Kriegerdenkmal

Dreisprachenspitze Stilfserjoch

 

Ulrich Mößlang Optik Heydenreich der  Tauchbrillenspezialist 
und
zertifizierter Sport-Optiker
   
Fernkampfwerke, Bunker, Infanteriestützpunkte, Stellungen und Festungen der Österreicher und Ex Forte der Italiener aus dem ersten Weltkrieg in den Alpen und Dolomiten 

 

Denkmal auf der Dreisprachenspitze am Stilfserjoch

(von Oswald Schwitter, CH-4616 Kappel/SO ) 

Das restaurierte Denkmal auf der Dreisprachenspitze, Höhe 2843 m.ü.M., (1999)

 Inschrift:

„Treu bis zum Tod, seinem Kaiser und apostolischen König, seiner ruhmvollen Vorfahren würdig, verteidigte das IV. Reservebat. des ungarischen Regimentes Nr. 29 „Freiherr von Loudon“ in den Kriegsjahren 1915, 1916, 1917 und 1918 unter dem Kommando des Hauptmann Kalal und des Oberst Edler von Kunze das Stilfserjoch und die verschneiten, unwirtlichen, eisigen Höhen von der Dreisprachenspitze über den Scorluzzo, den Nagler und den Kristallkamm ruhmvoll und ohne einen Schritt zu weichen – gegenüber einem tapferen Feinde in mehr als 40 Gefechten.

Sein gesegneter Name bleibt für immer verbunden mit jenem der Berge, die stumme Zeugen seines Heldenkampfes sind: Scorluzzo, Hohe Schneid, Tucketspitze, Hinterer Madatsch und Kristallkamm.

Gedenke, o Wanderer, der du hier in lichteren Zeiten vorbeiziehst, in Ehrfurcht derjenigen, die ferne ihrer Heimat treu in Eisesstürmen, Not und Tod dieses Kleinod der Krone Habsburgs schirmten.
Sie jubelten hier am 16.9.1917 ihrem Kaiser und König zu, der seine treuen Landeskinder unter feindlichem Kanonendonner zu besuchen kam.

Der weisse Bergtod sowie der Tod unter feindlicher Einwirkung hat unter den treuen Söhnen Südungarns reiche Ernte gehalten. Gott aber nahm seine Helden gnädig auf.

Errichtet im Jahre 1918 aus Spenden des tapferen IV. 29 Reservebat
von seinem Rayonskommandanten Oberst Freiherr von Lempruch.“
 

Zudem sind 44 gefallene Offiziere namentlich aufgeführt. 

Zur weiteren Geschichte des Denkmals:
Wahrscheinlich in der Zeit des 2. Weltkriegs wurde das Denkmal von 1918 zerstört.
1953 wurden die Bruchstücke von Prof. Marcel Beck mit Zürcher Studenten eingesammelt und von Schweizer Grenzwächtern unweit des ursprünglichen Standorts auf Schweizer Boden provisorisch zusammengesetzt.

Am 21.8.1976 konnte dort dann das vom Sohn des Bildhauers Mayr in Laas (Vinschgau) restaurierte Denkmal, dessen Vater 1918 die Platten entworfen und angefertigt hatte – in Anwesenheit von vier Enkeln von Kaiser Karl – und Gästen aus Italien, Österreich und der Schweiz eingeweiht werden.


Foto: Marc Steinfels

Erläuterungen am Denkmal auf GMS-Reise 2001 – mit Blick auf den Ortler-Gipfel (3905 m.ü.M.)


Grenzzaun Tirol/Schweiz, links oe. Baracke, Mitte Hotel Dreisprachenspitze,
darüber: Kleiner Scorluzzo & grosser Scorluzzo (rechts)
Foto auf Glasplatte: Buchter, ca. 1916; memobase E27-14095_3035_A2; www.memoriav.ch


Blick über Reste von oe. Baracken (Kamin, links) und Hotel-Trümmer auf das „Rifugio Garibaldi“; darüber Kleiner und Grosser Scorluzzo; darunter Stilfserjoch-Passhöhe (Sommer 1999).
Das Denkmal steht nun rechts des einzelnen Wanderers, etwas abseits des Weges zum Goldsee.

 

Wir werden zur Info auf einer aktuellen Kompasskarte den damaligen Frontverlauf einzeichnen und im Januar einstellen.
 

Fotos Oswald Schwitter

Das italienische Denkmal für die Front am Stilfserjoch befindet sich in Richtung Bormio auf der „Malga di Bormio“ (Höhe 2341 m.ü.M.) direkt an der Pass-Strasse – und ist Grabstätte für 64 gefallene italienische Wehrmänner.

 

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