Sperrgruppe Plamort
Diese Anlage war Teil des ersten Systems
direkt an der Grenze zu Österreich, welches zur Bauzeit der Anlage Teil
des Deutschen Reichs war. Die Bunker auf Plamort befinden sich auf
einer Hochebene ca. 500 Höhenmeter über dem Pass wo die
Hauptsperrgruppe liegt. Diese Hochebene konnte von Nauders aus mit
leichten Panzerverbände befahren werden und die Hauptgruppe umgehen
können. Auch wenn eine Abfahrt nach Reschen nicht möglich war, so währe
es möglich gewesen schwere Geschütze dort in Stellung zu bringen. Um
dies zu verhindern wurde die Anlage berreits um 1938 erbaut (evtl.
wurde schon 1931 begonnen), zeitgleich mit den ersten fünf
Anlagen auf der Passhöhe. Wie alle Systeme der ersten Bauphase sind die
Bunker sehr klein, meist nur für ein Mg oder eine PAK
(Panzerabwehrkannone) gebaut. Zu jeden der 9 Kleinbunker gehört je ein
Betonierter Laufgraben zu einem Unterstand. In der ersten Ausbaustufe
wurden ein Antipanzergraben und 3 Bunker errichtet, sowie die LKW
taugliche Zufahrt, ein Wegenetz auf der Hochfläche selbst sowie
Unterkunftskasernen, welche sofort nach der Fertigstellung von den
Grenztruppen bezogen wurden. Die Anlage wurde bis 1942 weiter
ausgebaut.Hinzu kamen offen Batteriestellungen für 75mm Geschütze und
weiter Kasernenanlagen und Bunker. Als letztes wurde eine gr.
Kavernenanlage mit 3 Geschützständen begonnen, wobei jedoch nur die
Stollen ausgebrochen wurden. Die Anlagen sind bis auf die
Kavernefestung alle fertig gebaut worden und wurden bis in die 80er
Jahre vom Heer verwendet, zuletzt noch im Sommer als Übungsgelände.
Nach den Übergang an die Provinz Bozen wurden leider alle
Kasernenanlagen, eine Kaverne und Batteriestände zerstört. Inzwischen
hat man den historischen (und touristischen) Wert der Anlage erkannt
und sie wurde mittels neuer Wege und Schilder zugänglich gemacht. Die Anlage ist heute gut zu erreichen, entweder zu Fuss oder mit dem Rad vom Sportplatz Reschen aus über die neue Forststrasse, ca 2 st. oder man fährt mit dem Auto zum Weiler "Klopair" hoch und bei der kleinen Brücker statt zu den Höfen die alte Armierunhstrasse weiter hoch. Kurz vor der gr. Mure muss das Auto jedoch stehen gelassen werden und zu Fuss den letzten Km zu Hochfläche wandern. Die folgenden Bilder sind noch vor den Abbrucharbeiten 2002, neue Bilder auf Seite 2 |
Blick zur Hochfläche mit den Kasernenanlage, welche es heute nicht mehr gibt
Truppenunterkunft, stand dort wo heute die letzte Kehre der neuen Forststrasse ist
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