. Der Basisleiter von soviel
Aufsässigkeit überrascht, teilte uns mit, dass die Buchungsstelle
Pöllmann nur ein kleines Licht in der internationalen Basis sei und
keine Bestellung für Din-Flaschen zu finden ist. Es dauerte dann
noch ein paar Stunden bis 12 Flaschen zusammen gesammelt wurden und
jeder über eine Din-Flasche verfügte. Uns wurde noch folgender
Spruch mit auf den Weg gegeben, dass bei den Emperor Divers zu 90%
Briten buchen und die seien nicht so anspruchsvoll. Die Basis wird
auch in Zukunft für die restlichen 10% die Organisation nicht
umstellen. Wir sollten ruhig sein und endlich abhauen; was dann auch
um 15 Uhr möglich war .Dass es dennoch eine schöne Safari wurde
war alleine den Tauchguides und der Besatzung zu verdanken, die
unsere Tauchwünsche alle erfüllten ja sogar noch übertrafen. Ein
besonderes Lob muss auch der Küche ausgesprochen werden die uns vor
Montezumas Rache bewahrte.
November 1999
Nachdem uns die Buchungsstelle B. Pöllmann versichert hatte, dass
ihr Einfluss bei den Emperor Divers verstärkt und intensiver sei,
wagten wir wieder eine Buchung auf der nun ja renovierten Pegasus.
Auf Grund der letztjährigen Erfahrungen fand ein intensiver Kontakt
mit den Emperror Divers in Hurghada statt, um die letztjährigen
negativen Vorkommnisse auszuschließen. Jetzt mischte sich Herr Pöllmann
ein und verbat sich den direkten Kontakt mit den Emperor Divers,
denn er ist die Buchungsstelle. Die Äusserungen wurden teilweise
ausfallend, als ich feststellte, dass die Firma von seiner Frau
vertreten wird und nicht von ihm. Kurz vor Reisebeginn wurde uns
mitgeteilt, dass die Pegasus schon lange fest gebucht ist, nur nicht
von uns! Als Ausgleich stellten sie uns die El Wasem und
wir waren gespannt wie es weitergehen würde. Wir kamen natürlich
wieder zu spät und bei Dunkelheit an. Bei der Verladung unseres Gepäcks
teilten sie uns dann mit, dass die El Wasem noch nicht an der Jetty
sei und brachten uns für eine Nacht in einem Hotel unter. Unser Gepäck
wurde gleich zur Jetty gebracht. Wir freuten uns schon auf ein paar
Bier an der Bar zum Ausklingen des Tages, wurden aber bitter entäuscht.
Nicht dass es keine Alkoholika gab, es war gar keine Bar vorhanden.
Es war auch nicht möglich in das Hotel nebenan zu gehen,denn es gab
auch kein Hotel nebenan. Nur sternenklare Wüste und Sand. So
gingen wir auf unsere Zimmer und wurden von vielen freundlichen
vielfüßigen Mitbewohnern begrüßt. Nach ein paar gezielten
Tritten mit meinen Schuhen Größe 48 hatte zumindest ich die
Population stark gemindert. Das Handgepäck wurde fest verschlossen
und der letzte Gedanke galt den Sternen des Hotels. Zum Frühstück
trafen wir uns an einer großen Tafel. Die Auswahl am Buffet ließ
uns das Wasser in die Augen treten. Wir durchforsteten unser Handgepäck
nach Essbaren und begannen sofort mit medizinischen Spülungen. Im
Laufe des Vormittags wurden wir abgeholt und tatsächlich zur
El Wasem gebracht. Das Gepäck lag immer noch so auf der Jetty, wie
es in der Nacht vom Busdach geschmissen wurde. Dementsprechend
schauten auch einige Koffer aus, manche Flaschen im Gepäck überlebten
die rauhe Behandlung nicht. Nun stellte sich heraus, ein Auslaufen
war noch nicht möglich, da noch Wasser gebunkert werden musste.
Durch einen Wasserschlauch fast ohne Druck dauert es natürlich
etwas. Auf die Frage, wie es mit der Salzwasseraufbereitung
aussieht, erlebten wir nur ungläubiges Kopfschütteln. Jetzt lief
aber die Logistik der Emperor Divers zur Höchtform auf. Uns wurden,
da ja genügend Zeit zur Verfügung stand, die Verhaltensmaßregeln
bis ins kleinste Detail erläutert. Nachdem wir versichert hatten,
dass wir nicht mehrmals täglich Duschen, da sonst das Wasser nicht
reichen würde, konnten wir schon um 15 Uhr auslaufen. An diesem Tag machten
wir sogar noch einen Tauchgang, vermutlich der Statistik wegen.
Das Boot war bis auf die Kabinen im Bug, die statt Nummern den
Namen Kakerlaken-Highway bekamen, soweit in Ordnung. Das
Sonnendeck hatte wie verspochen ein Sonnensegel, die Küche war
einwandfrei und unsere privaten Getränke hatten in den Kühltruhen
Platz. Am zweiten Tag stellten wir fest, dass hinter einer der 2
Antriebsschrauben ein Ruderblatt fehlt. Aber das stellte für die
Besatzung kein größeres Problem dar und uns wurde versichert, es
ist alles OK. Allah war mit uns, die Überfahrt zur Thistlegorm
klappte und wir kamen auch wieder zurück. Unsere zwei
Tauchguides ließen uns alle Unannehmlichkeiten vergessen denn sie
lasen uns unsere Tauchwünsche von den Augen ab.
Dann wurde uns überraschend mitgeteilt, dass unsere Safari
einen Tag früher zu Ende sei, weil das Boot schon für die nächste
Safari gebucht ist. Wir bekämen aber Gelegenheit mit einem
Tagesboot zum Tauchen oder Schnorcheln zu fahren und so legten wir
bei den Emperor Divers an. Da wurde uns erst bewußt, was den
Gästen in Hurghada zugemutet wird. Die Schiffe dümpeln in der
Hotelbadebucht in einem schlechten trüben Wasser das aus dem Film
"Man spricht Deutsch" von Polt bekannt ist. Herzlich
wurden wir von den Emperor Divers begrüßt und sie teilten uns mit
dass unser Flieger pünktlich um 4 Uhr früh losgeht. Wir
bedankten uns recht herzlich für die blendende Organisation und die
Bestätigung der Flüge, und baten um die Tickets und die Pässe.
TICKETS, PÄSSE, BESTÄTIGUNG ?????? Das war
dann doch zu viel für die Emperor Divers und es wurde eine großangelegte
Suche nach unseren überlassenen Reiseunterlagen gestartet. Welch
ein Glück, der Basisleiter hatte sie vor seinem Urlaub in eine
Schublade gelegt und nur vergessen unsere Rückflüge bestätigen zu lassen.
Wir wurden zum Flughafen gebracht, verabschiedet und verlassen,
nachdem uns versichert wurde, mit unseren Flügen ist alles klar.
Jetzt beginnt das gratis Erlebnispaket " Flug in die
Heimat oder Moses war auch lange in Ägypten"
Der ursprüngliche Flug war natürlich durch die fehlende Flugbestätigung der
Emperor Divers inzwischen ausgebucht. Durch unsere Hartnäckigkeit
erreichten wir, dass uns Tickets für einen Flug nach Luxor
ausgestellt wurden, der nach Kairo zu unserer Maschine weiterging.
Die Maschine stand seit drei Stunden auf dem Flugplatz, wegen Gepäckproblemen.
Da die Maschine schon auf dem Rollfeld war und speziell für
uns zurückkam, war Eile geboten. Der Leiter der Egypt Air drängte
uns durch den Zoll, was natürlich den Obersten der Zollbehörde auf
den Plan rief. Der äusserst lebhaften Diskussion konnten wir nicht
folgen, war uns aber auch im Text egal denn nur das Ergebnis zählte.
So erreichten wir das Flugzeug nach Luxor, das tatsächlich nach
einer kleinen Wartezeit nach Kairo weiterflog. In Kairo wartete ein
Bus auf dem Vorfeld auf uns und wir wurden zwischen den Landebahnen
in einen anderen Bus umgeladen. An unsere Gepäckstücke, die auf
einem Haufen in Hurgada zurückgelassen wurde, verschwendeten wir
schon lange keinen Gedanken mehr. Wir wurden auf verschlungenen
Wegen in eine Abfertigungshalle geleitet, die für unseren Rückflug
sein sollte. Nach dem Aufruf unserer Maschine ( Wieso nach
Frankfurt, nicht nach München?) teilten uns die
Verantwortlichen mit, dass wir jetzt ein größeres Problem hätten.
Offiziell haben wir in Hurgada Ägypten verlassen, bestätigt
durch die Stempel im Pass sind wir jetzt illegal auf ägyptischen
Boden. Der Zuständige in Hurgada war natürlich um 4 Uhr in der Früh
schon weg und es wurde verzweifelt ein Wissender gesucht und nach längerem
Warten auch gefunden. Hurra wir durften trotz der Schlamperei von
Emperor Divers Ägypten verlassen. Nach unserer Landung in
Frankfurt erhielten wir ein Ticket für den ICE nach München, über
die Hetzjagd zu dessen Abfahrt wollen wir hier gar nicht mehr
berichten.
November 2000
Aufsgrund unserer Erfahrung und dass es nicht mehr schlimmer kommen
kann, ritt uns der Teufel und wir buchten wieder über B. Pöllmann
bei Emperor Divers. Wir verhandelten jetzt nur noch mit Frau Pöllmann,
lehnten jedes Gespräch mit ihrem Mann ab. Uns wurde die überholte
El Wasem angeboten, bestellt und bestätigt. Kurz vor Reiseantritt
wurde uns die MS Scuba Adventure mit freien Softdrinks
angeboten, da die El Wasem nicht mehr für die Emperor Divers unter
Vertrag steht. Für uns schon Routine, bestätigten wir das
neue größere und breitere Stahlrumpfschiff. Jetzt stellte sich
heraus, dass Fr. Pöllmann für zwei rechtzeitige Nachmeldungen
keine Flugplätze gebucht hatte. Unser Frühmaschine um 9 Uhr hatte
keinen Platz mehr und so wurden wir alle umgebucht für 16 Uhr.
Inzwischen meldete sich Herr Pöllman wieder zu Wort. Wir sollten
doch in Zukunft bei Neckermann buchen, da gehörten wir auch hin (
dort ist nach eigener Erfahrung wirklich alles bestens vorbereitet
und geregelt). Vermutlich nach dem Motto wer keine Arbeit hat
macht auch keine Fehler, bei einem Preis von 1995.- DM pro
Person auch verständlich. Wir kamen natürlich wieder bei
Dunkelheit an und waren erstaunt, dass wir an einer anderen Jetty
und einem anderen Hotel ausstiegen. Aber wenigstens war unser
Boot da. Wir wurden auch sehr freundlich von einem Agenten begrüßt
der, wie er versicherte, nichts mit Eperor Divers zu tun hatte und
empfahl in Zukunft auch gleich über ihn zu buchen ( Don Pierre
Diving Safari). Nur der Tauchguide kam von den Emperor Divers. Uns
waren zwei deutschsprachige Tauchguides zugesagt worden, es war aber
nur einer und der sprach nicht Deutsch. Er kam von der El Wasem,
die im Süden kreuzte und musste nach dieser Woche mit uns,
wieder in den Süden auf die El Wasem zurück da er dort
Emperor Divers Tauchguide für eine Gruppe Russen war.
Das Schiff war sauber, schön und geräumig. Der Kühlschrank
ausreichend groß für die individuelle Verpfegung. Durch
Unstimmigkeiten zwischen dem Kapitän und dem Tauchguide war es uns
leider nicht möglich alle Tauchplätze anzufahren und zu betauchen.
Leider machte sich unser Tauchguide auch bei den übriggebliebenen
Tauchgängen rar und unser Aufenthalt auf dem Boot wurde dadurch
getrübt.
Durch die Organisation unseres Agenten, der wie er nochmals
versicherte, nichts mit den Emperor Divers zur tun hatte, klappte
vom Verladen des Gepäcks bis zum Abflug alles perfekt.
Fazit: Emperror Divers kommen für uns nicht mehr in Frage und die
Fa. Pöllmann scheidet auf eigenen Wunsch für unsere
Buchungen aus.
Unsere Woche über Silvester im Hilton Fayrouz in Sharm el
Sheikh, beim Sinai Dive Club war wirklich Urlaub. Ich bekam von
unseren früheren Tauchguides Nachricht, dass sie jetzt in Sharm bei
den Emperor Divers arbeiten und sich über einen Besuch von uns
freuen würden. Kein Problem dachte ich, ging zum Hotel Rosetta zu
den Emperor Divers und erkundigte mich nach meinen Freunden.
Als die am Counter Anwesenden merkten, dass ich nur eine
Auskunft möchte und nicht gewillt bin Geld dazulassen,
erlosch das Interesse sofort und ich wurde einfach nicht
mehr beachtet. Später sogar aufgefordert den Betrieb nicht zu stören
und die Räume zu verlassen.
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