Der Alpenwall in Südtirol
XIII Sektor Vinschgau Reschenpass
Anlage 20
Wendl Pircher

Die Anlage nr 20  liegt in ca der Mitte oberhalb der Anlagen 14 und 19. Dieser Bunker war ein
reiner Infantriestützpunkt Bunker mit der Aufgabe die gegenüberliegnde Hangseite  unter Feuer zu
nehmen, sowie auch den Hang oberhalb vom Werk. Dazu war die Anlage mit 5 MG Ständen und grosszügigen
Unkunftsräumen ausgestattet.  Da diese  Anlage nicht im direkt Feuerbereich von Kampffahrzeugen
lag, wurden an den Mg Kampfständen nur die leichte dreiteilige Panzerplatte verbaut. Die Anlage ist in Kavernenbauweise mit Betonkampfständen  nach dem Rundschreiben 15.000 vom Dez. 1939
ausgeführt. Gebaut wurde die Anlage von 1940 bis 1942. Die Anlage konnte bis zur Baueinstellung des Alpenwall 1942 fertig gebaut werden, wurde jedoch nicht mehr ausgerüstet und auch nicht verwendet, wie alle Anlagen der 2. Bauphase (1940 -42). Inerhalb der Anlage befindet sich eine Quelle, welche gefasst wurde und nach aussen abgeleitet wird, somit hatte die Anlage sogar eine eigene Quelle im Werk. Diese Quelle gilt als Etschquelle. In  den 50er Jahren wurde diese Anlage (wie alle am Reschenpass) reaktiviert und nun auch mit Ausrüstung und Waffen versehen. Die Anlage blieb bis 1992 aktiv, danach wurden die Waffen entfernt und die Anlage verschlossen. Heute ist
die Anlage im Besitz der Provinz Bozen und kann mit Führung besichtigt werden. (Ferienregion Reschenpass info@reschenpass.it) Die Anlage befindet sich beim Sportplatz in Reschen, dort parken und den Schildern nach zur Etschquelle.

Opera 20 Resia
Plan der Anlage aus den 50er Jahren


Eingang zur Anlage mit Nahverteitigung

Der zweite Eingang

Betonierter Kampfstand mit Felstarnung.
Fotofonico
Der Schacht für den Einbau einer Fotofonischen Anlage (impanto fotofonico)
Dabei handelt es sich um ein Optisches Fernmeldesytem auf Basis von Infrarotlichtimpulsen. Dazu
mussten 2 Röhren extakt auf die andere Anlage (im Werk 19) ausrichtet werden und dann erst wurde der Schacht
ausbetoniert. Praktisch funktionierte das Fotofonic System wir ein normales Feldtelefon, nur eben ohne Kabel.

Der Fotofonic Schacht von innen.

Die Elektrozentrale beim Eingang.

Die Gasdichten Türen im Inneren.

Entfeuchtungsanlage (Umgedrehte Klimaanlage)

Waschraum und WC am 2. Eingang.

Kampfstand für MG mit Lüftungsanlage. (An den Filtern konnt eine Gasmaske per Schlauch angeschlossen werdern)

Der Lüftungsventilator (Handbetrieb) vor dem Kampfstand. Man konnte den ganzen Kampfraum belüften,
oder auch nur die Gasmasken per Schlauch direkt mit frischer Luft versorgen.

Mg Kampftstand mit MG Lafette und dreiteiliger flacher Panzerplatte
Etschquelle
Zugang zur Quellfassung
Etschquelle
Die Quellfassung.

Bettgestell (Brande) und einige Ausrüstungsteile

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